Zweite Internationale Fachtagung zum Thema Crack in Frankfurt
18.11.2024, 09:41 Uhr
Mehr als 20 Expertinnen und Experten diskutieren Wege zum
Umgang mit der Droge Nummer Eins in Großstädten
„Crackkonsum in
den Städten – Herausforderungen für Konsumierende, Kommunen, Drogenhilfe,
Medizin und Psychiatrie“: Unter diesem Titel folgt die 2. Internationale
Fachtagung zum Thema Crack mit mehr als 20 Expertinnen und Experten aus Praxis,
Wissenschaft und Politik am Mittwoch, 20. November, von 9:10 bis 17.15 Uhr in
der Frankfurt University of Applied Sciences (FUAS), Nibelungenplatz 1, in Frankfurt. „Die erste Fachtagung im
Oktober vorigen Jahres hat uns praktisch und fachlich wichtige Impulse gebracht
und vor allem den interkommunalen Austausch zum Thema Crack gestärkt“, sagt
Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit der Stadt Frankfurt, die
den Fachtag unterstützt. Weiteren konstruktiven Input verspricht sich die
Dezernentin von der zweiten Fachtagung in Frankfurt.
Nach Grußworten von Dezernentin Elke Voitl, Gastgeber Professor Heino Stöver, dem langjährigen Geschäftsführenden Direktor des Instituts für Suchtforschung an der FUAS (ISFF) und Burkhard Blienert, dem Beauftragten für Drogen und Suchtfragen der Bundesregierung, folgen Erfahrungsberichte aus verschiedenen Großstädten.
Unter anderen stellt Oliver Müller-Maar, der stellvertretende Leiter des Drogenreferats Frankfurt das Konzept eines Integrierten Drogen- und Suchthilfezentrums speziell für crackkonsumierende Menschen vor, das aktuell geplant wird. Das Zentrum soll crackkonsumierende Menschen auf kurzen Wegen Beratung, medizinische und psychiatrische Versorgung sowie Aufenthalts- und Konsummöglichkeiten bieten.
Neben Frankfurt werden Beispiele aus Köln und Berlin vorgestellt.
Eine Diskussionsrunde beleuchtet den Arbeitsalltag in Drogenkonsumräumen,
Hilfeeinrichtungen und von Streetworkern.
Am Nachmittag befassen sich Expertinnen und Experten mit
Behandlungsmöglichkeiten und Harm Reduction sowie Recht und Barrieren im Zugang zu
Hilfen und Praxismaßnahmen für Menschen, die Crack konsumieren. Als Gast aus
Zürich berichtet Florian Meyer, Leiter der dortigen Kontakt- und Anlaufstellen,
über den sehr pragmatischen Ansatz, den die Schweiz im Umgang mit Crack
verfolgt – mit dem Hauptziel, Szenebildungen im öffentlichen Raum zu vermeiden.
Nicht zuletzt geht es um medikamentöse und substanzgestützte Behandlungsansätze bei Crack- und Kokainabhängigkeit. Frank Woike, Beauftragter für Sucht und Suchtprävention der Stadt Hannover, stellt den Stand der laufenden interkommunalen Fachgespräche für ein bundesweites Modellprojekt vor. Zum Abschluss diskutieren die Teilnehmenden über Handlungsspielräume von Kommunen, Ländern und dem Bund.
Die 2. Internationale Fachtagung wird vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences und dem Bundesverband akzept für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik veranstaltet. Die Städte Frankfurt und Hannover sowie das Bundesministerium für Gesundheit unterstützen die ganztägige Veranstaltung.
Rückfragen und Anmeldung für die Presse an das Drogenreferat, Telefon