Bilanz zum Geschäftsjahr 2024: Mainova steigert Ergebnis und Investitionen
29.04.2025, 15:13 Uhr

Für 2025 plant Mainova Investitionen von über 600 Millionen Euro, in den kommenden fünf Jahren bis 2029 insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. Diese fließen schwerpunktmäßig in eines der größten Stromnetzausbauprojekte Deutschlands sowie den Ausbau und die Dekarbonisierung der Fernwärme in Frankfurt. Mainova treibt den frühzeitigen Ausstieg aus der Kohle voran und rüstet ihr Heizkraftwerk West bis zur Heizperiode 2026/27 zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk um. Hinzu kommt der Neubau des hocheffizienten Gemeinschaftskraftwerks für die Fernwärmeversorgung in Hanau, die bisher durch das Kohlekraftwerk Staudinger erfolgte. Weiterhin plant Mainova die Entwicklung und den Bau weiterer Wind- und Photovoltaikparks sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Rhein-Main-Region.
Darüber hinaus investiert Mainova in die Digitalisierung, beispielsweise durch Erneuerung ihrer IT-Abrechnungsplattform. Um dem steigenden Ausbildungsbedarf gerecht zu werden, vergrößert Mainova außerdem ihr Nachwuchszentrum. „Mainova richtet ihr Engagement konsequent auf zukunftsweisende Geschäftsfelder aus, um die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zu sichern. Mit klarer strategischer Ausrichtung und umfassenden Investitionen treiben wir diesen Transformationsprozess weiter voran“, betonte Maxelon.
Als attraktiver Arbeitgeber mit vielfältigen Aufgaben stellt Mainova weiter Fachkräfte zur Umsetzung der Energiewende in der Region ein. 2024 schuf das Unternehmen 130 neue Arbeitsplätze und bildete 200 Nachwuchskräfte aus. Die Mitarbeiterzahl stieg auf insgesamt 3347.
Die
Ergebnisse in den einzelnen Segmenten
„Im Geschäftsjahr 2024 hat sich das Segment Beteiligungen erfreulich entwickelt
und einen wesentlichen Beitrag zum hohen Ergebnis geleistet. Darüber hinaus
trug der Anteilsverkauf an der MainovaWebHouse im Rahmen einer strategischen
Partnerschaft maßgeblich zum Ergebnis bei. Gleichzeitig belasteten eine
schwache allgemeine Wirtschaftslage, witterungsbedingte Verbrauchsrückgänge und
hohe Preisveränderungen an den Energiemärkten unser Geschäft. Letzteres führte
insbesondere in der Fernwärme zu einem nicht zufriedenstellenden Ergebnis. Darüber
hinaus bleibt die Wettbewerbssituation in der Strom- und Gasversorgung weiter
herausfordernd“, sagte Maxelon.
In der Folge verringerte sich das Ergebnis der Stromversorgung auf 30,9
Millionen Euro (-8,4 Mio. Euro). Zusätzlich belasteten Forderungsausfälle
infolge zunehmender Insolvenzen das Vertriebsgeschäft. Das Ergebnis der
Gasversorgung lag mit 5,8 Millionen Euro (+3,8 Mio. Euro) leicht über dem
niedrigen Niveau des Vorjahres. In der Gasversorgung führten die hohen
Preisveränderungen in Verbindung mit einer milderen Witterung zu
Ergebniseinbußen. Demgegenüber entwickelte sich das Netzgeschäft positiv.
Das Ergebnis im Segment Erzeugung und Fernwärme sank massiv um 44,2
Millionen Euro auf lediglich 4,6 Millionen Euro. Den
inflationsbedingten Anstieg der allgemeinen Kosten konnten die Wärmepreise
nicht ausreichend decken. Hinzu kamen die hohen Preisveränderungen an den
Energiemärkten sowie technische Restriktionen der Kraftwerke und damit
verbundene Anlagenausfälle.
Das Ergebnis im Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen betrug
-3 Millionen Euro (-11,8 Mio. Euro). Gesunkene Strompreise führten zu
niedrigeren Ergebnissen des Biomassekraftwerks Fechenheim und der
Windkraftanlagen. Darüber hinaus belastete die bilanzielle Wertminderung einer
Beteiligung das Ergebnis. Positiv entwickelte sich dagegen das
Contracting-Geschäft.
Das Ergebnis der Wasserversorgung sank leicht auf 7,2 Millionen Euro (-1,6
Mio. Euro), trotz einer zum 1. Juli 2024 vorgenommenen Preiserhöhung.
Im Segment Beteiligungen konnte mit 117,8 Millionen Euro (+47,0 Mio. Euro)
ein Ergebnis erzielt werden, das deutlich über den Erwartungen lag. Dieses
resultierte im Wesentlichen aus höheren Beiträgen einzelner Beteiligungen.
Das Ergebnis im Segment Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung lag bei 53,1
Millionen Euro (Vorjahr: -30,3 Mio. Euro). Dazu beigetragen hat der
Verkauf von 50,1 Prozent der Anteile an der Mainova WebHouse GmbH.
Ausblick
für 2025
Das Geschäftsjahr 2024 war durch eine Vielzahl positiver Einmaleffekte geprägt.
Für 2025 erwartet der Vorstand ein deutlich unter dem Niveau des Jahres 2024
liegendes bereinigtes EBT.