Fördermittel in Frankfurt am Main

Fördermittel in Frankfurt am Main

Energie

Fördermittel für energetisches Bauen und Sanieren

Fördermittel für Sanieren und Bauen
Fördermittel für Sanieren und Bauen © © Tatjana Balzer - Fotolia.com, Foto: © Tatjana Balzer - Fotolia.com

Fördermittel für Bauen und Sanieren

Energetisches Bauen und Sanieren ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt Frankfurt am Main, um die Frankfurter Klimaschutzziele zu erreichen. Denn zirka 40 Prozent des Energieverbrauchs wenden wir in Hessen alleine dafür auf, die ca. 1,4 Millionen Wohngebäude zu heizen (QuelleExternal Link). Hinzu kommen Emissionen, die bei der Herstellung von Strom und Fernwärme oder von Baustoffen entstehen. Ausgestoßenes Kohlendioxid und der gesamte Energiebedarf lassen sich durch entsprechende bauliche Maßnahmen senken. So gilt für das Sanieren von Gebäuden: Je schlechter die Ausgangssituation eines Gebäudes, desto größer sind die Energieeinsparungen und die eingesparten Energiekosten. Daher hat Deutschland seit Anfang 2021 einen CO2-Preis auch für CO2-Emissionen im Verkehr und Gebäudesektor eingeführt. Das ist neben anderen Maßnahmen Teil des Klimaschutzprogramms 2030External Link der Bundesregierung.

Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 entwickelte die Bundesregierung die Förderung für energieeffiziente Gebäude weiter. Die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ ordnet die energetische Gebäudeförderung des Bundes neu. Sie ersetzt die bisherigen Programme für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien für Wohngebäude und Nichtwohngebäude (z. B. für Gewerbegebäude, kommunale Gebäude oder Krankenhäuser). Alle Programme der BEG stehen zukünftig sowohl als Kreditvariante bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie als Zuschussvariante beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfügung. Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main informiert darüber, welche Fördermittel und Zuschüsse wesentlich sind, bei welchen Stellen Sie diese beantragen können und was dabei zu beachten ist.  
Zwei Teilprogramme für Privatpersonen

Zwei Teilprogramme für Privatpersonen

Privatpersonen stehen mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude“ (BEG WG) und der „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) zwei Teilprogramme der BEG zur Verfügung. Die BEG-Einzelmaßnahmen-Förderung ist in der Zuschussvariante im BAFA und in der Kreditvariante bei der KfW verfügbar. Das Teilprogramm Wohngebäude für Komplettsanierungen ist als Kredit- oder Zuschussvariante  seit Juli 2021 bei der KfW verfügbar.  

Neu ab dem 24. Februar 2022

Im Januar 2022 war es zunächst zu einem Antrags- und Zusagestopp für alle KfW-Programmvarianten in der BEG gekommen. Hintergrund hierfür war 
die enorme Antragsflut in den Wochen davor. Sie hatte dazu geführt, dass es zu einer Ausschöpfung der vom Bund für das BEG bereitgestellten Haushaltsmittel kam.

Seit dem 24. Februar 2022 ist die Förderung zur energieeffizienten Gebäudesanierung wieder gestartet. Neue  Anträge können bei der KfW für Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wieder gestellt werden. Die Förderbedingungen bleiben unverändert. Zuvor hatte die KfW bereits begonnen, alle förderfähigen Altanträge zu bearbeiten, die bis zum vorläufigen Antragsstopp am 23. Januar 2022 (24:00 Uhr) eingegangen waren. Zur Effizienzhaus 40-Neubauförderung (EH 40) laufen derzeit intensive Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung.

Die vom BAFA umgesetzten BEG-Förderprogramme in der Zuschussvariante laufen unverändert weiter. Informationen und Antragsmöglichkeiten unter http://bafa.de/begExternal Link

Frankfurter Programm zur Modernisierung des Wohnungsbestandes

Mit diesem Programm gewährt die Stadt Frankfurt am Main Darlehen und Zuschüsse zur zukunftsorientierten Entwicklung der Wohnqualität im Bestand. Das gilt für die Verbesserung der energetischen Standards in Wohngebäuden, für den Ausbau von bisher nicht für Wohnzwecke geeigneten Räumlichkeiten, für Maßnahmen zum barrierefreien Um- und Ausbau, für die Zusammenlegung von Kleinwohnungen zu familienfreundlichen Wohnungen sowie für die Aufwertung vor allem des privaten aber auch des öffentlichen Wohnumfeldes.
Im Teilbereich Energie sind Maßnahmen förderfähig, die mindestens die Erreichung eines KfW-Effizienzhauses 115 umfassen. Bei Einzelbauteilen ist eine um 30 Prozent erhöhte Energieeffizienz gegenüber dem gesetzlichen Standard nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) erforderlich.

