Laut sein für die Rechte von Frauen
10.12.2024, 11:11 Uhr
Bei einer Kundgebung machen Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg,
Frauendezernentin Zapf-Rodriguez und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner auf
Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen aufmerksam
Sehr geehrte Journalist:innen,
„You’ve got a
friend.“ Mit diesem Lied von Carol King setzte die Sängerin Tülay Sanlav am
Montagabend vor der Alten Oper die entscheidende Botschaft. Knapp 200 Menschen
waren trotz schlechten Wetters der Einladung von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg
und Frauendezernentin Tina Zapf-Rodriguez gefolgt, um am Abend vor dem Tag der
Menschenrechte an die Rechte von Frauen zu erinnern, die in vielen Ländern
missachtet werden.
„Menschenrechte und damit die Rechte von Frauen müssen unverhandelbar sein. Mit großem Entsetzen müssen wir aber beobachten, wie Frauenrechte tagtäglich und weltweit verletzt werden“, sagte Eskandari-Grünberg. „Das Recht auf ein gewaltfreies Leben ist an so vielen Orten dieser Welt bedroht. Die Entrechtung von Frauen zeigt sich systematisch. Frauenkörper werden entmenschlicht, zur Zielscheibe von Gewalt und Unterdrückung gemacht. Wir stehen an der Seite all jener Frauen, die mutig für Frauenrechte kämpfen.“
Stadträtin Zapf-Rodriguez ergänzte: „,Frauenrechte sind Menschenrechte‘ klingt einfach, doch die Realität zeigt, wie weit wir davon entfernt sind. Weltweit erfahren Frauen und Mädchen Gewalt, Unterdrückung und Entrechtung – nicht nur in Kriegsgebieten, sondern auch in vermeintlich fortschrittlichen Demokratien. Konservative Kräfte propagieren überholte Rollenbilder, die wir nicht akzeptieren dürfen. Wir müssen uns entschieden gegen all die Kräfte stellen, die Frauenrechte untergraben und die Zeit zurückdrehen wollen. Frauenrechtsbewegungen weltweit kämpfen mutig gegen Unterdrückung. Sie verdienen unsere Solidarität, Unterstützung und Aufmerksamkeit.“
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner forderte, sich noch stärker und konsequenter gegen die sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe einzusetzen. Vergewaltigung als Instrument soll die Frauen und die soziale Gemeinschaft erniedrigen, in der sie leben. Die Frauen seien Mittel zum Zweck. Dieses System liege aber auch in patriarchalen Strukturen, die Frauen als Besitz von Männern sehen und die auch in Friedenszeiten bekämpft werden müssten. „Der Körper einer Frau gehört ihr selbst und sonst niemandem.“
Mariam Hassan vom Vorstand des Vereins ZAN, die Frauenaktivistin Ghodsi Hejazi und Anastasia Quensel vom Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde gingen konkret auf die Gewalt gegen Frauen in Afghanistan, Iran und durch den Hamas-Terror ein.
Am Ende schalteten die Gäste ihre Handy-Lichter an uns sangen, intoniert von Tülay Sanlav, John Lennons Lied „Imagine“.