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Mainova und Stadt präsentieren Entwurf für geplanten Wärmespeicher

15.05.2025, 12:45 Uhr

Ein Wärmespeicher vor der Frankfurter Skyline, Foto: Kölling Architekten BDA
Grafik: Eine Visualisierung des Sieger-Entwurfs © Kölling Architekten BDA
Die Mainova plant am Heizkraftwerk West in der Gutleutstraße den Bau eines Wärmespeichers. Der über 60 Meter hohe und 30 Meter breite flexible Speicher funktioniert wie eine Art überdimensionale Thermoskanne und ist Teil der umfassenden Dekarbonisierungsstrategie der Mainova. Damit sich das Gebäude in das Stadtbild einfügt, wurde in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt ein Gestaltungswettbewerb durchgeführt.

Fünf Entwürfe für die Fassadengestaltung wurden vorgestellt und von einer unabhängigen siebenköpfigen Jury beurteilt. Nach abschließender Bewertung setzte sich der Entwurf des Architekturbüros Kölling Architekten durch. Die von Kölling Architekten BDA eingereichte Arbeit für den Wärmespeicher, weitere Gebäude sowie die angrenzenden Freianlagen hat die Jury insbesondere aufgrund der vorgeschlagenen Faltung und subtilen Farbgebung der Speicherfassade überzeugt. Dadurch ergeben sich reizvolle, stetig verändernde Ansichten.

Der Gewinnerentwurf sowie die vier weiteren eingereichten Arbeiten sind bis Freitag, 30. Mai, im Atrium des Stadtplanungsamtes öffentlich ausgestellt und können dort besichtigt werden.

„Der geplante Wärmespeicher ist ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung unserer Erzeugung und ein sichtbares Zeichen für die Wärmewende in Frankfurt. Er optimiert die Fernwärmeversorgung in unserem Verbundsystem. Der Wärmespeicher wird außerdem das künftige Aussehen des Standorts prägen und auch über das Gutleutviertel hinaus gut sichtbar sein. Deshalb freuen wir uns über die beeindruckenden Entwürfe im Zuge des Gestaltungswettbewerbs“, erklärt Martin Giehl, für die Erzeugung verantwortlicher Mainova-Vorstand.

„Funktionale Gebäude können auch schön sein, wie der Preisträgerentwurf zeigt. Aufgrund seiner Dimension und zentralen Lage ist es wichtig, dass sich der geplante Wärmespeicher harmonisch in das Gesamtbild der Stadt einfügt“, betont Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen.

Über den Wärmespeicher

Das Gebäude soll auf der Fläche des ehemaligen Kohle-Lagers des Heizkraftwerks West gegenüber des Kohleersatzprojektes in der Gutleutstraße gebaut werden. Der Wärmespeicher soll die Wärmeerzeugung zusätzlich flexibilisieren und die Versorgungssicherheit für die Fernwärmeversorgung Frankfurts erhöhen. Er speichert Wärme in Form von Wasser, wenn sie nicht gebraucht wird, zum Beispiel nachts. Sie kann dann zur Verfügung gestellt werden, wenn sie benötigt wird. Das verringert die CO2-Emmissionen pro Jahr perspektivisch um bis zu 10.000 Tonnen. Der Bau soll ab 2027 umgesetzt werden – vorbehaltlich einer ausstehenden Gremienentscheidung.

Über die Jury

Mitglieder der Jury waren Wirtschaftsdezernentin Stefanie Wüst, Planungsdezernent Prof. Marcus Gwechenberger, Martin Giehl, Vorstand der Mainova, Prof. Kerstin Schulz, Architektin beim BDA in Reichelsheim, Martin Bez, Architekt beim BDA in Stuttgart, Till Schneider, Architekt beim BDA in Frankfurt am Main, sowie vorsitzendes Jury-Mitglied Prof. Zvonko Turkali, ebenso Architekt beim BDA in Frankfurt am Main.

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