Queeres Leben sicher und sichtbar machen
09.05.2025, 13:17 Uhr
Die Stadt Frankfurt lädt anlässlich des IDAHOBITA* zum Gedenken am Klaus-Mann-Platz ein
Am 17. Mai 1990 beschloss die
Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität aus der Liste der psychischen
Erkrankungen zu streichen. Die Vereinten Nationen haben dieses Datum zum
weltweiten Gedenktag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und
Asexuellenfeindlichkeit (IDAHOBITA*) erhoben. Auch die Stadt Frankfurt am Main
erinnert alljährlich daran, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung
oder Geschlechtsidentität diskriminiert und verfolgt werden.
Das Gedenken beginnt am Samstag, 17. Mai, um 10.30 Uhr auf dem Römerbalkon.
Dort werden Oberbürgermeister Mike Josef und Bürgermeisterin Nargess
Eskandari-Grünberg die „Progress-Pride-Flagge“ hissen. Die städtische Gedenkveranstaltung
ist dann um 17 Uhr an der Skulptur „Frankfurter Engel“ am Klaus-Mann-Platz. Sie
richtet sich an queere Frankfurter Vereine, Initiativen und Einzelpersonen
sowie alle Interessierten. Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg wird einen
Kranz am Denkmal niederlegen.
Zuvor veranstaltet die Regenbogencrew der AIDS-Hilfe Frankfurt unter dem Motto
„Vielfältig verbunden – Durch Liebe vereint“ einen Aktionstag an der
Hauptwache. Von dort wird ein „Love Walk“ starten, der um 16.50 Uhr am Klaus-Mann-Platz
endet.
„Queere Menschen sollen in unserer Stadt sicher und sichtbar leben können. Auch
in Frankfurt ist es vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe auf
LSBTIQ-Personen dringend notwendig, dass wir sie schützen und Prävention
fördern – dafür mache ich mich stark“, sagt Eskandari-Grünberg. „Als
Stadtgesellschaft machen wir mit dem dritten Frankfurter Pride Month queeres
Leben in Frankfurt sichtbar und unterstützen nachhaltig ein zugewandtes
Miteinander.“
Ein besonderes Augenmerk soll beim IDAHOBITA* 2025 auf die Situation älterer
LSBTIQ-Personen gelegt werden. Darüber wird Miranda Leontowitsch in ihrem
Vortrag reden. Die Wissenschaftlerin forschte an der Goethe-Universität zu
„Queer Ageing“ und leitet die „Leitstelle Älterwerden“ der Stadt.
Musikalisch begleitet wird die Gedenkveranstaltung vom queer-lesbischen Chor
„DonnAcappella“. Sie ist barrierearm und wird vor Ort in Gebärdensprache
übersetzt. Organisiert wird sie von der LSBTIQ-Koordinierungsstelle im Amt für
multikulturelle Angelegenheiten.