Ausländerbehörde: Tatsächliche Kosten sind für die Stadt Frankfurt weitaus höher
16.03.2023
Die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) macht darauf aufmerksam, dass die 700 000 Euro, die den Sozialetat der Stadt Frankfurt am Main belasten, nur die Spitze des Eisberges sind. Die tatsächlichen Kosten sind für die Stadt Frankfurt am Main weitaus höher. Die fehlende Unterstützung der Ausländerbehörde generiert einen finanziellen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe, denn Tausende Menschen können ihre Arbeit nicht aufnehmen, weitere können ihre Verträge nicht verlängern, Hunderte von Geflüchteten können keine Kurse besuchen, eine Ausbildung starten oder sich um eine Stelle bewerben.
Auf all dies macht die KAV schon seit Jahren aufmerksam.
Hinzugerechnet werden müssten außerdem auch Kosten für dringende Serviceleistungen, die aber leider gar nicht erst bereitgestellt werden: Schnelle Übersetzung der Webseite der Ausländerbehörde oder interkulturelle Schulung des Personals. Zudem müsste in die Betreuung von Geflüchteten investiert werden.
Dies kann man
weder „Aussitzen“ noch auf die lange Bank schieben, denn dadurch werden die
zukünftigen Kosten weiter steigen. Es ist sowohl wirtschaftlich als auch
menschlich notwendig, sofort zu handeln. Es wäre sinnvoll, die Ausgaben für die
Ausländerbehörde an die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer zu koppeln und
möglichst schnell die Vorschläge der KAV umzusetzen.
gez. Jumas Medoff
(Vorsitzender der KAV)