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Gesundes Essen für alle

28.01.2025, 13:20 Uhr

vlnr.: Dr. Peter Tinnemann, Dr. Maria Goetzens, Hartwin Möhrle, Stadträtin Elke Voitl, Jacqueline Bank, Dr. Antoni Walczok, Prof. Dr. Frank E. P. Dievernich, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Kelechi Onyele, Dr. Esther Helm
© Gesundheitsamt Stadt Frankfurt am Main

Gesundheitsbeirat für Frankfurt veröffentlicht Positionspapier zum Thema Ernährung

Essen ist Bestandteil des täglichen Lebens. Eine gemeinsame Mahlzeit dient dem Miteinander, der Kommunikation und erfüllt soziale Bedürfnisse. Und auch wenn man sein Essen allein einnimmt, spielen dabei stets biologische, kulturelle und emotionale Faktoren eine Rolle. Essen hat einen direkten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. Der Gesundheitsbeirat für Frankfurt hat sich intensiv mit dem Thema Ernährung im Hinblick auf die Förderung der Gesundheit der Frankfurter Bevölkerung auseinandergesetzt und nun ein Positionspapier mit dem Titel „Gesundes Essen für alle – Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit durch gutes Essen in Frankfurt am Main“ veröffentlicht.

Kern des Positionspapiers sind Empfehlungen zu Maßnahmen und Ansätzen, mit denen das Gesundheitsamt Frankfurt am Main die Kenntnisse der Menschen in der Stadt verbessern und gesundes Essen insgesamt fördern kann.

„Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Doch gerade beim Essen zeigt sich soziale und gesundheitliche Ungleichheit, denn Einkommen und Bildungsgrad wirken sich auf den Gesundheitszustand der Menschen aus“, sagt die Dezernentin für Soziales und Gesundheit Elke Voitl. „Der Gesundheitsbeirat formuliert konkrete Empfehlungen zur Förderung des gesunden Essens in der Stadt. Ich freue mich, dass wir in Frankfurt mit dem Gesundheitsbeirat einen unabhängigen Berater und wissenschaftlichen Ideengeber haben, dessen Expertise sich aus verschiedensten Professionen und Blickwinkeln speist. Mit den Impulsen des Beirats kann das Gesundheitsamt seine Maßnahmen und Angebote zum Thema Ernährung ausbauen und gezielt vorantreiben.“

Bereits bei der Stadtgesundheitskonferenz 2024 hat das Gesundheitsamt gemeinsam mit Akteurinnen und Akteure aus der ganzen Stadt diskutiert, wie es gelingen kann, allen Menschen einen Zugang zu gutem und gesundem Essen zu ermöglichen. Um von bestehenden Erfahrungen zu profitieren, empfiehlt es sich, Player, die im Bereich Essen und Gesundheit aktiv sind, stärker zu vernetzen.

Bildung und die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten sind wichtige Bestandteile von Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Der Gesundheitsbeirat schlägt vor, Workshops und Kurse für Menschen jeden Alters anzubieten. Sie können ein Angebot zur Vermittlung von Tipps für eine ausgewogene und gleichzeitig unkomplizierte Ernährung sein, beispielsweise in Kitas, Schulen, in Pflegeeinrichtungen oder Vereinen. Kostenfreie oder -günstige Kochkurse sowie Ernährungsberatungen könnten die Frankfurterinnen und Frankfurter dabei unterstützen, gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Viele Menschen in der Stadt wissen bereits, wie sich ausgewogene Mahlzeiten zusammensetzen.

Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, gesunde und gleichzeitig günstige Lebensmittel zu erwerben. Der Zugang zu erschwinglichen Lebensmitteln ist daher ein wichtiger Faktor gesunder Ernährung. Und auch das Essen in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Hochschulen, Freizeit- oder Pflegeeinrichtungen spielt eine Rolle. Es empfiehlt sich für daher, Anreize zu schaffen, damit in öffentlichen Einrichtungen Frankfurts und bei städtischen Veranstaltungen vermehrt gesunde Lebensmittel von lokalen Erzeugern angeboten werden.

 „Wie gesundes Essen aussieht, ist wissenschaftlich gut erforscht. Da die durchschnittlichen Essgewohnheiten oftmals anders aussehen, ist es unsere Aufgabe, die Ernährungskompetenz der Frankfurterinnen und Frankfurter zu vergrößern“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts. „Gesunde Ernährung wird sowohl durch individuelle als auch durch strukturelle Rahmenbedingungen beeinflusst. Gelingt es uns, Verhaltens- und Verhältnisprävention so miteinander zu kombinieren, dass wir eine positive Veränderung erreichen, tragen wir dazu bei, Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.“

Über den Gesundheitsbeirat für Frankfurt

Der Gesundheitsbeirat für Frankfurt hat sich im November 2022 auf Initiative des Gesundheitsdezernats und des Gesundheitsamtes konstituiert und fungiert als Berater und wissenschaftlicher Ideengeber des Gesundheitsamts. Ehrenamtliche Mitglieder des Gremiums sind Prof. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, Maria Goetzens, Praktische Ärztin, Leiterin des Zentrums für Wohnsitzlose und Leiterin der Elisabeth-Straßenambulanz, Nicole von Alvensleben, Co-Founder & Business Management, Stitch by Stitch, Prof. Andrea Kießling, Fachbereich Rechtswissenschaft Goethe-Universität Frankfurt am Main, Kelechi Onyele, Coach und Inhaber der Tanzschule – Platform-Dance-Studio, Prof. Rolf van Dick, Professor für Sozialpsychologie, Leitung der Abteilung Sozialpsychologie Goethe-Universität Frankfurt am Main, Hartwin Möhrle, selbständiger Senior Advisor, Coach, Trainer, Moderator und Autor, Frank E. P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main, Antoni Walszok, Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Facharzt für Allgemeinmedizin und ehemaliger stellvertretender Amtsleiter des Gesundheitsamts Frankfurt am Main, und Prof. Roland Kaelbrandt, Honorarprofessor für Sprache und Gesellschaft an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn.

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vlnr.: Dr. Peter Tinnemann, Dr. Maria Goetzens, Hartwin Möhrle, Stadträtin Elke Voitl, Jacqueline Bank, Dr. Antoni Walczok, Prof. Dr. Frank E. P. Dievernich, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Kelechi Onyele, Dr. Esther Helm, Copyright: Gesundheitsamt Frankfurt
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