Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

Psychische Gesundheit

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes

Für Eltern und Familien ist es oft mit erheblichen Sorgen und Belastungen verbunden, wenn sich ihr Kind in einer ernsthaften psychischen Krise befindet. Manchmal stellen Eltern besorgt fest, dass sich ihr Kind - mehr als andere Kinder und oft ohne erkennbaren Anlass - in der Stimmung, in seinem Verhalten und den Gewohnheiten verändert hat. Die Eltern beobachten bei den Kindern und Jugendlichen z.B. Traurigkeit, Rückzug von den Freunden oder den Eltern, Aufmerksamkeitsprobleme, Schulschwierigkeiten, übertriebenen Konsum elektronischer Medien, Veränderungen im Essverhalten, aggressives Verhalten oder Alkohol- und Drogenkonsum. Manchen Kindern und Jugendlichen gelingt es nach belastenden Ereignissen nicht, eine Krise angemessen zu bewältigen. Dauerhafte Verhaltensprobleme und zunehmende Konflikte prägen dann oft den Alltag innerhalb und außerhalb der Familie. Viele Eltern ahnen, dass sie die Schwierigkeiten ihrer Kinder ernst nehmen müssen, zögern aber, entsprechende professionelle Hilfen in Anspruch zu nehmen.

 

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Gesundheitsamt Frankfurt

Innerhalb der Stadt Frankfurt am Main existiert ein breit gefächertes Angebot von Hilfen für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Belastungen. Die Versorgung wird über Praxen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Praxen für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie sowie Kliniken, Ambulanzen, Beratungsstellen, das Gesundheitsamt, Sozialrathäuser und Träger der freien Wohlfahrtspflege sichergestellt.

 

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst im Gesundheitsamt wurde etabliert, um die Versorgung für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen in Frankfurt am Main zu vervollständigen. Er versteht sich als Ergänzung zum bestehenden Angebot, insbesondere zu den niedergelassenen Facharztkolleginnen und -kollegen. Der Dienst stellt ausdrücklich keine Alternative oder Ersatz für die Regel- und Pflichtversorgung dar, sondern soll vor allem ein Angebot für sozial benachteiligte Gruppen bereitstellen, die sonst keine Hilfe erhalten würden. Ratsuchenden Familien aus Frankfurt am Main entstehen keine Kosten.

Der Leistungskatalog umfasst

 

  • Telefonische Beratung und Beratungsgespräche
  • psychiatrische und psychologische Untersuchung und Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre unter Einbeziehung der Familie und der Bezugspersonen aus dem sozialen Umfeld (eine Therapie kann nicht angeboten werden)
  • Motivation zur Inanspruchnahme von Hilfen sowie im Einzelfall zugehende Tätigkeit (Hausbesuch)
  • Fachärztliche Stellungnahmen
  • Beratung von Institutionen in kinder- und jugendpsychiatrischen Fragestellungen und Mitwirkung bei Helferkonferenzen
  • Förderung der Prävention von psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter
  • Verbesserung der Kooperationsbeziehungen in der Stadt sowie Gremientätigkeit
  • Hoheitliche Aufgaben im Rahmen der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung der Stadt Frankfurt am Main

 

Weitere Aufgaben

Ferner nimmt der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst Aufgaben im Bereich der Planung und Steuerung kinderpsychiatrischer Versorgung in Frankfurt am Main wahr:

 

  • Entwicklung und Förderung von präventiven Maßnahmen
  • Entwicklung von Kooperationsmodellen im Rahmen der kinderpsychiatrischen Versorgung der Stadt Frankfurt am Main
  • Bedarfserfassung und Planung von kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsangeboten
  • Eine zentrale Aufgabe in der kommunalen psychiatrischen Dienstleistung ist die Kooperation mit anderen Leistungserbringern.

 

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst versteht sich als Ergänzung zum bestehenden Angebot, insbesondere zu den niedergelassenen Facharztkolleginnen und -kollegen. Er stellt ausdrücklich keine Alternative oder Ersatz für dieses Angebot dar. Er wird vielmehr den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen so bald als möglich die Patientinnen und Patienten vermitteln.

 

Kinder und Jugendliche sind in der Regel in ein mehr oder minder komplexes Netz von sozialen Systemen wie Familie, Kindergarten/Schule und Gleichaltrigengruppe (peers) eingebunden. Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst der Stadt Frankfurt setzt sich besonders dafür ein, dass Hilfen für psychisch kranke Kinder und Jugendliche koordiniert werden und die Einbindung des Kindes ins soziale Netz und in seine Lebenswelt bei der Hilfeplanung Berücksichtigung findet.

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