Die Förderung wird entweder als Darlehen oder als Zuschuss gewährt. Das Darlehen ist zehn Jahre zinslos ist und wird im Anschluss mit 0,5 Prozent verzinst. Die Förderung als Zuschuss beträgt 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Die förderfähigen Gesamtkosten hängen von der Art der durchgeführten Maßnahme ab und betragen beispielsweise für die Modernisierung eines Gebäudes auf das Effizienzniveau des GEG 750 Euro pro Quadratmeter Wohn- oder Nutzfläche.

Fassadenbegrünung, Verschattung und Solarenergie mit dem Klimabonus des Klimareferats in Frankfurt

Begrünte Dächer und Fassaden kühlen Gebäude im Sommer und tragen zu einem angenehmen Mikroklima in der Umgebung bei. Da sich dicht bebaute Städte schneller aufheizen, unterstützt das Klimareferat in Frankfurt private Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie Unternehmen mit einem Klimabonus bei der Schaffung von neuem Grün auf Dächern und an Fassaden. Klimaneutrale Energie liefern Solaranlagen, die ebenfalls durch das Programm Klimabonus finanziell gefördert werden. So lassen sich Energiekosten senken und mehr Unabhängigkeit von  Preisentwicklungen des Strom- und Wärmemarkts erzielen. 
Gefördert werden:
- Dach-, Fassaden- und Hinterhofbegrünungen (neu angelegt)
- Regenwasserspeicher und Trinkbrunnen 
- Solaranlagen und Mini-Photovoltaik-Anlagen
- Batteriespeicher und Ladesäule
Zum Förderprogramm KlimabonusInternal Link

Unterstützung bei der Sanierung von Wohnungseigentümergemeinschaften

Sogenannte Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) stehen oft vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die energetische Sanierung geht. Als Anlaufstelle für alle Fragen rund um die energetische Sanierung für Gebäude von Wohnungseigentümergemeinschaften hat das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main den SanierungswegweiserInternal Link ins Leben gerufen. Dort finden Interessierte Informationen und Hilfestellungen, um Wohneigentümergemeinschaften bei einer energetischen Sanierung ihres Gebäudes zu unterstützen. Beispielsweise kann dort auch eine Liste von Dienstleistern mit nachgewiesener Qualifikation für energetische Sanierungen heruntergeladen werden. Darüber hinaus unterstützt und berät das Energiereferat Frankfurter WEG kostenfrei bei ihren Sanierungsprozessen soweit möglich, unter anderem durch eine kostenfreie Voranalyse in Hinblick auf Sanierungspotenziale.

Kostenfreie Beratung zur energetischen Sanierung beim Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V.

Vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main unterstützt, steht der Energiepunkt FrankfurtRheinMain e.V. als gemeinnütziger Verein allen Immobilienbesitzer*innen, Modernisierer*innen, Mieter*innen und anderen Interessierten zu allen Energiefragen kompetent, unabhängig und bürgernah zur Seite. Der Energiepunkt bietet rund um das Thema Energie eine unabhängige, fachkundige kostenfreie Impulsberatung für Bürger*innen der Region RheinMain an. Bei Bedarf kann darüber hinaus auch eine umfassendere Beratung für einen Unkostenbeitrag gebucht werden. Thematisch reichen die Angebote von der individuellen Verbrauchsoptimierung bis zum effizienten Bauen und Sanieren, aber auch zum Thema „Fördermittel“ beraten die Experten des Energiepunkts und helfen bei der Auswahl des passenden Programms.

Kontaktaufnahme unter:
Energiepunkt-Energieberatungszentrum FrankfurtRheinMain e.V.
Tel: 069 213-83999
E-Mail:info@energiepunkt-frankfurt.de
https://www.energiepunkt-frankfurt.de/External Link

Tipps für die Antragsstellung
Unabhängig davon, um welche Fördermöglichkeit es sich handelt, ist es in der Regel unbedingt zu empfehlen, zuerst den Antrag zu stellen und erst nach Genehmigung mit der Umsetzung der bewilligten Maßnahmen zu beginnen. Dies ist häufig eine Voraussetzung für die Förderung. Das Energiereferat rät dazu, für alle wesentlichen Baumaßnahmen eine/n qualifizierte/n Energieberater*in der Energieeffizienz-Expertenliste zu konsultierten. Außerdem empfiehlt es sich, Angebote verschiedener Handwerker*innen einzuholen und zu vergleichen.

Alle Informationen im Überblick


- KfW: Bundesförderung für effiziente GebäudeExternal Link
- BAFA: Bundesförderung für effiziente Gebäude - Förderprogramm im ÜberblickExternal Link
- Frankfurter Programm zur Modernisierung des WohnungsbestandesExternal Link
- Fassadenbegrünung und Verschattung mit dem Klimabonus des Umweltamtes in FrankfurtInternal Link:
- Unterstützung beim Sanieren von Wohnungseigentümergemeinschaften: Sanierungswegweiser Internal Linkdes Energiereferats
- Kostenfreie Beratung zum energetischen Bauen und Sanieren beim Energiepunkt RheinMain e. VExternal Link.