Appetit auf fair gehandelte Produkte
25.05.2022
!["Fair in den Tag": Kooperationsprojekt der Stadt Frankfurt am Main mit der Frankfurt UAS "Fair in den Tag": Kooperationsprojekt der Stadt Frankfurt am Main mit der Frankfurt UAS, Foto: Ben Kilb](https://frankfurt.de/-/media/frankfurtde/frankfurt-themen/soziales-und-gesellschaft/frankfurt-als-soziale-stadt/image/fairtrade/fairtrade-themen/tradefair-university_1000x563.jpg?la=de-de455f3b7b755d47549aed818209ef3a56&mw=640&mh=640&hash=A8C0CF297B804F914B8594FB989452D4)
Stadt und Frankfurt UAS warben für Sozial- und Umweltstandards in den Lieferketten
Bananen, Honig,
Schokoaufstrich und natürlich Kaffee: Für Viele sind das unverzichtbare Zutaten
für einen guten Start in den Tag. Studierende und Mitarbeitende der Frankfurt
University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) konnten am Dienstag, 24. Mai,
ein vielfältiges Frühstück genießen und dabei doppelt Gutes tun: Sich selbst
und den Produzentinnen und Produzenten der Waren. Denn die Zutaten stammten aus
fairem Handel. Damit ist sichergestellt, dass bei der Produktion und in den
Lieferketten die Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden. Organisiert
haben das Frühstück unter dem Motto „Fair in den Tag“ die im Büro des
Stadtkämmerers angesiedelte Koordinierungsstelle Fairtrade der Stadt Frankfurt
am Main und die Stabsstelle Nachhaltigkeit der Frankfurt UAS. Die Stadt
Frankfurt am Main ist bereits seit 2011 Fairtrade-Town, die Frankfurt UAS ist
seit kurzem die erste Fairtrade University in Hessen. Das Frühstück, das Appetit
machen sollte auf Produkte aus fairem Handel, war das erste Kooperationsprojekt
von Stadt und Hochschule zu diesem Thema.
„Wir sind stolz darauf, dass die Stadt Frankfurt am Main bereits seit 2011
Fairtrade-Town ist und leben die damit verbundene Idee“, sagte Stadtkämmerer
Bastian Bergerhoff bei einer von der Studierenden Michele Helms-Brooks
moderierten Talkrunde. „Unser Ziel ist es, die Beschaffung von Waren und die
Finanzanlagen nach fairen Kriterien zu organisieren.“
Prof. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer
der Frankfurt UAS, sprach sich dafür aus, die Sichtbarkeit des Themas Fairtrade
an der Hochschule zu erhöhen. „Als erste Fairtrade University in Hessen haben
wir eine Vorbildfunktion“, sagte sie und ergänzte: „Mit den Aktionen rund um
das Fairtrade-Frühstück wollten wir unsere Hochschulangehörigen für das Thema
und seine positiven Auswirkungen sensibilisieren und Raum zur Diskussion
schaffen.“
Ursula Artmann, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Frankfurt,
plädierte dafür, auch die politische Botschaft des fairen Handels stärker zu
berücksichtigen. „Das Lieferkettengesetz ist bereits ein richtiger Schritt,
aber es muss noch weiter verbessert werden.“ Sie gab den Zuhörerinnen und
Zuhörern einen Rat für ihren privaten Konsum mit auf den Weg: „Es ist wichtig,
kleine Schritte zu gehen. Man kann nicht von heute auf morgen das gesamte Leben
auf Fairtrade und Nachhaltigkeit umstellen. Das führt nur zu Frustration.“
Sascha Hippert, Studierender der Frankfurt UAS und Mitglied des AStA, hat sich
stark dafür eingesetzt, dass seine Hochschule zur Fairtrade University wird.
Aus seiner Sicht sind jetzt weitere Schritte nötig: „Ich wünsche mir, dass das
Thema Fairtrade auch Einzug in die Lehrveranstaltungen hält. Denn die
Studierenden sollten zum Beispiel lernen, den fairen Handel bei
Beschaffungsentscheidungen in Unternehmen zu berücksichtigen.“