10 fair produzierte Fußbälle für 10 Jahre Fairtrade School
12.07.2023
Schon seit zehn Jahren ist die Ernst-Reuter-Schule II offiziell Fairtrade School – als erste in Hessen. Aus diesem Anlass hat Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff, in dessen Dezernat auch die städtische Koordinierungsstelle Fairtrade angesiedelt ist, der Schulgemeinde jetzt die ersten zehn fair produzierten „Frankfurt-Fußbälle“ übergeben.
„Ich finde es toll, dass sich hier an der Ernst-Reuter-Schule II inzwischen nun schon mehrere Generationen von Schüler:innen mit dem Thema Fairer Handel beschäftigen. Das finde ich ganz bewundernswert und ich gratuliere herzlich zu dem Jubiläum“, sagte Dr. Bergerhoff. „Jetzt können sich die Schüler:innen aber nicht nur am Schulkiosk mit fair gehandelten Snacks oder anderen Dingen eindecken und im Unterricht über Fairtrade diskutieren, sondern sie können im doppelten Sinne ganz praktisch fair Fußball spielen. Ich hoffe, dass das Beispiel der Ernst-Reuter-Schule II Schule macht. Denn gerade der Faire Sport ist aktuell ein enorm wichtiges Thema.“
Die Bälle wurden – wie fast alle Fußbälle weltweit – in Pakistan gefertigt. Die Fairtrade Stadt Frankfurt hat sich bei der Auswahl des Ballproduzenten für die Firma Bad Boyz entschieden. Das ist eines von ganz wenigen Unternehmen in Pakistan, die Bälle unter fairen Bedingungen fertigt. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter:innnen der Ballfabrik anstatt dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn einen existenzsichernden Lohn und die Mitarbeiter:innenvertretung zusätzlich eine Fairtrade-Prämie bekommen haben.
Das Fairtrade Schoolteam, Vertreter.innen der Schule und der scheidende Direktor Gerhard Schneider nahmen die zehn Fußbälle von Dr. Bergerhoff entgegen: „Die Schüler:innen lernen bei der Beschäftigung mit der Thematik viel Wichtiges für das Leben: Verantwortungsbewusstsein, Verständnis für die Lage in anderen Teilen unserer Welt und auch das Gefühl, Gutes für andere zu tun“, sagte der Schulleiter. „Es freut mich sehr, dass sie dieses Gefühl nun auch beim Fußballspielen haben können.“
An der Ernst-Reuter-Schule II wurde bereits im Jahr 2002 ein Eine-Welt-Laden eröffnet, mit dessen Erlösen ein Projekt in El Salvador unterstützt wird. Seit dem Jahr 2013 ist die Schule als Fairtrade-Schule zertifiziert.