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Bau der Nordmainischen S-Bahn startet

30.06.2025, 16:24 Uhr

Gruppenbild beim Spatenstich, Foto: Stefan Wildhirt
Baustart der Nordmainischen S-Bahn am 30.06.2025 © Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt, Foto: Stefan Wildhirt

Es geht voran beim Infrastrukturausbau im Verkehrsknoten Frankfurt/Rhein-Main: Vertretende von Politik und Deutscher Bahn haben am Montag, 30. Juni, im Osten Frankfurts den offiziellen Spatenstich zum Bau der Nordmainischen S-Bahn gemacht. Damit startet eine Infrastrukturmaßnahme, die für die Region ebenso wie für das Land Hessen und das bundesweite Eisenbahnnetz gleichermaßen von hoher Bedeutung ist. Ab dem Sommer setzt die Deutsche Bahn (DB) die Bauarbeiten in den Abschnitten Frankfurt und Maintal um. Für den dritten Bauabschnitt Hanau liegt derzeit noch kein Baurecht vor. Der Planfeststellungsbeschluss wird Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet.

Das Projekt Nordmainische S-Bahn umfasst den Bau von zwei neuen Gleisen auf einer Länge von 19 Kilometern. Diese verbinden künftig ergänzend zur Bestandsstrecke nördlich des Mains die Städte Frankfurt, Maintal und Hanau. Der Abschnitt Frankfurt beinhaltet auch den Bau eines Tunnels mit zwei Röhren sowie einer neuen, unterirdischen S-Bahn-Station im Frankfurter Ostend. Im Stadtteil Fechenheim entsteht eine neue S-Bahn-Station, die den derzeitigen Bahnhof Mainkur ersetzt. Außerdem werden die Stationen Maintal Ost und Maintal West sowie weitere Bahnhöfe entlang der Strecke modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Für die Anwohnerinnen und Anwohner erweitert die DB den Lärmschutz, sodass es gegenüber heute deutlich leiser wird.

Bereits mit Bau der zusätzlichen 14 Kilometer langen S-Bahn-Gleise in den Abschnitten Frankfurt und Maintal wird für die Fahrgäste eine neue umsteigefreie Verbindung in die Frankfurter Innenstadt realisiert. Gleichzeitig wird ein Viertel-Stunden-Takt der S-Bahn bis Fechenheim sowie ein Halbstundentakt bis Maintal und ein Stundentakt bis Hanau möglich. Nach Fertigstellung aller drei Abschnitte wird die Nordmainische S-Bahn auf 19 Kilometer Streckenlänge Hanau, Maintal und Frankfurt in den Hauptverkehrszeiten im 15-Minuten-Takt verbinden. Die Kundinnen und Kunden profitieren dann von einem deutlich attraktiveren ÖPNV in der Region und einem erweiterten Regionalverkehr.

Die vollständige Realisierung der Nordmainischen S-Bahn, die für Anfang der 2030er-Jahre geplant ist, führt dann aufgrund der Trennung von Nah- und Fernverkehr zu mehr Zuverlässigkeit, größerem Komfort und höherer Pünktlichkeit.

Stimmen zum Spatenstich

Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef betonte die Bedeutung des Projekts: „Die Nordmainische S-Bahn ist längst überfällig. Das Projekt ist gut für den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt, gut für Pendlerinnen und Pendler, die jeden Tag nach Frankfurt hineinkommen, entlastet die viel zu vollen Straßen und ist gut für die Umwelt und das Klima. Jedes neue Stück Infrastruktur hilft uns in Frankfurt und der Rhein-Main Region weiter. Der Frankfurter Osten, Maintal und die Hanauer Innenstadt werden ans S-Bahn-Netz besser angeschlossen und rücken damit näher an die Metropole Frankfurt. Die neue Strecke wird einen wichtigen Entwicklungsschub im Frankfurter Osten und der ganzen östlichen Region auslösen. Für die Nordmainische S-Bahn baut die Deutsche Bahn fünf Bahnhöfe und Haltepunkte barrierefrei aus und errichtet zwei komplett neue S-Bahn-Stationen in Frankfurt-Ost und Frankfurt-Fechenheim. Gerade hier haben die Frankfurterinnen und Frankfurter lange auf den diesen Schritt gewartet.“

Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bahn AG, sagte: „Mit der Nordmainischen S-Bahn schaffen wir ein besseres Angebot für die Menschen in der Region und tragen durch zwei zusätzliche Gleise maßgeblich zur Auflösung eines der größten Engpässe im deutschen Schienenverkehr bei. Das erhöht die Leistungsfähigkeit des regionalen und bundesweiten Bahnverkehrs. Der Ausbau markiert einen Meilenstein für den Deutschlandtakt und die kontinuierliche Aufwertung des Knotens Frankfurt. Die Nordmainische S-Bahn ist ein Beleg dafür, wie wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern Schritt für Schritt die Projekte aus dem Investitionsprogramm Frankfurt RheinMain plus umsetzen und damit den Schienenverkehr fit für die Zukunft machen."

Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, erklärte: „Ich freue mich, dass mit dem heutigen offiziellen Spatenstich ein weiterer wichtiger Beitrag für eine neue Qualität im Nahverkehrsangebot im Verkehrsknoten Frankfurt/Rhein-Main geleistet wird. Die Nordmainische S-Bahn wird zukünftig eine schnellere und pünktlichere Verbindung zwischen den Städten Frankfurt und Hanau sicherstellen. Der Bund investiert umfangreich in dieses Projekt: Für die beiden ersten Abschnitte von Frankfurt bis zur Stadtgrenze Frankfurt/Maintal sowie von Maintal bis zur Stadtgrenze Maintal/Hanau steuert der Bund mehr als eine Milliarde Euro bei.“

Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sagte zum Projekt: „Die Nordmainische S-Bahn ist kein isoliertes Verkehrsvorhaben, sie ist eine zentrale Erweiterung des gesamten Liniennetzes des RMV mit herausragender Bedeutung vor allem für die Gebiete östlich Frankfurts. Gleichzeitig trägt das Vorhaben, gemeinsam mit weiteren in Planung oder bereits im Bau befindlichen Infrastrukturprojekten wie etwa der Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim, dem Fernbahntunnel Frankfurt und der Neu- und Ausbaustrecke Hanau-Gelnhausen-Fulda dazu bei, attraktiven, schnellen und zuverlässigen Schienenverkehr Schritt für Schritt Realität werden zu lassen. Zudem sorgen wir mit einer besseren Anbindung ins Umland dafür, dass der Druck auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum abnimmt und mehr Menschen die Chance auf ein bezahlbares Zuhause bekommen. Die neue S-Bahn-Linie ist ein wichtiges Projekt für die ganze Region, das Hessen mit knapp 550 Millionen Euro fördert. Denn ein zuverlässiges, funktionstüchtiges und zukunftsfähiges Nahverkehrsnetz ist eine wichtige Säule unserer Verkehrspolitik.“

Knut Ringat, Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), erklärt: „Die Nordmainische S-Bahn-Strecke bringt für RMV-Fahrgäste viele Vorteile. Sie macht die S-Bahn zukünftig deutlich pünktlicher und attraktiver. So wird die S5 in der Hauptverkehrszeit in Zukunft im 15-Minuten-Takt nordmainisch nicht nur nach Sachsenhausen, sondern bis nach Hanau fahren. Natürlich bedeuten Bauarbeiten auch erstmal Einschränkungen. Wir bitten unsere Fahrgäste daher um Verständnis – langfristig wird der ÖPNV durch neue Bahnstrecken besser und zuverlässiger.“

Das Bahnprojekt ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Deutschen Bahn AG für die Mobilitätswende vorangetrieben wird. Weitere Informationen sowie ein Gesamtüberblick zum Projekt findet sich unter nordmainische-s-bahn.deExternal Link.

 

Foto oben: Beim Spatenstich v.l.n.r.: Claus Kaminsky, Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG, Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal und André Kavai, Geschäftsführer RMV, Copyright: Deutsche Bahn AG, Foto: Stefan Wildhirt


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