Eintracht-Mitglieder finanzieren Graffito-Schutz
08.11.2024, 14:56 Uhr
Gedenkort für die Opfer des rassistischen
Mordanschlags von Hanau ist wiederhergestellt und gegen Schmierereien geschützt
Sehr geehrte Journalist:innen,
das Graffito zum
Gedenken der Opfer des rassistischen Mordanschlags vom 19. Februar 2020 in
Hanau ist wiederhergestellt und inzwischen auch versiegelt worden. Eine
Fachfirma hat das Kunstwerk unter der Friedensbrücke in den vergangenen Tagen mit
einem permanenten Anti-Graffitischutz versehen. Die Kosten in Höhe von knapp
4000 Euro übernimmt Semper Aquila, ein Netzwerk lebenslanger Mitglieder von
Eintracht Frankfurt aus allen Teilen der
Stadtgesellschaft.
Ende September hatten Unbekannte das Graffito mit rassistischen und volksverhetzenden Symbolen beschmiert. Eine Polizeistreife entdeckte die Schmierereien und übermalte die verfassungsfeindlichen Symbole. Die Erschaffer des Graffito, das „Kollektiv ohne Namen“, forderte daraufhin die Wiederherstellung und Versiegelung. Die Wiederherstellung konnte durch das Kollektiv, ebenfalls finanziert von Semper Aquila, rasch vorgenommen werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwas mehr als 5000 Euro.
„Ich bin sehr froh, dass dieser wichtige Gedenkort in relativ kurzer Zeit repariert und nun auch gegen weitere Schmierereien geschützt werden konnte“, sagt Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. „Besonders möchte ich dem Netzwerk Semper Aquila für seine spontane Hilfsbereitschaft danken. Damit beweist die Zivilgesellschaft, dass wir in Frankfurt keinen Hass und keinen Rassismus dulden.“ An jedem Jahrestag des Anschlags von Hanau legen Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner an dem Graffito einen Kranz nieder.
Sebastian Krämer-Bach vom Netzwerk Semper Aquila begründet die Bereitschaft zur Übernahme der Kosten so: „Uns geht es darum, klar zu machen, dass wir uns als Frankfurter Bürgerschaft gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit stellen.“