Bildungsdezernentin Weber eröffnet Saison im Bildungsraum GrünGürtel 2025
25.02.2025, 16:26 Uhr
Wöhlerschule startet mit Schreibwerkstatt zum Jahresthema „Dialog im Grünen“
„Dialog im Grünen“ lautet das Jahresthema im neuen Bildungsprogramm „Entdecken, Forschen und Lernen im GrünGürtel“.
Was verstehen wir darunter? Einen Austausch in der Natur? Oder untereinander über Natur? Oder einen Dialog mit der Natur? Darüber haben Bildungsdezernentin Sylvia Weber und die Klasse 10d der Wöhlerschule bei der Vorstellung des neuen Bildungsprogramms am Dienstag, 25. Februar, am Alten Flugplatz gesprochen. Die Jugendlichen haben in einer Schreibwerkstatt das Mensch-Natur-Verhältnis im GrünGürtel thematisiert und in vielfältiger Weise literarisch zum Ausdruck gebracht. Unter Leitung der Frankfurter Schriftstellerin und Expertin für Kreatives Schreiben, Sonja Rudorf, entstanden Gedichte und Metaphern, autobiografische und assoziative Texte, Monologe, Statements und Textkollagen zum „Dialog im Grünen“.
Eine Auswahl ihrer Texte haben die Schülerinnen und Schüler zum Auftakt der Saison im Bildungsraum GrünGürtel mitgebracht. „Auf einer zweiten Dialogebene gebt ihr damit Spaziergänger:innen und Sporttreibenden, spielenden Familien und Hundehalter:innen im GrünGürtel Impulse, an den Schildern innezuhalten und ihrerseits in einen ,Dialog im Grünen‘ zu treten“, lobt Weber das Engagement der Jugendlichen, für ihren GrünGürtel zu sensibilisieren. Denn dessen bedeutende Funktion für den Menschen als Bildungs- und Erholungsraum sowie als Frischluftmotor für die Stadt gibt den Jugendlichen insbesondere im Klimawandel zu denken.
„Miteinander reden ist ein weiteres Ziel des Jahresthemas“, erklärt Weber. „In Zeiten von Polarisierung und einer schlechter werdenden Gesprächskultur wollen wir miteinander in den Austausch gehen, statt übereinander zu reden! Dazu leisten die nachhaltigen Bildungsangebote im GrünGürtel einen Beitrag: Sie laden zu Kommunikation ein, stärken Kompetenzen für die Zukunftsgestaltung und befähigen zur gesellschaftlichen Teilhabe“, bekräftigt die Stadträtin.
Zum Jahresthema „Dialog im Grünen“ gibt es drei Projekte im neuen Bildungsprogramm – und insgesamt über 80 Bildungsangebote im Freien. „Nicht nur hier an der Nidda können Kinder und Jugendliche entdecken, forschen und lernen“, erklärt die Bildungsdezernentin. Auch im Stadtwald und auf dem Berger Rücken unterbreiten 20 Bildungsakteure des Programms außerschulische Lernangebote.
Um in diesem umfänglichen Portfolio die Orientierung für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher zu erleichtern, hat das Stadtschulamt den „Wegweiser Bildungsraum GrünGürtel für Kita und Schule“ herausgebracht. Die digitale Plattform bietet Frankfurter Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften die Möglichkeit, detaillierte Informationen zu allen 82 Bildungsangeboten im Programm „Entdecken, Forschen und Lernen“ aufzurufen und eine zielgruppenorientierte Auswahl zu treffen. Unter UmweltbildungInternal Link erreichen Interessierte den Wegweiser und können das Programm nach Themenfeld, Ort, Zielgruppe, Jahreszeit und Anbietenden filtern – und ihre Buchungsanfrage direkt an die Anbietenden richten.
Das gedruckte GrünGürtel-Bildungsprogramm bekommen Frankfurter Schulen und Kindertagesstätten direkt zugesendet. Es kann zudem unter UmweltbildungInternal Link und umweltlernen-frankfurt.deExternal Link abgerufen oder als gedrucktes Exemplar über das Umwelttelefon unter 069/212-39100Internal Link angefordert werden. Das GrünGürtel-Bildungsprogramm „Offen für alle“ mit Veranstaltungen an den Wochenenden für Interessierte jeden Alters wird am Samstag, 29. März, öffentlich vorgestellt.
Zum Hintergrund
Jährlich nehmen mehr als 6000 Kinder und Jugendliche an „Entdecken, Forschen und Lernen“ teil. Die Angebote richten sich an Kindergruppen aus Kita und Schule, vom Vorschulalter bis zur weiterführenden Schule. Darüber hinaus ergänzen Fortbildungen für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher das Programm.
Als Ergänzung zum schulischen Unterricht bietet „Entdecken, Forschen und Lernen“ Kindern und Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten, Lernerfahrungen draußen zu sammeln. „Der Bildungsraum ist ein ausgezeichnetes Beispiel gelebter nachhaltiger Entwicklung“, hebt Bildungsdezernentin Weber die Bedeutung des Angebotes für Kindergarten und Schule hervor. Mit dem Programm wird die Landschaft zu einem grünen Klassenzimmer: Es entsteht Raum für Lern-Erlebnisse zu Schwerpunktthemen nachhaltiger Entwicklung wie Wasser, Klima und Energie, zu Biodiversität, Ernährung und Gesundheit, zu Lebensstil und Mobilität. „Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind für unser Zusammenleben elementar. Sie befähigen Menschen jeden Alters zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln. Das ist ein zentrales Anliegen unseres Bildungsprogramms", sagt die Dezernentin.
Wegen seines innovativen und kooperativen Ansatzes haben die UNESCO und das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Bildungsraum bereits mehrfach als Lernort nachhaltiger Entwicklung ausgezeichnet.
Der von den Dezernaten für Bildung, Immobilien und Neues Bauen sowie Klima, Umwelt und Frauen getragene „Bildungsraum GrünGürtel“ wird koordiniert vom Stadtschulamt, dem Grünflächenamt, dem Umweltamt und dem Verein Umweltlernen in Frankfurt. Eingebunden sind zehn Kooperationspartnerinnen und -partner sowie Unterstützerinnen und Unterstützer wie die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, welche die „Lernwerkstatt Wald und Energie“ ermöglicht. Die lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiQ unterstützt das Angebot „GeoCaching – Klima-Check!“ zu Energie und nachhaltiger Mobilität in der Stadt.
Das Klimareferat trägt die Angebote „Wasser und Energie für Kitas“, „Sonne und Energie für Kitas“ sowie „KT-Sonnenfest“, Hessenwasser unterstützt das Streuobstwiesenangebot „Apfel erleben“ mit Trinkwasser, Mainova und Route der IndustriekulturJunior tragen das Angebot „Klima und Trinkwasser“ im Wasserpark der Hessenwasser.