FRANKFURT.DE - DAS OFFIZIELLE STADTPORTAL

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Dezernat II

Hoffnung auf ein gutes Miteinander

27.02.2025, 10:20 Uhr

Zum zweiten Mal beleuchtet die Stadt im Fastenmonat Ramadan die Freßgass‘ mit Halbmonden, Sternen und Fanoos-Laternen

Sehr geehrte Journalist:innen,

was im letzten Jahr als deutschlandweite Premiere begann, setzt Frankfurt  nun fort. Am Mittwoch, 26. Februar, haben Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner mit einer feierlichen Zeremonie die Ramadan-Beleuchtung in der Großen Bockenheimer Straße (Freßgass‘) eingeschaltet. Dort hängen jetzt für die Zeit des Fastenmontats Halbmonde, Sterne und Fanoos-Laternen sowie der Schriftzug „Happy Ramadan“.

Die Ramadan-Laternen seien zum einen ein Zeichen der Toleranz in einer Zeit, in der unsere Gesellschaft gespalten erscheine, sagte Arslaner. Es gebe politische Kräfte, die diese Spaltung in zugehörig und nicht zugehörig noch vorantrieben, das sehe sie mit wachsender Sorge. „Dabei sollten wir mehr über das sprechen, was uns gemeinsam ist“, sagte Arslaner. Wir mögen in eine Kultur oder Religion hineingeboren sein, aber das sei immer nur ein Teil dessen, was uns ausmache. „Gleichzeitig sind wir hier, in dieser Stadt, auch alle erst einmal mal Frankfurter:innen. Wir teilen das ganze Leben in unserer Stadt.“ Der Ramadan sei eine Zeit der Besinnung auf das Wesentliche: „Wie können wir in Frieden miteinander leben?“ Deshalb seien die Lichter auch ein Zeichen der Hoffnung auf ein gutes Miteinander, sagte die Vorsteherin.

„Die Ramadan-Beleuchtung ist ein Zeichen dafür, dass wir in Frankfurt Vielfalt nicht nur anerkennen, sondern sie aktiv leben und auch sichtbar machen“, sagte Eskandari-Grünberg. „Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir im letzten Jahr bezüglich der Ramadan-Lichter erlebt haben, haben uns gezeigt, wie wichtig dieses Zeichen ist. Und zwar nicht nur in Frankfurt. Wir nehmen als Stadt hier eine Vorreiterrolle ein. Wir zeigen, dass muslimisches Leben ein ganz selbstverständlicher Teil unserer Stadt ist.

Ablehnung entstehe aus Angst vor dem Unbekannten, sagte Latifa Kaddouri vom Frankfurter Koordinierungsrat der Moscheegemeinden. Deshalb sei der Ramadan eine gute Gelegenheit, „die Türen für den Dialog offenzuhalten“.  Professor Bekim Agai, Direktor der Akademie für Islam in Gesellschaft und Wissenschaft, hob hervor, es gehe darum zu zeigen, „dass Muslime zu dieser Stadt gehören“.

Mit Jubelrufen und gezückten Mobiltelefonen begleiteten etwa 200 Gäste den Moment, als Eskandari-Grünberg und Arslaner schließlich mit einem Buzzer die festliche Beleuchtung einschalteten. Am Ende wünschten beide allen Frankfurter Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Ramadan.

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