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Arbeitsmarkt in Frankfurt: Ungleichgewicht zwischen Qualifikation und Stellenanforderungen

17.07.2025, 11:53 Uhr

Stadträtin O’Sullivan stellt neue Ausgabe von STATISTK.AKTUELL zur Arbeitslosigkeit vor

Der Arbeitsmarkt in Frankfurt sieht sich einem deutlichen Ungleichgewicht gegenüber: Auf der einen Seite bringen viele Arbeitslose nicht die Qualifikationen mit, die am Markt gefragt sind, auf der anderen bleiben vor allem in technischen Berufen offene Stellen unbesetzt. Das zeigt die aktuelle Ausgabe von Frankfurt STATISTIK.AKTUELL, die Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales, vorgestellt hat.

Ende 2024 waren in Frankfurt 28.495 Menschen arbeitslos gemeldet. 35 Prozent von ihnen erhielten Arbeitslosengeld und knapp zwei Drittel (65 Prozent) Bürgergeld. Mit 54 Prozent waren etwas mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gut die Hälfte (51,8 Prozent) hatte eine ausländische Staatsangehörigkeit.

O’Sullivan betont: „Die Qualifikationslücke stellt auch in Frankfurt am Main ein zentrales Problem dar.“ Fast 64 Prozent der Arbeitslosen verfügen nicht über einen Berufsabschluss. Dieses Missverhältnis zeigt sich besonders deutlich im Helferbereich, wo 14.447 Jobsuchenden nur 1459 gemeldete Stellen gegenüberstehen. Somit suchen fast zehnmal so viele gering qualifizierte Arbeitslose eine Stelle, wie offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet sind.

Ein umgekehrtes Bild zeigt sich in einem technisch geprägten Berufssegment: Im Bereich der fertigungstechnischen Berufe gibt es auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt einen Stellenüberhang. Hier stehen 1069 gemeldeten Stellen lediglich 853 arbeitslose Personen mit entsprechender Qualifikation gegenüber. Dieses Ungleichgewicht verdeutlicht den Fachkräftemangel – ein Befund, der durch die hohe Zahl offener Stellen in weiteren Berufssegmenten gestützt wird. Insgesamt entfallen mehr als die Hälfte aller 8325 gemeldeten Stellen auf die Berufssegmente Verkehr und Logistik, Fertigungstechnik, Handel, unternehmensbezogene Dienstleistungen sowie Unternehmensführung und -organisation. „Während hier die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch ist, fehlt es häufig an passendem Personal“, sagt O’Sullivan.

Weitere Informationen
„Frankfurt STATISTIK.AKTUELL“ 10/2025 ist unter statistikportal.frankfurt.de/statistik_aktuell/2025/FSA_2025_10.htmlExternal Link abrufbar.

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