39. Wirtschaftstag in Seckbach
22.05.2025, 15:51 Uhr
Zwischen Tradition und Wandel: Herausforderungen und Chancen für lokale Betriebe
Am Donnerstag, 22. Mai, hat der 39. Wirtschaftstag der Wirtschaftsförderung Frankfurt im Stadtteil Seckbach stattgefunden. Das etablierte Format bringt regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtpolitik, Verwaltung, Kammern, Stadtteilgremien und Wirtschaft zusammen, um im direkten Austausch Standortbedingungen, Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven zu diskutieren.
Seckbach: Tradition trifft unternehmerische Zukunft
Der Stadtteil Seckbach ist geprägt von gewachsenen Strukturen, einer vielfältigen Unternehmenslandschaft und einem starken lokalen Zusammenhalt. Industrie, Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk zeigen hier eindrucksvoll die Bandbreite urbaner Wirtschaftsaktivität.
„Seckbach lebt von seinem unternehmerischen Herzschlag. Der Wirtschaftstag gibt uns die Möglichkeit, diesen unmittelbar zu erleben – und gemeinsam mit den Betrieben an konkreten Lösungen zu arbeiten“, betont Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing. „Wir haben vor Ort deutlich gesehen, wo es hakt: eingeschränkte Erreichbarkeit durch Baustellen, unzureichende Verkehrsanbindungen, fehlende Infrastruktur und daraus resultierende spürbare Verunsicherung im lokalen Handel. Genau deshalb sind wir gekommen. Der Wirtschaftstag macht klar: Wir hören zu, wir nehmen Anliegen ernst – und handeln. Als Stadt stehen wir fest an der Seite unserer Betriebe.“
Wirtschaftstag als Impulsgeber für Stadtteilentwicklung
„Der Wirtschaftstag hat sich als wichtige Plattform für den direkten Austausch etabliert. Die Herausforderungen der Betriebe sind oft vielschichtig – genau deshalb ist es entscheidend, im persönlichen Gespräch zuzuhören, zu analysieren und gemeinsam neue Wege zu entwickeln“, erklärt Bernhard Grieb, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Grieb betont: „Die Gespräche in Seckbach haben deutlich gemacht, wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur, verlässliche Rahmenbedingungen und ein offenes Ohr für die Anliegen der Wirtschaft sind. Viele Betriebe fühlen sich durch Baustellen, mangelnde Anbindung oder fehlende Perspektiven ausgebremst. Genau hier setzen wir als Wirtschaftsförderung an: Wir sind Bindeglied, Impulsgeber und Lösungsfinder – und wir bleiben auch nach dem Wirtschaftstag dran, um die Standortqualität gemeinsam mit den Betrieben voranzubringen.“
Einblick vor Ort
Zum Auftakt besuchte die Delegation den traditionsreichen Blumen- und Zierpflanzengroßmarkt Rhein-Main, einen wichtigen Versorger für das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Weitere Stationen waren der prämierte Kiosk Snack FM, der Kfz-Betrieb Baum & Schier, die Gaststätte Zum Rad sowie das international tätige Unternehmen halm elektronik, Technologieführer im Bereich Photovoltaik-Messtechnik.
Zentrale Themen der Gespräche waren Verkehrsanbindung, Fachkräftemangel, Baustellenmanagement, Aufenthaltsqualität und infrastrukturelle Defizite. Auch Unternehmensnachfolge, Nahversorgung und der Erhalt traditioneller Gewerbestrukturen wurden intensiv diskutiert – Themen, die Seckbach stellvertretend für viele Stadtteile Frankfurts beschäftigen.