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CSD Empfang: Mehr als eine bunte Party
02.07.2025, 12:23 Uhr

Bürgermeisterin
Eskandari-Grünberg begrüßt die queere Community beim CSD-Empfang im Römer
„Frankfurt steht an der Seite der queeren
Community, sichtbar, verbindlich und mit Haltung“ – mit diesen Worten hat
Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg am
Dienstagabend, 1. Juli, die Gäste des CSD-Empfangs im vollbesetzten Kaisersaal
begrüßt. Wie in jedem Jahr hatte die Stadt Frankfurt die Macher des CSD und
Vertreterinnen und Vertreter der queeren Community in den Römer eingeladen.
Der CSD sei weltweit mehr als ein Fest, betonte Eskandari-Grünberg: „Er
ist ein politischer Ausdruck, eine Erinnerung, ein Raum für queere Freude und
ein Zeichen der Solidarität.“ Dies sei gerade jetzt wichtig, wo Rechte infrage
gestellt und Räume eingeschränkt würden. Die Errungenschaften der vergangenen
Jahrzehnte – mehr Sichtbarkeit, rechtliche Gleichstellung, Anerkennung
– seien nicht selbstverständlich. „Sie wurden hart erkämpft und sie können
wieder verloren gehen“, sagte die Bürgermeisterin.
Wenn queerfeindliche Gesetze, autoritäre Regime oder rechte
Bewegungen Menschenrechte infrage stellten, brauche es Städte wie Frankfurt,
die Haltung zeigten, führte Eskandari-Grünberg weiter aus. Deshalb habe die
Stadt eine Delegation unterstützt, die zum CSD nach Budapest gereist war, um
dort sichtbar solidarisch an der Seite der queeren Community zu stehen. „Und
wir haben die Initiator:innen der Budapest Pride eingeladen, dieses Jahr zu
unserem CSD nach Frankfurt zu kommen.“
In seiner Rede wies Sebastian Reggentin, Pressesprecher des CSD Frankfurt, auf
das Motto des diesjährigen Frankfurter CSD hin: ,,Nie wieder still – Frankfurt
ist #laut“. „Es wäre schön, wenn der CSD einfach nur eine große bunte Party
wäre und die Regenbogenflagge nur ein Modeaccessoire“, sagte Reggentin. „Doch
werden wir an jedem Tag in unserem Leben fast schon gezwungen, politisch aktiv
zu sein, weil wir ansonsten gar nichts erreichen würden. Wir können es uns
schlichtweg nicht leisten, nicht politisch zu sein.“
Seit dem Start des Frankfurter Pride Month hängt das Banner „Frankfurt ist
queer" sichtbar am Römerberg. Mit über 30 Kooperationspartnerinnen und
-partnern, einem gezielten städtischen Budget und Veranstaltungen in mehr als
15 Stadtteilen ist ein Programm entstanden, das weit über das Stadtzentrum
hinauswirkt.
Den Höhepunkt des Pride Month bildet der CSD von
Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. Juli.