Stickstoffoxide

Stickstoffoxide

Luftschadstoffe

Stickstoffoxide

Stickstoffoxide entstehen bei Verbrennungsprozessen. Hauptemittent ist in Frankfurt am Main der Kfz-Verkehr, gefolgt von Anteilen aus dem Flugverkehr, der Industrie sowie den Gebäudeheizungen. Grenzwertüberschreitungen wurden vor allem durch den Kraftfahrzeugverkehr verursacht.

Ortsschild Luftreinheit, Stickoxid durchgestrichen
Ortsschild Luftreinheit, Stickoxid durchgestrichen © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Shutterup Fotolia

Entstehung des Schadstoffs

Stickstoffoxide sind die Gesamtheit der gasförmigen Oxide des Stickstoffs. Für die Luftreinhaltung sind die Gase Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) von Bedeutung.
Stickstoffoxide entstehen bei Verbrennungsprozessen zunächst mehrheitlich als NO, welches mit dem atmosphärischen Luftsauerstoff schnell zu NO2 oxidiert wird.

Hauptemittent ist in Frankfurt am Main der Kfz-Verkehr, gefolgt von Anteilen aus dem Flugverkehr, der Industrie sowie den Gebäudeheizungen. Die vorherrschenden Grenzwertüberschreitungen werden vor allem durch den Kraftfahrzeugverkehr verursacht. An vielbefahrenen Straßen sind dieselbetriebene Personenkraftwagen mit bis zu 80% Hauptverursacher.
Stickstoffdioxid entsteht auch natürlich, zum Beispiel durch Gewitter, jedoch ist dieser Anteil im Stadtgebiet vergleichsweise gering.


Hohe Grenzwertüberschreitungen bis 2020

Stickstoffdioxid ist ein Reizgas und löst in den Atemwegen Reizeffekte aus. Es wird für eine erhöhte Asthmahäufigkeit bei Kindern verantwortlich gemacht.
Aus diesem Grunde gelten zum Schutze der menschlichen Gesundheit anspruchsvolle Grenzwerte für die Luftqualität. Nach der 39. BImSchV gelten für Stickstoffdioxid zwei Grenzwerte:

Über ein Kalenderjahr gemittelter Immissionsgrenzwert: 40 µg NO2/m³
Über die volle Stunde gemittelter Immissionsgrenzwert: 200 µg NO2/m³, der im Jahr 18 mal überschritten werden darf

Während der zweite Grenzwert im Stadtgebiet problemlos eingehalten werden kann, stellte der seit 2010 gültige Grenzwert für das Jahresmittel Städte und Kommunen bundesweit vor eine große Herausforderung. An verkehrsnahen Messstationen wurde der Jahresimmissionsgrenzwert häufig deutlich überschritten, seit 2020 sind in Frankfurt am Main keine Grenzwertüberschreitungen mehr aufgetreten.

Stickstoffdioxid wird derzeit (2023) im Stadtgebiet an vier kontinuierlichen Messstationen erfasst (Friedberger Landstraße, Frankfurt Höchst (Bahnof), Frankfurt Ost (Hanauer Landstraße) und in Schwanheim). Darüber hinaus erfassen neun sogenannte Passivsammler an weiteren Stellen die Stickstoffdioxidbelastung.

In den letzten Jahren wurden folgende Jahresmittelwerte an der Friedberger Landstraße gemessen:

Jahr Stickstoffdioxid [µg/m³]
 2009  64
 2010  56,2
 2011  56,9
 2012  52,7
 2013  54,7
 2014  54,6
 2015  52,8
 2016  52,0
 2017  47,2
 2018  46,2
 2019  41,7
 2020

 33,9

 2021

 31,2

 2022

 31,4

 2023  25,8


Das Land Hessen hat zur langfristigen Verbesserung der Luftqualität und Minderung der Belastung durch Stickstoffdioxid den Luftreinhalteplan External Linkfortgeschrieben. Der Luftreinhalteplan für den Ballungsraum Rhein-Main, 2. Fortschreibung Teilplan Frankfurt am Main, ist am 28.12.2020 in Kraft getreten. Dieser sieht u.a. bedarfsgesteuerte Fahrverbote für stark emittierende Fahrzeuge bei Grenzwertüberschreitungen vor. 

Helfen Sie mit!

Alle können mithelfen, NO2 einzusparen. Dies ist beispielsweise durch Verringerung von Fahrten mit dem eigenen Verbrenner-PKW oder durch Modernisierung der Gebäudeheizung möglich. Bei der PKW - Neubeschaffung von Dieselfahrzeugen sollten aktuelle Modelle bevorzugt werden, welche der Abgasnorm Euro 6d unterliegen. Diese Fahrzeuge sind auch im Realbetrieb sauber.

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