Das Deutsche Architekturmuseum feiert 41-jähriges Bestehen
28.05.2025, 15:20 Uhr

Wiedereröffnung nach Sanierung
Das
Deutsche Architekturmuseum (DAM) wurde 1984 als das erste Architekturmuseum in
Deutschland und als erstes für diesen Zweck errichtete Museum der Welt
eröffnet. Es gilt europaweit als eine der renommiertesten Adressen in Sachen
historischer und aktueller Architektur. Den Schwerpunkt bilden wechselnde
Ausstellungen zu nationalen und internationalen Architektur- und
Städtebauthemen des 20./21. Jahrhunderts. Als Diskussionszentrum für aktuelle
Fragen veranstaltet es Tagungen und Workshops, gibt zahlreiche Publikationen
heraus und ist in nationalen und internationalen Preisjurys vertreten. Die
Museumsarchitektur stammt von dem renommierten Kölner Architekten Oswald
Mathias Ungers. Der historischen Gründerzeitvilla wurde ein abstraktes
Haus-im-Haus inkorporiert, das die Architektur mit den ihr ureigenen
architektonischen Gestaltungsmitteln thematisiert.
Von Februar 2010 bis Januar 2011 sowie von September 2021 bis Juni
2025 war das DAM wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Ausstellungen fanden an
Gast-Orten sowie von 2022 bis 2025 im Interimsquartier DAM Ostend statt.
Am Sonntag, 1. Juni, feiert das DAM Jubiläum und Wiedereröffnung am Museumsufer
gleichzeitig.
Peter Cachola Schmal, Direktor des DAM, wirft einen Blick auf die technischen
Neuerungen und den zukünftigen Museumsbetrieb: „Wir freuen uns als Nutzer nun
endlich nach dreieinhalbjähriger Umbauzeit wieder einziehen und unser gewohntes
Ausstellungsprogramm wieder aufnehmen zu können. Gespannt blicken wir auf die
technischen Neuerungen im Haus und wie sie sich im Betrieb beweisen werden –
zum Beispiel die Sonnenschutzverglasung ‚Microshades‘ im Erdgeschoss, die
Verdunkelung im ersten Obergeschoss sowie die Begrünung der Höfchen in der
großen Ausstellungshalle.“
Kulturdezernentin Ina Hartwig betont die Rolle des Museums für Frankfurt: „Das
Deutsche Architekturmuseum spielt eine ganz besondere Rolle für Frankfurt. Denn
es gibt nur ein Deutsches Architekturmuseum in Deutschland und das hat hier bei
uns am Museumsufer seinen Platz. Ich bin deshalb sehr froh und auch ein
bisschen stolz, dass wir es geschafft haben, dieses wunderbare Haus am Mainkai
jetzt zu sanieren, auf den neuesten technischen Stand zu bringen und damit in
seinem Wert zu erhalten. Ich danke allen Beteiligten für ihr Vertrauen, das
langjährige Durchhalten im Interim im Ostend und wünsche jetzt viel Freude
dabei, in die frisch sanierten Räumlichkeiten einzuziehen. Und ich persönlich
bin gespannt auf das neue Programm für die zweite Jahreshälfte 2025.“
Baudezernentin Sylvia Weber stellt die aktuellen Anforderungen an das Bauen
heraus: „Neues Bauen heißt für uns die Verantwortung für zukunftsfähige
Lösungen zu übernehmen und mit diesen Erfahrungen professionell zu wachsen. Wir
müssen gerade im Bestand die Nutzung erneuerbarer Energien ermöglichen, Dächer
und Fassaden begrünen und Flächen wo möglich entsiegeln. Ich freue mich über
das sehr gute Ergebnis, dass den Charakter des Hauses im Geiste von Oswald
Matthias Ungers bewahrt und gleichzeitig eine erhebliche Verbesserung bei den
klimatischen Bedingungen für Besuchende und Mitarbeitende erzielt.”
Sigrid Eichler, Leiterin des Amts für Bau und Immobilien, erläutert die
Herausforderungen im denkmalgeschützten Museumsgebäude: „Die Sanierung des DAM
war eine komplexe und anspruchsvolle Bauaufgabe. Trotz umfangreicher
Voruntersuchungen zeigten sich manche Überraschungen, insbesondere bei der
energetischen Erneuerung der Haustechnik im denkmalgeschützten Bestandsgebäude.
Diese Herausforderungen haben wir gerne angenommen.”
Weitere Informationen zur Baubeschreibung der Sanierung, Projektdaten sowie
eine Liste der Projektbeteiligten und eine Themenvorschau 2025 finden sich im
beigefügten PDF-Dokument zum Download.