Abschied Kindergarten

Abschied Kindergarten

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Tschüss Kindergarten: Wie gelingt der Übergang?

 Visuelle Darstellung einer Teilstrecke als blaue gepunktete Linie mit einem großen blauen Punkt als Zwischenstation. Diese Station ist benannt mit Abschied Kindergarten.
© Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt

Einfach gesagt:

  • Beim Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule wird für Kinder vieles anders.
  • Vieles ist neu. Andere Dinge fehlen erst einmal.
  • Unterstützen Sie Ihr Kind bei dem Wechsel. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und Erfahrungen.
  • Die erste Zeit in der Schule ist ein Abenteuer. Sie sind ein wichtiger Teil davon!
  • Nehmen Sie sich Zeit. Denn der Alltag verändert sich für die ganze Familie.

 

Was bewegt mein Kind?

Trennungsängste und Abschied – „Was kommt auf mich zu?“

Der Eintritt in die Schule bringt viel Neues, bedeutet gleichzeitig aber auch Verlust. Der Abschied aus dem vertrauten Kita-Alltag, sowie von dem liebgewonnenen Erzieher*innen und Freunden stellt eine große emotionale Herausforderung für Kinder dar. In der bis dahin vertrauten und überschaubaren Kita war Ihr Kind das große Vorschulkind. Nun zählt es wieder zu den Kleinsten und kommt in ein fremdes Schulgebäude, welches für Kinder oft eine immense Größe darstellt. 

Freundschaft – „Und wenn ich keine Freunde finde?“

Freundschaft stellt eine hohe Bedeutsamkeit für das Wohlbefinden der Kinder in der Schule dar. Freundschaften knüpfen, hilft den Kindern, sich in der für sie neuen schulischen Umgebung einzugewöhnen. Das kann für ein Kind anfangs stressig sein und Angst machen.

Leistungsdruck – „Was wird von mir erwartet?“

Der Druck, in der Schule durch Noten bewertet und gleichzeitig den Erwartungen der Eltern und Lehrer gerecht zu werden, kann zu Stress führen. Kinder müssen lernen, mit diesem Druck umzugehen.

Verantwortung und Organisation - „Schulranzen packen und Hausaufgaben machen“
Die Kinder lernen Verantwortung für ihre Hausaufgaben, ihren Schulranzen und sonstigen Materialien zu übernehmen. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gewinnen schnell an Bedeutung. 

Was bewegt uns Eltern?

Neuorganisation – „Auch die Eltern werden mit eingeschult“
Der Schulanfang ist eine aufregende Zeit für Ihr Kind und bringt auch für den Rest der Familie große Veränderungen mit sich. Eltern eines Schulkindes zu sein, heißt den Alltag in der Familie neu zu gestalten und zu organisieren. Für viele Familien bedeutet dies morgens früher aufzustehen, ein Pausenbrot für das Kind vorzubereiten, die Nachmittagsbetreuung zu organisieren und auch für die Begleitung der Hausaufgaben bereit zu stehen. Um die Eingewöhnungszeit für alle zu erleichtern und den neuen Alltag einzuüben, kann es sinnvoll sein, dass sich ein Elternteil in den ersten Wochen Urlaub nimmt. So können Sie Ihr Kind in dieser aufregenden Zeit gut und ohne zusätzlichen Zeitdruck begleiten.


Leistungserwartungen – „Das Kind geht in die Schule, um zu lernen“
Sie möchten Ihr Kind bestmöglich für die Schule vorbereiten und vergleichen es möglicherweise mit anderen Kindern, die bereits erste Wörter lesen oder schreiben können? Das Kind geht in die Schule, um dort zu lernen. Die eigenen Lernerfolge tragen dabei zur Motivation Ihres Kindes bei. Es ist wichtig, den Spaß am Lernen zu erhalten und Druck zu vermeiden. Nehmen Sie sich und Ihrem Kind den Druck! Eigene Interessen können Sie selbstverständlich aufgreifen und Ihr Kind spielerisch auf den Schulbeginn vorbereiten.

