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Bau der Nordmainischen S-Bahn startet
30.06.2025, 16:24 Uhr

Es geht
voran beim Infrastrukturausbau im Verkehrsknoten
Frankfurt/Rhein-Main: Vertretende von Politik und Deutscher Bahn haben am
Montag, 30. Juni, im Osten Frankfurts den offiziellen Spatenstich zum
Bau der Nordmainischen S-Bahn gemacht. Damit startet eine
Infrastrukturmaßnahme, die für die Region ebenso wie für das Land Hessen und
das bundesweite Eisenbahnnetz gleichermaßen von hoher Bedeutung ist. Ab dem
Sommer setzt die Deutsche Bahn (DB) die Bauarbeiten in den Abschnitten
Frankfurt und Maintal um. Für den dritten Bauabschnitt Hanau liegt derzeit noch
kein Baurecht vor. Der Planfeststellungsbeschluss wird Ende 2025 oder Anfang
2026 erwartet.
Das Projekt Nordmainische S-Bahn umfasst den Bau
von zwei neuen Gleisen auf einer Länge von 19 Kilometern. Diese verbinden
künftig ergänzend zur Bestandsstrecke nördlich des Mains die Städte Frankfurt,
Maintal und Hanau. Der Abschnitt Frankfurt beinhaltet auch den Bau eines
Tunnels mit zwei Röhren sowie einer neuen, unterirdischen S-Bahn-Station im
Frankfurter Ostend. Im Stadtteil Fechenheim entsteht eine neue S-Bahn-Station,
die den derzeitigen Bahnhof Mainkur ersetzt. Außerdem werden die Stationen
Maintal Ost und Maintal West sowie weitere Bahnhöfe entlang der Strecke
modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Für die Anwohnerinnen und Anwohner
erweitert die DB den Lärmschutz, sodass es gegenüber heute deutlich leiser
wird.
Bereits mit Bau der zusätzlichen 14 Kilometer langen S-Bahn-Gleise in den
Abschnitten Frankfurt und Maintal wird für die Fahrgäste eine neue
umsteigefreie Verbindung in die Frankfurter Innenstadt realisiert. Gleichzeitig
wird ein Viertel-Stunden-Takt der S-Bahn bis Fechenheim sowie ein
Halbstundentakt bis Maintal und ein Stundentakt bis Hanau möglich. Nach
Fertigstellung aller drei Abschnitte wird die Nordmainische S-Bahn auf 19
Kilometer Streckenlänge Hanau, Maintal und Frankfurt in den Hauptverkehrszeiten
im 15-Minuten-Takt verbinden. Die Kundinnen und Kunden profitieren dann von
einem deutlich attraktiveren ÖPNV in der Region und einem erweiterten
Regionalverkehr.
Die vollständige Realisierung der Nordmainischen S-Bahn, die für Anfang der
2030er-Jahre geplant ist, führt dann aufgrund der Trennung von Nah- und
Fernverkehr zu mehr Zuverlässigkeit, größerem Komfort und höherer
Pünktlichkeit.
Stimmen zum Spatenstich
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef betonte die Bedeutung des Projekts:
„Die Nordmainische S-Bahn ist längst überfällig. Das Projekt ist gut für den
öffentlichen Nahverkehr in der Stadt, gut für Pendlerinnen und Pendler, die
jeden Tag nach Frankfurt hineinkommen, entlastet die viel zu vollen Straßen und
ist gut für die Umwelt und das Klima. Jedes neue Stück Infrastruktur hilft
uns in Frankfurt und der Rhein-Main Region weiter. Der Frankfurter Osten,
Maintal und die Hanauer Innenstadt werden ans S-Bahn-Netz besser angeschlossen
und rücken damit näher an die Metropole Frankfurt. Die neue Strecke wird einen
wichtigen Entwicklungsschub im Frankfurter Osten und der ganzen östlichen Region
auslösen. Für die Nordmainische S-Bahn baut die Deutsche Bahn fünf Bahnhöfe und
Haltepunkte barrierefrei aus und errichtet zwei komplett neue S-Bahn-Stationen
in Frankfurt-Ost und Frankfurt-Fechenheim. Gerade hier haben die
Frankfurterinnen und Frankfurter lange auf den diesen Schritt gewartet.“
Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bahn AG, sagte: „Mit der
Nordmainischen S-Bahn schaffen wir ein besseres Angebot für die Menschen in der
Region und tragen durch zwei zusätzliche Gleise maßgeblich zur Auflösung eines
der größten Engpässe im deutschen Schienenverkehr bei. Das erhöht die
Leistungsfähigkeit des regionalen und bundesweiten Bahnverkehrs. Der Ausbau
markiert einen Meilenstein für den Deutschlandtakt und die kontinuierliche
Aufwertung des Knotens Frankfurt. Die Nordmainische S-Bahn ist ein Beleg dafür,
wie wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern Schritt für Schritt
die Projekte aus dem Investitionsprogramm Frankfurt RheinMain plus
umsetzen und damit den Schienenverkehr fit für die Zukunft machen."
Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, erklärte: „Ich freue mich, dass
mit dem heutigen offiziellen Spatenstich ein weiterer wichtiger Beitrag für
eine neue Qualität im Nahverkehrsangebot im Verkehrsknoten Frankfurt/Rhein-Main
geleistet wird. Die Nordmainische S-Bahn wird zukünftig eine schnellere und
pünktlichere Verbindung zwischen den Städten Frankfurt und Hanau sicherstellen.
Der Bund investiert umfangreich in dieses Projekt: Für die beiden ersten
Abschnitte von Frankfurt bis zur Stadtgrenze Frankfurt/Maintal sowie von
Maintal bis zur Stadtgrenze Maintal/Hanau steuert der Bund mehr als eine
Milliarde Euro bei.“
Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen
und ländlichen Raum, sagte zum Projekt: „Die Nordmainische S-Bahn ist kein
isoliertes Verkehrsvorhaben, sie ist eine zentrale Erweiterung des gesamten
Liniennetzes des RMV mit herausragender Bedeutung vor allem für die Gebiete
östlich Frankfurts. Gleichzeitig trägt das Vorhaben, gemeinsam mit weiteren in
Planung oder bereits im Bau befindlichen Infrastrukturprojekten wie etwa der
Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim, dem Fernbahntunnel Frankfurt und der Neu- und
Ausbaustrecke Hanau-Gelnhausen-Fulda dazu bei, attraktiven, schnellen und
zuverlässigen Schienenverkehr Schritt für Schritt Realität werden zu lassen.
Zudem sorgen wir mit einer besseren Anbindung ins Umland dafür, dass der Druck
auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum abnimmt und mehr Menschen die Chance auf
ein bezahlbares Zuhause bekommen. Die neue S-Bahn-Linie ist ein wichtiges
Projekt für die ganze Region, das Hessen mit knapp 550 Millionen Euro fördert.
Denn ein zuverlässiges, funktionstüchtiges und zukunftsfähiges Nahverkehrsnetz
ist eine wichtige Säule unserer Verkehrspolitik.“
Knut Ringat, Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), erklärt: „Die Nordmainische S-Bahn-Strecke
bringt für RMV-Fahrgäste viele Vorteile. Sie macht die S-Bahn zukünftig
deutlich pünktlicher und attraktiver. So wird die S5 in der Hauptverkehrszeit
in Zukunft im 15-Minuten-Takt nordmainisch nicht nur nach Sachsenhausen,
sondern bis nach Hanau fahren. Natürlich bedeuten Bauarbeiten auch erstmal
Einschränkungen. Wir bitten unsere Fahrgäste daher um Verständnis – langfristig
wird der ÖPNV durch neue Bahnstrecken besser und zuverlässiger.“
Das Bahnprojekt ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms Frankfurt
RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am
Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Deutschen Bahn AG für die
Mobilitätswende vorangetrieben wird. Weitere Informationen sowie ein
Gesamtüberblick zum Projekt findet sich unter nordmainische-s-bahn.deExternal Link.
Foto oben: Beim Spatenstich v.l.n.r.: Claus Kaminsky, Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG, Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal und André Kavai, Geschäftsführer RMV, Copyright: Deutsche Bahn AG, Foto: Stefan Wildhirt