Gesundes Essen für alle
28.01.2025, 13:20 Uhr
Gesundheitsbeirat für Frankfurt veröffentlicht Positionspapier zum Thema Ernährung
Essen ist Bestandteil des
täglichen Lebens. Eine gemeinsame Mahlzeit dient dem Miteinander, der
Kommunikation und erfüllt soziale Bedürfnisse. Und auch wenn man sein
Essen allein einnimmt, spielen dabei stets biologische, kulturelle und
emotionale Faktoren eine Rolle. Essen hat einen direkten Einfluss auf
Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. Der Gesundheitsbeirat für Frankfurt
hat sich intensiv mit dem Thema Ernährung im Hinblick auf die Förderung der
Gesundheit der Frankfurter Bevölkerung auseinandergesetzt und nun ein
Positionspapier mit dem Titel „Gesundes Essen für alle – Maßnahmen zur
Förderung der Gesundheit durch gutes Essen in Frankfurt am Main“
veröffentlicht.
Kern des Positionspapiers sind Empfehlungen zu Maßnahmen und Ansätzen, mit denen
das Gesundheitsamt Frankfurt am Main die Kenntnisse der Menschen in der Stadt
verbessern und gesundes Essen insgesamt fördern kann.
„Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Doch gerade beim Essen
zeigt sich soziale und gesundheitliche Ungleichheit, denn Einkommen und
Bildungsgrad wirken sich auf den Gesundheitszustand der Menschen aus“, sagt die
Dezernentin für Soziales und Gesundheit Elke Voitl. „Der Gesundheitsbeirat
formuliert konkrete Empfehlungen zur Förderung des gesunden Essens in der
Stadt. Ich freue mich, dass wir in Frankfurt mit dem Gesundheitsbeirat einen
unabhängigen Berater und wissenschaftlichen Ideengeber haben, dessen Expertise
sich aus verschiedensten Professionen und Blickwinkeln speist. Mit den Impulsen
des Beirats kann das Gesundheitsamt seine Maßnahmen und Angebote zum Thema
Ernährung ausbauen und gezielt vorantreiben.“
Bereits bei der Stadtgesundheitskonferenz 2024 hat das Gesundheitsamt gemeinsam
mit Akteurinnen und Akteure aus der ganzen Stadt diskutiert, wie es gelingen
kann, allen Menschen einen Zugang zu gutem und gesundem Essen zu ermöglichen.
Um von bestehenden Erfahrungen zu profitieren, empfiehlt es sich, Player, die
im Bereich Essen und Gesundheit aktiv sind, stärker zu vernetzen.
Bildung und die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten sind wichtige
Bestandteile von Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Der
Gesundheitsbeirat schlägt vor, Workshops und Kurse für Menschen jeden Alters
anzubieten. Sie können ein Angebot zur Vermittlung von Tipps für eine
ausgewogene und gleichzeitig unkomplizierte Ernährung sein, beispielsweise in
Kitas, Schulen, in Pflegeeinrichtungen oder Vereinen. Kostenfreie oder
-günstige Kochkurse sowie Ernährungsberatungen könnten die Frankfurterinnen und
Frankfurter dabei unterstützen, gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Viele Menschen
in der Stadt wissen bereits, wie sich ausgewogene Mahlzeiten zusammensetzen.
Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, gesunde und gleichzeitig
günstige Lebensmittel zu erwerben. Der Zugang zu erschwinglichen Lebensmitteln
ist daher ein wichtiger Faktor gesunder Ernährung. Und auch das Essen in
öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Hochschulen, Freizeit- oder
Pflegeeinrichtungen spielt eine Rolle. Es empfiehlt sich für daher, Anreize zu
schaffen, damit in öffentlichen Einrichtungen Frankfurts und bei städtischen
Veranstaltungen vermehrt gesunde Lebensmittel von lokalen Erzeugern angeboten
werden.
„Wie gesundes Essen aussieht, ist wissenschaftlich gut erforscht. Da die
durchschnittlichen Essgewohnheiten oftmals anders aussehen, ist es unsere
Aufgabe, die Ernährungskompetenz der Frankfurterinnen und Frankfurter zu
vergrößern“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts.
„Gesunde Ernährung wird sowohl durch individuelle als auch durch
strukturelle Rahmenbedingungen beeinflusst. Gelingt es uns, Verhaltens- und
Verhältnisprävention so miteinander zu kombinieren, dass wir eine positive
Veränderung erreichen, tragen wir dazu bei, Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung
nachhaltig zu verbessern.“