Vorbild – „Erinnerungen an die eigene Schulzeit“
Der Schulbeginn beschäftigt gedanklich nicht nur die Kinder. Er weckt auch bei Ihnen als Eltern gute und schlechte Erinnerungen an die eigene Schulzeit.  Als wichtigste Vertrauensperson Ihres Kindes haben Sie einen großen Einfluss darauf, welche Einstellungen das Kind zum Lernen hat und welche Vorstellungen es von der Schule entwickelt. Auch Erfahrungen älterer Geschwister spielen eine wichtige Rolle, welche Emotionen Kinder mit der anstehenden Einschulung verbinden. Sehen Sie dieser Zeit positiv entgegen, so wird der Übergang auch Ihrem Kind leichter fallen. Bei Fragen, Sorgen oder Ängsten ist immer ein offenes Gespräch mit der Lehrkraft sinnvoll. Wie in der Kita, gibt es auch in der Schule eine Erziehungspartnerschaft, in dem das Wohl Ihres Kindes im Vordergrund steht.

Wie kann ich mein Kind unterstützen und vorbereiten?

Insbesondere die emotionale Entwicklung und Reife eines Kindes stellt eine große Bedeutung für den Schulstart dar. Eine positive emotionale Entwicklung befähigt Kinder, mit Herausforderungen und neuen Situationen in der Schule besser umgehen zu können. Hierzu zählen beispielsweise Konflikte auf konstruktive Weise zu bewältigen, die eigenen Gefühle angemessen auszudrücken und zu regulieren sowie der Umgang mit Stress und Frustration. Die emotionale Entwicklung hat außerdem Einfluss auf die Motivation, Lernbereitschaft und Neugierde gegenüber neuen Erfahrungen und Wissen.

 

  • Selbstständigkeit: Ermutigen Sie Ihr Kind, kleine Aufgaben selbstständig zu erledigen, wie das Anziehen, das Packen des Schulranzens oder das Aufräumen. Beziehen Sie das Kind in Ihrer Tagesplanung mit ein. Beteiligen Sie es an alltäglichen Aktivitäten wie Kochen oder Einkaufen. Auch das Besprechen und Übergeben von festen Aufgaben wie beispielsweise den Tisch decken oder die Pflanzen bewässern fördert Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein.
  • Selbstwertgefühl: Bestärken Sie Ihr Kind, indem Sie ihm sagen, was es alles schon versucht und geschafft hat und wo Sie Fortschritte sehen. Machen Sie dem Kind bei Kritik und Konflikten klar, dass Sie sein Verhalten und nicht das Kind selbst kritisieren.  
  • Kommunikation: Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind über seine Gefühle und Erfahrungen und ermutigen Sie es, offen über Ängste, Sorgen und Freuden zu sprechen. Auch das Besprechen von Konflikten in der Schule oder Familie trägt dazu bei, dass Kinder wichtige soziale und emotionale Fähigkeiten entwickeln. Weiter schafft es eine Atmosphäre der Offenheit und Zusammenarbeit.
  • Selbstregulation: Helfen Sie Ihrem Kind dabei, seine Emotionen zu erkennen und zu kontrollieren. Unterstützen Sie es dabei, Frustration und Wut auf gesunde Weise auszudrücken. Kinder lernen auch durch Beobachten. Seien Sie selbst Vorbild.
  • Vertrauen und Unterstützung: Bieten Sie Ihrem Kind Vertrauen, Sicherheit und Unterstützung. Ihr Kind sollte wissen, dass es auf Sie zählen kann, egal welche Herausforderungen in der Schule auftreten.
  • Spielerisch vorbereiten: Die spielerische Vorbereitung auf den Schulbeginn kann sowohl lehrreich als auch unterhaltsam sein. Ausflüge in die Natur oder ins MuseumInternal Link, gemeinsame Spieleabende, basteln, puzzeln, malen, singen und tanzen bringen Spaß und fördern Ihr Kind. Auch das tägliche Vorlesen oder das gemeinsame Geschichten erzählen fördert die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes.  
  • Raum schaffen: Um sich selbst zu organisieren und konzentriert die Hausaufgaben erledigen zu können, braucht Ihr Kind einen Platz, an dem es ohne Störungen kleinerer Geschwister etc. arbeiten kann.
  • Erholung: Bauen Sie Ruhephasen in den Tagesablauf Ihres Kindes ein. Dies hilft dem Kind sich zu erholen und Energie für den Rest des Tages zu sammeln. Der Körper und das Gehirn benötigen Zeit zur Regeneration.
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