Eisenbahnkontrolle

Wie laufen Gefahrgutkontrollen an Kesselwagen ab?

Ein Kesselwagen wird sowohl in technischer als auch dokumentarischer Hinsicht geprüft. Folgende Dokumente werden kontrolliert:

• Beförderungspapiere/Frachtbrief
• Schriftlichen Weisungen 
• Schulungsunterlagen, welche die benötigten Sachkenntnisse des Transporteurs nachweisen

Im Einzelnen muss der Frachtbrief mit der Kennzeichnung des Kesselwagens übereinstimmen. Bei gefährlichen Gütern muss eine rechteckige orangefarbene Tafel sichtbar angebracht sein. Darauf lässt sich der transportierte Stoff identifizieren. Zudem lässt sich die Hauptgefahr ablesen. 

Anschließend wird der Kesselwagen einer technischen Kontrolle unterzogen. Hier unterstützt das Eisenbahn Bundesamt (EBA) sowie externe vereidigte Sachverständige das Straßenverkehrsamt. Mit der Unterstützung lassen sich Mängel und Schäden sachkundig bewerten. Folgende Teile des Kesselwagens werden kontrolliert:

•  Bremssohlen des Wagens
• Befestigungsschrauben an den Verschlusseinrichtungen
• Feststellbremsen
• Außenhaut des Tanks
• Kontrolle des Tankschilds
• Verschlüsse und Entladeventile

Müssen leere Kesselwagen auch kontrolliert werden?

Auch ungereinigte leere Kesselwagen müssen kontrolliert werden, da immer noch erhebliche Restmengen des zuvor transportierten Stoffs enthalten sein können.

Was passiert, wenn ein Mangel festgestellt wird?

Wurde ein oder mehrere Mängel festgestellt, muss ermittelt werden, wie gravierend der Mangel ist. Bei schwerwiegenden Mängeln, muss der Kesselwagen unter Umständen umgehend stillgelegt werden. Die Sachbearbeitung hat dabei eine besondere Verantwortung und muss notwendige Sofortmaßnahmen einleiten. Hierbei geht es immer darum, die Allgemeinheit zu schützen und Gefahren abzuwehren. Die getroffenen Maßnahmen ziehen oftmals erhebliche finanzielle Folgen nach sich. Bei weniger schwerwiegenden Mängeln wird ein Anordnungs- und Kostenbescheid erstellt und die Beseitigung der Mängel im späteren Verlauf geprüft.