Nachfrage im Hygienecenter rasant gestiegen
27.06.2023
Sozialdezernentin Voitl: Weiterer Schritt im Bahnhofsviertel
Immer mehr Menschen nutzen im Frankfurter Bahnhofsviertel das neue Hygienecenter. Seit der Eröffnung am 1. April hat sich die Nachfrage nach Duschmöglichkeiten, Toilettenbesuchen und frischer Unterwäsche dort mehr als verdoppelt. Im ersten Monat wurden die Duschen insgesamt 808 Mal benutzt, im Mai bereits 1661 Mal. Die Zahl der Toilettenbesuche stieg im gleichen Zeitraum von 425 auf 1115. Im April gaben die Mitarbeiter des Hygienecenters 692 frische Unterhosen, T-Shirts und Socken aus, im Mai waren es schon 1350.
„Das Angebot wird sehr gut angenommen und ist ein weiterer Baustein zur schrittweisen Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel“, sagt Sozialdezernentin Elke Voitl. „In dem Interims-Hygienecenter im Hof von WESER 5 darf wirklich jede und jeder kostenlos duschen oder die Toiletten benutzen. Die Menschen müssen sich nicht anmelden und noch nicht einmal ihren Namen nennen. Solche niedrigschwelligen Hilfen sind extrem wichtig und werden in unserer Stadt auch künftig konsequent angeboten“, erklärt die Stadträtin.
„Das Hygienecenter schließt eine wesentliche Versorgungslücke im Bahnhofsviertel. Die Zusammenarbeit zwischen OSSIP Straßensozialarbeit der Drogenhilfe und der Obdachlosenhilfe, um die auf der Straße lebenden Menschen auf dieses wichtige Angebot aufmerksam zu machen, klappt reibungslos“, ergänzt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
Das Interims-Hygienecenter im Innenhof des WESER 5 Diakoniezentrums in der Weserstraße 5 wird von der Diakonie Frankfurt und Offenbach betrieben. Finanziert wird es von der Stadt Frankfurt. Die Kosten liegen bei rund einer halben Million Euro. Die Container mit den Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen sind bis Ende März 2024 angemietet. Derzeit läuft die Suche nach einer geeigneten Immobilie, in der dauerhaft ein Hygienecenter eingerichtet werden kann.