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„Wir dürfen nicht resignieren“

17.03.2025

(v.l.): Jürgen Micksch, Nargess Eskandari-Grünberg und Gianni Jovanovic
(v.l.): Jürgen Micksch, Nargess Eskandari-Grünberg und Gianni Jovanovic © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und die Stiftung gegen Rassismus eröffnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Mit einem Staffellauf haben am Montag, 17. März, die Internationalen Wochen gegen Rassismus begonnen. Organisiert von der Rhine-Ruhr 2025 World University Games trugen Freiwillige der Sportjugend Hessen die Flamme nach einer kleinen Runde um die Neue Altstadt zum Stadthaus am Dom, wo Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stiftung gegen Rassismus die 120 Gäste der Auftaktveranstaltung begrüßte.

In ihrer Rede erinnerte Eskandari-Grünberg an die Zeit Mitte der 1990er Jahre, als die Internationalen Wochen gegen Rassismus auf Initiative der Zivilgesellschaft erstmals stattfanden. Die Zeit sei geprägt gewesen von Angriffen auf Geflüchtetenunterkünfte, Brandanschläge und Menschenjagden. „Inzwischen sind rassistische und antidemokratische Bewegungen weltweit auf dem Vormarsch“, sagte Eskandari-Grünberg. „Diese Entwicklung beunruhigt und macht Angst. Aber wir dürfen nicht resignieren.“

Die Bürgermeisterin dankte der Stiftung gegen Rassismus für ihr Engagement. Die Stiftung sieht ihre Aufgabe in erster Linie in der Planung und Koordinierung der jährlich stattfindenden bundesweiten Wochen gegen Rassismus. Stiftungsgründer und Geschäftsführer Jürgen Micksch sagte: „Die tausenden Veranstaltungen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus sind ein Signal für eine menschenfreundliche Gesellschaft. Nach einem migrationsfeindlichen Wahlkampf, bei dem hunderttausende Menschen gegen rechts auf die Straße gingen, folgen nun bunte Aktionen und Veranstaltungen für Respekt und die Menschenwürde. Gemeinsam kann dadurch die Stimmung im Land geändert werden.“

Die Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann, fügte hinzu: „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie zu bewahren, erfordert von uns allen, dass wir uns spaltenden Kräften, Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenstellen. Wir dürfen nicht akzeptieren, dass Diskriminierung für Menschen unseres Landes Teil ihres Alltags ist. Unsere Demokratie lebt von Vielfalt, Teilhabe und Mitbestimmung. Das macht Veranstaltungen wie diese und Initiativen wie die Internationale Woche gegen Rassismus so wichtig: Sie machen das Engagement für eine offene und vielfältige Gesellschaft öffentlich sicht- und erlebbar.“

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, schickte für die Auftaktveranstaltung eine Videobotschaft. In einer Podiumsrunde sprachen Eskandari-Grünberg, DFB-Vizepräsidentin Célia Šašić und Cetin Gültekin, Bruder des in Hanau ermordeten Gökhan Gültekin, über Möglichkeiten, auf verschiedenen Ebenen gegen Rassismus vorzugehen.

Mit insgesamt 20 Veranstaltungen beteiligen sich Initiativen und Vereine aus Frankfurt an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Unter anderem gibt es Workshops, Lesungen, Filmvorführungen, eine Comedy-Show und mehrere interreligiöse Fastenbrechen. Die Projekte werden vom Diversitätsdezernat mit bis zu 4000 Euro gefördert. Mehr Informationen gibt es auf der Seite der Aktionstage.Internal Link

Bild oben: Sie erläuterten den Medien Infos und Hintergründe zu den Wochen gegen Rassismus (v.l.): Jürgen Micksch von der Stiftung gegen Rassismus, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Gianni Jovanovic, Botschafter der UN-Wochen gegen Rassismus 2025, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß

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