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Drogenreferat

Drogenreferat organisiert Fachgespräch zur Behandlung bei Crack- und Kokainabhängigkeit

04.07.2023, 15:20 Uhr

Gemeinsames Modellprojekt von Städten und Bundesländern nimmt Gestalt an

Die Konzeption eines Modellprojekts zur medikamentengestützten Behandlung bei Crack- beziehungsweise Kokainabhängigkeit hat Konturen angenommen. Bei einem ersten Fachgespräch Ende Juni auf Einladung des Drogenreferates der Stadt Frankfurt und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) in Frankfurt verständigten sich Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Großstädten und Bundesländern sowie Wissenschaftler:innen und Mediziner:innen und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration auf zentrale Eckpunkte für ein solches Modellvorhaben.

„Wir sind bei wichtigen Fragen wie Ansatz, Umfang und Methodik der Studie, zu Zielgruppen oder welche Medikamente untersucht werden sollen, „einen wichtigen Schritt weitergekommen“, zeigte sich Wolfgang Rosengarten, Fachvertreter des HMSI, nach dem Treffen zufrieden. Auch Dr. Artur Schroers, Leiter des Frankfurter Drogenreferats ist überzeugt, dass sich Städte wie Frankfurt, Hamburg, Hannover Berlin oder Bremen und weitere Städte aus Nordrhein-Westfalen „trotz unterschiedlicher Problemlagen und Rahmenbedingungen“ im weiteren Austausch auf eine Projektskizze für ein Modellprojekt einigen können.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer unterstreicht die Notwendigkeit von Behandlungsoptionen

Konkrete Ergebnisse hat sich Gesundheitsdezernent Stefan Majer von dem Treffen ebenfalls erhofft: Die Verbreitung von Crack werde in immer mehr Städten zum Problem, „der Druck ist immens, die Verelendung von Crackkonsumierenden nimmt dramatisch zu, Auswirkungen des Crack-Konsums auf die psychische Gesundheit und der enorme Beschaffungsdruck führen häufig zu Konflikten im öffentlichen Raum. Wir brauchen dringend neue Behandlungsansätze, die wir vor Ort ausprobieren können.“ Dazu, so Majer, müsse die gesamte Expertise der Städte und der Wissenschaft zusammenfinden.

Zu diesem Zweck hatten die Stadt Frankfurt und das Land Hessen die Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Bundesländern wie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hamburg oder Bremen eingeladen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Länder und betroffenen Städte aufgerufen, zu benennen, was gebraucht werde und eine Projektskizze zu entwickeln.

Im Auftrag Gesundheitsdezernates und des HMSI hat das Drogenreferat der Stadt Frankfurt den fachlichen Austausch organisiert und inhaltlich vorbereitet.

Weitere Konkretisierungen sollen in einem nächsten Treffen folgen, kündigt Drogenreferatsleiter Schroers an. Es soll offen für weitere Kommunen und Bundesländer sein, die an der Konzeption mitarbeiten möchten. Die finale Ausgestaltung sollen dann die Kommunen und Länder gemeinsam übernehmen, die sich verbindlich an dem Modellprojekt beteiligen werden.


Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an das Drogenreferat, Telefon 069-212-30124.


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