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Vergabeverfahren für städtisches Weingut erfolgreich abgeschlossen

24.04.2025, 12:42 Uhr

Hochheimer Winzer Fabian Schmidt soll Zuschlag erhalten

Das städtische Weingut soll einen neuen Pächter bekommen. In der Auslobung für das Konzeptverfahren hat sich der Winzer Fabian Schmidt durchgesetzt, der bereits ein Weingut in Hochheim betreibt. Zum 1. Januar 2026 soll er das städtische Weingut in Hochheim inklusive Gutsgebäude und Gutsschänke sowie der Rebflächen in Mainz-Kostheim und auf dem Lohrberg übernehmen. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 23,3 Hektar Weinberge. Auch die Vinothek im Römer soll der neue Pächter künftig betreiben.
 
Teil der Ausschreibung, die auf fünf Lose aufgeteilt war, war unter anderem auch die Weinstube im Römer – diese wird jedoch nach dem Votum der Jury nicht Bestandteil des neuen Pachtvertrags sein. Die bisherige Zwischenverpachtung soll zunächst bis Ende 2027 weitergeführt und danach neu ausgeschrieben werden. Hintergrund sind bauliche Fragen, die während des Vergabeverfahrens aufgetaucht sind und zunächst geklärt werden müssen, bis eine endgültige Vergabe erfolgen kann.
 
Schmidt betreibt bereits ein Weingut mit rund 15 Hektar Weinbergen in sieben Lagen und produziert bio-zertifizierte Weine. Seit 2023 ist sein Betrieb Demeter-zertifiziert. Die Weinproduktion des städtischen Weinguts möchte er ebenfalls auf eine Bio-Zertifizierung umstellen. „Ich freue mich sehr, einen so guten und motivierten neuen Pächter für unser Weingut gefunden zu haben. Das besondere Augenmerk von Fabian Schmidt auf einen biologischen Anbau ist mir dabei sehr wichtig. Schmidt ist ein junger und engagierter Winzer, der unser Weingut modernisieren und weiterentwickeln wird. Ich bin überzeugt, dass dies gut gelingt“, sagt Stadträtin Sylvia Weber.
 
Die Auslobung für das Konzeptverfahren startete im Juli 2024. Elf Angebote wurden eingereicht; fünf Bewerberinnen und Bewerber konnten der Jury in einer ersten Sitzung ihre Konzepte vorstellen. In eine zweite Jurysitzung wurden drei verbliebene Bieter eingeladen, um ihr Angebot zu konkretisieren. In einer dritten und letzten Sitzung fiel dann die Entscheidung der Jury für eine Rangliste mit Schmidt auf dem ersten Platz.
 
Auf Platz zwei votierte die Jury für die Bietergemeinschaft Henkel. Sollte ein Vertrag mit Schmidt wider Erwarten nicht zustande kommen, wird die Jury erneut zusammenkommen und den Zweitplatzierten um eine Überarbeitung seines Angebots bitten.
 
Den dritten Platz erhielt Jürgen Rupp, der Sohn des bisherigen Pächters Armin Rupp. Die Familie Rupp führt das städtische Weingut seit 1994. Der Pachtvertrag endet voraussichtlich zum Ende des Jahres 2025.
 
„Bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, um alle Voraussetzungen zu klären“, betont Weber. „Ich danke der Jury für ihre engagierte und fachkundige Beratung. Mit dieser sicher nicht leichten Auswahl und Priorisierung hat sie eine wohlüberlegte und zukunftsorientierte Entscheidung getroffen, um das Weingut der Stadt Frankfurt auf eine neue Basis zu stellen. Mit Fabian Schmidt haben wir einen neuen Pächter, der professionell, kreativ, nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig agiert.“
 
Das Entscheidungsgremium bestand neben Stadträtin Weber als zuständigen Dezernentin aus fünf Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverordnetenversammlung und des Ortsbeirats sowie fünf Expertinnen und Experten aus Weinwirtschaft und Verwaltung.
 
Das Amt für Bau und Immobilien erarbeitet nun auf Basis des Vergabevorschlags der Jury einen Magistratsvortrag, der dann der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt wird.


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