„Kosten der Wärmewende sozial gerecht verteilen“
07.10.2024, 12:16 Uhr
Kämmerer
Dr. Bergerhoff fordert Klarheit zur Umwidmung der Gasnetze
„Die Wärmewende zählt gegenwärtig zu den größten Herausforderungen der Städte“, sagt Frankfurts Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff. „Daher begrüße ich die jüngsten Präsidiumsbeschlüsse des Deutschen Städtetages hierzu. Fernwärme und eine verlässliche Wasserstoffinfrastruktur spielen in der klimaneutralen Wärmeversorgung der Zukunft ganz zentrale Rollen. Für den Ausbau müssen schon heute umfassende und weitreichende Investitionsentscheidungen unter großen Unsicherheiten getroffen werden.“
In puncto Fernwärme sieht Dr. Bergerhoff die Stadt Frankfurt am Main weit vorne: „Wir haben bereits notwendige Weichenstellungen getroffen. Unser Energieversorger Mainova plant, bis 2040 etwas mehr als 40 Prozent der Stadt zu 100 Prozent klimaneutral mit Fernwärme zu versorgen. Auch die Süwag erwägt, Fernwärme in den von ihr betriebenen Stromnetzgebieten auszubauen. Ohne finanzielle Planungs- und Investitionssicherheit wird jedoch der Ausbau effizienter Wärmenetze einbrechen. Ein entscheidender Hebel zur Erreichung der Klimaziele ist, dass Fernwärme auch in Zukunft mittels hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden kann. Deshalb sollte der Bund die Förderung hierfür mindestens bis zum Jahr 2035 verlängern, deutlich aufstocken und damit absichern.“
Außerdem müsse Geothermie als wichtige Wärmequelle stärker in den Blick genommen werden: Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten vereinfacht und beschleunigt werden. „Durch eine entsprechende Regulierung könnten auch weitere Potenziale zur Abwärmenutzung gehoben werden, beispielsweise durch eine weitergehende Anschlusspflicht von Rechenzentren an Wärmenetze“, ist Dr. Bergerhoff überzeugt.
Auch im Hinblick auf die Transformation der bestehenden Gasnetze unterstützt Dr. Bergerhoff den Städtetag, der die Rolle von klimaneutralem Wasserstoff für den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland betont. „Insbesondere eine konkrete Regulierung zum Umbau und der teilweisen Stilllegung der vorhandenen Erdgasnetze ist von erheblicher Relevanz. Denn diejenigen Teile der Erdgasnetze, die nicht für Wasserstoff umgenutzt werden, gehören zu den ‚stranded assets‘ – also ‚gestrandeten Vermögenswerten‘. Das sind Infrastrukturen, die schon bald nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbar sind“, erläutert Dr. Bergerhoff. „Ich setze mich dafür ein, dass stillgelegte Gasleitungen nach technischer Sicherung im Boden verbleiben oder umgenutzt werden dürfen und nur im Bedarfsfall zurückgebaut werden müssen. Hierfür muss der Bund eine geordnete Transformation der Erdgasversorgung sicherstellen. Die Städte und ihre Energieversorgungsunternehmen brauchen schnell Klarheit über den Prozess zur teilweisen Stilllegung oder Umwidmung der Gasnetze. Für die Bürger:innen, die für ihre Wärmeversorgung noch länger auf das Erdgasnetz angewiesen sind, müssen die Netzentgelte bezahlbar bleiben.“
Der Bund müsse auch schnellstmöglich eine Prognose über die künftige Verfügbarkeit und den Preis von Wasserstoff ermöglichen. „Gerade jetzt, in der Übergangsphase zur Klimaneutralität, brauchen wir eine sichere, bezahlbare und wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung“, fordert Kämmerer Dr. Bergerhoff. „Die Kosten der Wärmewende müssen sozial gerecht verteilt werden. Denn Energie darf kein Luxusgut sein.“
„Die Wärmewende zählt gegenwärtig zu den größten Herausforderungen der Städte“, sagt Frankfurts Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff. „Daher begrüße ich die jüngsten Präsidiumsbeschlüsse des Deutschen Städtetages hierzu. Fernwärme und eine verlässliche Wasserstoffinfrastruktur spielen in der klimaneutralen Wärmeversorgung der Zukunft ganz zentrale Rollen. Für den Ausbau müssen schon heute umfassende und weitreichende Investitionsentscheidungen unter großen Unsicherheiten getroffen werden.“
In puncto Fernwärme sieht Dr. Bergerhoff die Stadt Frankfurt am Main weit vorne: „Wir haben bereits notwendige Weichenstellungen getroffen. Unser Energieversorger Mainova plant, bis 2040 etwas mehr als 40 Prozent der Stadt zu 100 Prozent klimaneutral mit Fernwärme zu versorgen. Auch die Süwag erwägt, Fernwärme in den von ihr betriebenen Stromnetzgebieten auszubauen. Ohne finanzielle Planungs- und Investitionssicherheit wird jedoch der Ausbau effizienter Wärmenetze einbrechen. Ein entscheidender Hebel zur Erreichung der Klimaziele ist, dass Fernwärme auch in Zukunft mittels hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden kann. Deshalb sollte der Bund die Förderung hierfür mindestens bis zum Jahr 2035 verlängern, deutlich aufstocken und damit absichern.“
Außerdem müsse Geothermie als wichtige Wärmequelle stärker in den Blick genommen werden: Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten vereinfacht und beschleunigt werden. „Durch eine entsprechende Regulierung könnten auch weitere Potenziale zur Abwärmenutzung gehoben werden, beispielsweise durch eine weitergehende Anschlusspflicht von Rechenzentren an Wärmenetze“, ist Dr. Bergerhoff überzeugt.
Auch im Hinblick auf die Transformation der bestehenden Gasnetze unterstützt Dr. Bergerhoff den Städtetag, der die Rolle von klimaneutralem Wasserstoff für den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland betont. „Insbesondere eine konkrete Regulierung zum Umbau und der teilweisen Stilllegung der vorhandenen Erdgasnetze ist von erheblicher Relevanz. Denn diejenigen Teile der Erdgasnetze, die nicht für Wasserstoff umgenutzt werden, gehören zu den ‚stranded assets‘ – also ‚gestrandeten Vermögenswerten‘. Das sind Infrastrukturen, die schon bald nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbar sind“, erläutert Dr. Bergerhoff. „Ich setze mich dafür ein, dass stillgelegte Gasleitungen nach technischer Sicherung im Boden verbleiben oder umgenutzt werden dürfen und nur im Bedarfsfall zurückgebaut werden müssen. Hierfür muss der Bund eine geordnete Transformation der Erdgasversorgung sicherstellen. Die Städte und ihre Energieversorgungsunternehmen brauchen schnell Klarheit über den Prozess zur teilweisen Stilllegung oder Umwidmung der Gasnetze. Für die Bürger:innen, die für ihre Wärmeversorgung noch länger auf das Erdgasnetz angewiesen sind, müssen die Netzentgelte bezahlbar bleiben.“
Der Bund müsse auch schnellstmöglich eine Prognose über die künftige Verfügbarkeit und den Preis von Wasserstoff ermöglichen. „Gerade jetzt, in der Übergangsphase zur Klimaneutralität, brauchen wir eine sichere, bezahlbare und wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung“, fordert Kämmerer Dr. Bergerhoff. „Die Kosten der Wärmewende müssen sozial gerecht verteilt werden. Denn Energie darf kein Luxusgut sein.“