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Rückenwind für den ÖPNV-Ausbau in Rhein-Main: Stadt Frankfurt verdoppelt ihr Budget für die RTW
04.07.2025, 12:31 Uhr
Mit dem Beschluss vom Donnerstag,
3. Juli, die Finanzmittel für die Regionaltangente West (RTW) zu
verdoppeln, haben die Frankfurter Stadtverordneten den Weg für die
Fortsetzung des bedeutenden Infrastrukturprojektes gesichert.
Der Budgetanteil der Stadt Frankfurt für die Realisierung der neuen
ÖPNV-Verbindung auf städtischen Flächen lag bislang bei 179.104.167
Euro und wird nun über einen Nachtragshaushalt 2025 um 189.194.430
Euro auf insgesamt über 368 Millionen Euro erhöht. Die zusätzlichen
Mittel fließen insbesondere in nicht förderfähige Investitionskosten
für Bau und Grunderwerb, laufende Betriebskosten der
Projektgesellschaft sowie in Gutachten und Planungsleistungen. Auch
die Vorbereitung der späteren Betriebsinfrastruktur wird dadurch
gesichert. Die Aufstockung der Mittel war aufgrund massiv gestiegener
Baunebenkosten notwendig geworden.
Frankfurt
übernimmt Löwenanteil des kommunalen RTW-Budgets
Die anderen Gesellschafter haben der Budgetaufstockung bereits
zugestimmt. Die Stadt Frankfurt am Main trägt als größte
Anteilseignerin der RTW Planungsgesellschaft mbH den größten Teil der
Kosten unter den zwölf Gesellschaftern. Grundlage für die
Umlagenverteilung ist die Anzahl der prognostizierten Nutzerinnen und
Nutzer der künftigen Verbindung.
Oberbürgermeister Mike Josef unterstreicht die Bedeutung der
Entscheidung: „Die RTW ist eines der wichtigsten
Infrastrukturvorhaben in Rhein-Main. Sie vernetzt die Kommunen im
Westen und Südwesten Frankfurts, entlastet die Innenstadt und schafft
direkte Verbindungen zu den großen Arbeitgebern, etwa dem Flughafen,
dem Industriepark Höchst sowie dem Gewerbegebiet Eschborn. Mit den
zusätzlichen 190 Million Euro für die RTW bekräftigen Magistrat und
Stadtverordnete, dass der Nahverkehr für Frankfurt ein Schlüssel zur
Mobilität der Zukunft ist.“
Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender
der RTW GmbH, ergänzt: „Die Budgetaufstockung sichert den Weiterbau
der RTW – ein entscheidender Baustein, um die
Ziele unseres Masterplans Mobilität zu erfüllen. Von dem Projekt
profitieren unter anderem die Pendlerinnen und Pendler in der
gesamten Metropolregion Rhein-Main. Mobilität endet eben nicht an
Stadtgrenzen – Projekte wie die RTW gelingen
nur, wenn wir als Region eng zusammenarbeiten.“
RTW-Geschäftsführer Horst Ammann ergänzt: „Wir freuen uns, dass alle
Gesellschafter der Budgeterhöhung zugestimmt haben. Damit schaffen
wir Planungssicherheit und können zeitnah mit den Ausschreibungen der
Baunebenleistungen fortfahren.“
Neuer Auftrag
für die RTW GmbH: Radwege gleich mitgedacht
Neben der Budgeterhöhung sieht der Beschluss eine Änderung des
Gesellschaftsvertrags vor: Künftig kann die RTW nicht nur für die
Schieneninfrastruktur, sondern auch für Planung und Bau von Radwegen
in der Gebietshoheit der Gesellschafter beauftragt werden.
„Diese Erweiterung des Gesellschaftervertrags stärkt eine zeitgemäße
intermodale Mobilität in der Region, die sich an den
Mobilitätsbedürfnissen der Menschen orientiert“, sagt Siefert. „Wer
Schienen- und Radnetz gemeinsam denkt, schafft ein leistungsfähiges,
klimaschonendes Verkehrssystem. Durch die gebündelte Umsetzung können
wir Synergien in der Planung nutzen und wirtschaftlicher bauen.“