Mehr Sozialarbeit für obdachlose Menschen
31.10.2024
Stadt verbessert Hilfen im Winter – Voitl: Niemand muss auf der Straße schlafen
Die Stadt verbessert weiter die Betreuung obdachloser Menschen in der Notübernachtungseinrichtung am Eschenheimer Tor. Im kommenden Winter sind an zwei Tagen in der Woche dort morgens Sozialarbeiter:innen des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten und Mitarbeiter:innen des Jugend- und Sozialamts im Einsatz, um den Menschen zu helfen. Zusätzlich werden die Öffnungszeiten des Cafés von drei auf perspektivisch sieben Tage ausgeweitet. Die Situation in der B-Ebene wird verstärkt in den Blick genommen. „Trotz der angespannten Finanzlage ist es gelungen, das Angebot für Obdachlose weiter zu verbessern. Die Mitarbeitenden vor Ort sind künftig noch näher an den hilfsbedürftigen Menschen. Sie können so besser Vertrauen aufbauen und leichter Zugang zu ihnen finden. Echte Sozialarbeit ist langfristige Beziehungsarbeit“, sagt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl zum Auftakt der Hilfen im Winter.
Die Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten bleibt in der Notübernachtungseinrichtung zudem unverändert hoch: Im Innenbereich können bis zu 70 Menschen schlafen, in der B-Ebene stehen weitere 140 Plätze zur Verfügung. Damit gibt es allein am Eschenheimer Tor fast so viele Schlafplätze wie in der gesamten Stadt Obdachlose. Deren Zahl lag zuletzt bei 246 (Stand: 24. Oktober 2024). Zusätzlich gibt es in der Übernachtungsstätte Ostpark, im Tagestreff Bärenstraße, in der Übernachtungsstätte Eastside, in der Notübernachtung La Strada, in der Notübernachtung Drogennotdienst und im Nachtcafé insgesamt mehr als 410 weitere Plätze. „In Frankfurt muss niemand auf der Straße schlafen. Wir können für jeden sorgen, der das Angebot annehmen möchte“, sagt die Stadträtin.
„Die niedrigschwelligen Einrichtungen sorgen dafür, dass auch die Personen erreicht werden, die sonst keine Hilfen in Anspruch nehmen können. In der Nacht vom 24. Oktober haben 129 Personen hier übernachtet, 109 Männer und 20 Frauen. Gerade für die Menschen, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung oder ihrer schweren Abhängigkeitserkrankung nicht für sich selbst sorgen können, müssen wir in der Sozialarbeit sorgen. Im Verbund mit den anderen beteiligten Trägern erreichen wir nahezu alle obdachlos lebenden Menschen“, sagt die stellvertretende Leiterin des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten, Christine Heinrichs.
Der Verein betreibt im Auftrag der Stadt unter anderem die Notübernachtung Eschenheimer Tor und fährt im Winter jede Nacht mit dem Kältebus durch Frankfurt. Die Mitarbeitenden bieten Obdachlosen einen Transport in eine der städtischen Übernachtungsstätten an. Wird dies abgelehnt, versorgen sie die Menschen an Ort und Stelle mit einer Decke, einem Schlafsack, Snacks oder heißem Tee.
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