Riedgraben und Entengraben

Riedgraben und Entengraben

Bäche und Gräben

Riedgraben und Entengraben

Der Riedgraben durchfließt den Riedteich im Naturschutzgebiet Enkheimer Ried

Riedgraben
Naturschutzgebiet Riedgraben © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Eckhard Krumpholz, Umweltamt

Lage

An der Quelle des Riedgrabens in der Gemarkung Maintal-Bischofsheim (100 m u. NN). Hier wird das Gewässer noch „Tränkebach“ genannt. In Frankfurt am Main wird das Gewässer Riedgraben und Entengraben/Entenbach genannt. Der Bach wird über die städtische Kanalisation in Höhe des Osthafens in den Main geleitet.

 

Charakter und Entwicklung

Mit einer Länge von 11,5 km innerhalb des Frankfurter Stadtgebietes gehört er zu den längeren Bächen Frankfurts.

Er folgt einem ehemaligen Altarmlauf des Mains unterhalb des Berger und Bornheimer Hanges. Für ca. 8,8 km trägt der Bach den Namen Riedgraben. Nachdem das Gewässer den Riedteich im Naturschutzgebiet Enkheimer Ried durchflossen hat, verläuft es unterirdisch in einer Rohrleitung. In Höhe der Vilbeler Landstraße in einem Grünzug entlang des Voltenseeweges setzt es seinen Lauf oberirdisch als Entengraben/Entenbach fort. Nach Durchfließen des Naturschutzgebietes Seckbacher Ried wird der Bach erneut Riedgraben genannt. In einem weiten Bogen ist sein Lauf bis unterhalb des Bornheimer Hanges zu verfolgen, bis er im Bereich der Hallgartenschule vor dem Sportplatz "Bornheimer Hang" dann in der Kanalisation verschwindet und bis zum Main geführt wird. Die Schaffung einer Fliessverbindung vom Enkheimer Ried bis zum Ostparkweiher ist geplant.

 

Erholung und Natur

Die Reste der typischen Vegetation der einstigen Auenlandschaft des Mains in Form des Silberweidenauwaldes findet man heute noch entlang des Voltenseeweges und im Bereich der Naturschutzgebiete Enkheimer und Seckbacher Ried. Im Bereich des Volteseeweges stehen außerdem knorrige, alte Kopfweiden.

Der Bachlauf am Fuß des Berger und Bornheimer Hanges war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts von Mooren und Tümpeln begleitet. Durch Drainagegräben und die Trockenlegung vieler Quellen im Zuge der Hangbebauung wurden große Teile des ehemaligen Riedgürtels trockengelegt und zurückgedrängt. Im Enkheimer Ried wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts Torf gestochen. Die Bewohner dieser Region hatten über viele Jahrhunderte durch Hochwasser und dem zu Tage tretenden Wasser der vielen Quellzutritte mit hohen Grundwasserständen und Versumpfungen zu kämpfen.

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