Magistrat spricht sich für den Wiederaufbau des Langen Franz aus
25.04.2025, 16:01 Uhr

Nach 80 Jahren Kriegszerstörung hat sich
der Magistrat der Stadt Frankfurt am Freitag, 25. April, für den Wiederaufbau
des Langen Franz ausgesprochen und legt im nächsten Schritt der
Stadtverordnetenversammlung eine entsprechende Bau- und
Finanzierungsvorlage vor.
Da der Brückenbauverein Frankfurt Gelder, die
weit über das ursprüngliche Spendenziel von einer Million Euro hinausgehen,
gesammelt hat, kann mit den Arbeiten für den Wiederaufbau der Turmspitze noch
in diesem Jahr begonnen werden.
„Der Lange Franz ist ein Wahrzeichen unserer Stadt, das nach den Zerstörungen
des Zweiten Weltkriegs wiederhergestellt werden soll. Dank des unermüdlichen
Einsatzes des Brückenbauvereins und der zahlreichen Spenderinnen und Spender
rückt dieses Ziel in greifbare Nähe“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.
Über
1200 Einzelspenden sind eingegangen
Der Spendenzähler des Neuen Brückenbauvereins war mit einem Stand von etwas
mehr als 200.000 Euro in das Jahr 2022 gestartet. Eine breit angelegte
Spendenkampagne „Gebt dem Langen Franz seinen Hut zurück“, hat die Frankfurter
Bürgerinnen und Bürger dazu bewogen, Patenschaften für Dachziegel, Fenster oder
andere Turmteile zu übernehmen. Jede Spende zählte – sei es ein Mauerstein für
40 Euro oder die von der Heinmüller-Stiftung übernommene Turmspitze für 100.000
Euro. Durch die Aktion „Spende Langer Franz +B“ von Konrad von Bethmann, der
jede Spende bis 120 Euro bis zu einem Gesamtbetrag von 120.000 Euro verdoppelt,
und durch eine weitere großzügige Spende von Dr. Elmar Reiss und Ellis Reiss
hatte der Verein bereits Anfang 2023 das erklärte Spendenziel von einer Million
Euro erreicht und verfügt nun inzwischen über eine Spendensumme von knapp 1,5
Millionen Euro.
Bei diesem Projekt zeigt sich das große kulturelle Engagement der Frankfurter
Bürger für ihre Stadt. Über 1200 Einzelspenden in kleinen und großen Beträgen
haben dazu beitragen, dass die Rekonstruktion der Turmspitze des Langen Franz
Realität wird.
„Der Rathausturm ist das Symbol unserer kommunalen Stadtverwaltung, das Symbol
für die lokale Demokratie“, sagt der Architekt und Vorsitzende des
Brückenbauvereins Christoph Mäckler. Alle großen Städte in Deutschland haben
ihre Rathaustürme, die im Krieg zerstört wurden, schon lange wieder aufgebaut.
Frankfurts Rathausturm hingegen hat noch heute ein Notdach. Der Rathausturm
wurde im Volksmund Langer Franz genannt, da der langgewachsene
Oberbürgermeister Franz Adickes (1891-1912) dort sein Amtszimmer hatte. Der
Name hat sich bis heute erhalten.