LABOR im Weltkulturen Museum
Eine Kooperation mit dem Verein KONE e.V.
Das Kone-Netzwerk e. V. organisiert in Kooperation mit dem Weltkulturen Museum die Veranstaltungsreihe "Stimmen aus der afrikanischen Diaspora zur Ausstellung ,Unsichtbare Bestände. Zur Kritik an kenianischen Sammlungen in westlichen Museen‘". Bei diesem LABOR-Projekt, an dem sich Menschen der afrikanischen Diaspora beteiligen, geht es um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Ausstellung. Thema sind kenianische Objekte und Kulturgüter, die sich im Besitz von europäischen und US-amerikanischen Museen befinden, zu denen kenianische Museen und die Mehrheit der kenianischen Bevölkerung keinen Zugang haben. Vom 18. März bis zum 30. Mai 2021 wurde die Ausstellung im Nationalmuseum Nairobi, Kenia, gezeigt, wobei der Schwerpunkt auf dem Nichtvorhandensein von Objekten lag, die sich derzeit in großer Zahl (bisher wurden mehr als 32 300 identifiziert) in westlichen Museen befinden. Danach war die Ausstellung im Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main zu sehen.
Anhand
der Ausstellung wird diskutiert, wie wir über kritische Kolonialdebatten, über
kenianische Kulturgüter und Objekte, die während und nach der europäischen
Kolonisierung des afrikanischen Kontinents gesammelt wurden, nachdenken wollen.
Welche Geschichten erzählen die
Objekte? Wer waren die Europäer, die diese Objekte erwarben, und wurde bei
ihrer Beschaffung Gewalt angewendet? Wie gelangten diese Objekte in europäische
und amerikanische Museen? Einblicke und Impulse in den Diskurs um Eigentums-
und Rückgabeansprüche an afrikanischen Kulturgütern stehen im Fokus des LABORs.
Darüber hinaus eröffnen sich den Teilnehmer:innen neue Perspektiven und
Erfahrungen durch Austausch und Reflexion der eigenen afro-diasporischenStimmen, Perspektiven und
Erfahrungen.
Ziel
der Veranstaltungsreihe ist, einen geschützten Raum für Austausch zu schaffen
und Empowerment – also Strategien der
Selbstermächtigung, um Selbstbestimmung und Autonomie
zu erhöhen – zu fördern. Ein Raum, der von und für die in der Diaspora lebenden
Frauen, Kinder und Jugendlichen afrikanischer Abstammung gestaltet und gehalten
wird.