Den Fairtrade-Gedanken stärker verbreiten
12.01.2022

Fairer Handel spielt für die Stadt Frankfurt am Main eine große Rolle: Seit rund elf Jahren trägt sie den Titel „Fairtrade Town“. Jetzt wurde die Koordinierungsstelle „Fairtrade“ in der Stadtverwaltung neu besetzt. „Der Schutz von Umwelt- und Menschenrechten entlang der Produktions- und Lieferkette ist für die Stadt Frankfurt am Main ein wichtiges Anliegen“, betont Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff, in dessen Dezernat die Koordinierungsstelle angesiedelt ist. „Wir werden künftig den Fair Trade-Gedanken noch stärker in der Stadtgesellschaft verankern. Das ist Aufgabe der Koordinierungsstelle Fairtrade, die der frühere Personaldezernent Stefan Majer eingerichtet hat und die jetzt Bestandteil meines Teams im Dezernatsbüro ist. Ich freue mich, dass ich dafür Daniela Cappelluti gewinnen konnte, die das Thema engagiert anpacken wird.“
Bergerhoff zeigt sich erfreut darüber, dass der Gedanke des fairen Handels in Frankfurt an Bedeutung gewinnt. Aktuelles Beispiel ist die Fair Fashion Week, die in diesem Jahr erstmals parallel zur Frankfurt Fashion Week stattfindet. „Damit rückt das Thema nachhaltig produzierte und fair gehandelte Mode ins Blickfeld“, sagt Bergerhoff. „Einer Gruppe engagierter Personen rund um die Steuerungsgruppe „Faire Stadt Frankfurt am Main“ in Kooperation mit „Lust auf besser Leben“ ist es zu verdanken, dass Nachhaltigkeit, Klimafragen und Produktionsbedingungen in der Mode thematisiert werden.“
Zwischen 13. und 21. Januar 2022 sind eine Ausstellung, eine
Diskussionsrunde und ein Filmabend geplant. Ziel ist es, die Bedingungen, unter
denen Mode hergestellt wird, stärker sichtbar zu machen und darüber zu
sprechen. Den Auftakt bildet die Schaufensterausstellung „Fashion im Kiez“ in
Bockenheim, die am 13. Januar startet und bis zum 21. Januar zu sehen ist. In
fünf Bekleidungsgeschäften rund um die Leipziger Straße können sich
Interessierte über das Thema Nachhaltigkeit in der Mode informieren. Ebenfalls
am Donnerstag, 13. Januar, wird ab 19 Uhr in der Evangelischen Akademie am Römerberg
der Spielfilm „Made in Bangladesh“ gezeigt. Er erzählt die Geschichte einer
jungen Bengalin, die in einer Nähfabrik in Dhaka arbeitet, und macht die
Arbeitsbedingungen in einer Branche sichtbar, in der überwiegend Frauen
beschäftigt sind. Es schließt sich eine Diskussionsrunde an, die auch live im
Internet verfolgt werden kann.
Bei einer Podiumsdiskussion
zu nachhaltiger Bekleidung geht es am Dienstag, 19. Januar, im Haus am Dom
unter anderem um die Frage, wie die sozialökologischen Kriterien umgesetzt
werden, die das neue Lieferkettengesetz festlegt. Es debattieren Jochen Ruths,
Präsident des Handelsverbandes Hessen, Rapha Breyer, Referent Textilien bei
Fairtrade Deutschland, Axel Schröder, Sustainability Manager bei Tchibo, und
Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff. Die Veranstaltung wird auch live im
Internet übertragen.