Impfschutz für Kinder und Jugendliche

Impfschutz für Kinder und Jugendliche

Kinder- und Jugendmedizin

Impfschutz für Kinder und Jugendliche

Spritze
Jugendlicher bekommt eine Spritze © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Gesundheitsamt

Krankheiten durch ansteckungsfähige Mikroorganismen bedrohen ständig die menschliche Gesundheit. Hatten wir noch vor wenigen Jahren nach Erfindung neuartiger, hochwirksamer Medikamente und mit einer enormen Steigerung des Lebens- und Hygienestandards die Hoffnung verbunden, die Infektionskrankheiten seien besiegt, so wurden wir durch AIDS und BSE eines besseren belehrt. Selbst altbekannte Infektionen können neue Gefährdungen bedeuten.

Schutzimpfungen sind ein geniales Mittel zur Verhütung schwerer Infektionskrankheiten, und das mit dem biologischem Wirkprinzip eines Trainingsprogrammes der körpereigenen Abwehrkräfte.

Für Kinder und Jugendliche werden - bundesweit und bundeseinheitlich - von einer Fachkommission (STIKO) Impfungen empfohlen, die einen gleichermaßen gefahrlosen wie hochwirksamen Schutz vor gefährlichen Infektionskrankheiten bieten. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für diese Schutzimpfungen, die überwiegend durch Kinderärzte verabreicht werden.

  • Tetanus:
    Wundstarrkrampf, eine infolge erdverschmutzter Verletzungen ausgelöste Krankheit, die in einem Viertel bis Fünftel tödlich verläuft.
  • Diphtherie:
    Erstickung und Erkrankung innerer Organe durch eine bakterielles Gift. Die Krankheit ist in Osteuropa noch heute an der Tagesordnung.
  • Keuchhusten:
    Kinderkrankheit mit besonders bösartigem und heimtückischem Verlauf im Säuglingsalter (Erstickungsanfälle und Atemstillstand). Die Schutzimpfung wird heute auch für Jugendliche empfohlen.
  • Kinderlähmung:
    in Amerika ausgerottet, gerade aber in den südlichen und tropischen Ländern nach wie vor eine schlimme Geißel. Die frühere Schluckimpfung ist heute durch eine risikoärmere Spritzimpfung abgelöst.
  • Hepatitis B:
    infektiöse Gelbsucht, Serumhepatitis. Übertragung unter der Geburt sowie durch unsaubere Spritzen und - unter Erwachsenen - durch Geschlechtsverkehr. Mindestens 50.000 Neuerkrankungen jährlich in der BRD, davon rund 10% mit chronischem Verlauf.
  • Haemophilus-Impfung (HIB):
    die HIB-Bakterien können zur schlimmen kindlichen Kehldeckelentzündung führen (Croup-Husten) oder eine eitrige Hirnhautentzündung auslösen.
  • Masern:
    die am meisten unterschätzte Kinderkrankheit, auf deren Konto eine Vielzahl erworbener Schwerhörigkeitsfälle und Hirnhautentzündungen geht.
  • Mumps:
    kann im Erwachsenenalter zu Sterilität führen, löst auch eine leichte Hirnhautentzündung aus.
  • Röteln:
    die Erkrankung einer ungeschützten Schwangeren kann schwerste Schäden bei dem ungeborenen Kind zur Folge haben.
  • Pneumokokken:
    sind für eine Vielzahl von Kinderkrankheiten verantwortlich.

Weitere Impfungen werden zwar nicht allgemein empfohlen, können aber bei besonderer Gefährdung angebracht sein (Zeckenenzephalitis - FSME, Hepatitis A, ...).

Fragen Sie hierzu Ihren Kinderarzt oder uns.

Besonderer Klärungs- und Beratungsbedarf besteht bei chronisch kranken Kindern und Jugendlichen: generell gilt, daß auch sie nach Möglichkeit durch Impfungen geschützt werden müssen.

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