Hygiene in Krankenhäusern - Flächenreinigung und Desinfektion

Hygiene in Krankenhäusern - Flächenreinigung und Desinfektion

Hygiene in Krankenhäusern in Frankfurt am Main

Hygiene in Krankenhäusern - Flächenreinigung und Desinfektion

"Im Vergleich zu belebten Reservoiren (z.B. Haut, Schleimhäute und Wunden) ist die Bedeutung der unbelebten Flächen als Quelle nosokomialer Infektionen (AfG: Krankenhausinfektionen) nachrangig. Da jedoch vereinzelte und ausbruchsartige Erregerübertragungen publiziert worden sind, müssen diese in der Risikoanalyse berücksichtigt werden. Beim aktuellen Wissensstand dominiert zweifellos die Händehygiene in der Prävention nosokomialer Infektionen gefolgt von der fachgerechten Instrumentenaufbereitung"

 

schreibt die Kommission für Krankenhaushygiene in ihrer Empfehlung zur Flächenaufbereitung und –desinfektion und gibt detaillierte Empfehlungen zur Reinigung und Desinfektion von Flächen in medizinischen Einrichtungen.

 

Das Gesundheitsamt überprüfte noch im gleichen Jahr die Umsetzung dieser im Jahr 2004 publizierten KRINKO-Empfehlung "Flächendesinfektion" in den Frankfurter Kliniken. In 15 der 17 Kliniken wurde die Reinigung/Desinfektion von Fremdfirmen durchgeführt. In allen Kliniken wurden den Mitarbeitern vor Ort regelmäßig Schulungen angeboten, jedoch konnten nur in 10 Kliniken die Vorarbeiter die nach BGR 250 geforderte Ausbildung nachweisen.

 

Da das Gesundheitsamt zum Thema Reinigung- und Desinfektion immer wieder Patientenbeschwerden erhält, wurde die Flächenreinigung und -desinfektion 2009 erneut als zentrales Thema in der infektionshygienischen Überwachung der Kliniken aufgegriffen und angesichts der teilweise erheblichen Defizite im Jahr 2010 nochmals wiederholt. Gerade in diesem Bereich ist es - nicht zuletzt durch oft erhebliche Sprachschwierigkeiten - schwierig, fachliche Vorgaben sicher umzusetzen. Im Rahmen des Hygiene-Aschermittwoch mit allen Krankenhaus-Hygienikern, die Frankfurter Kliniken betreuen, wurde deswegen das "Frankfurter Modell" entwickelt. Es handelt sich um eine zweitägige, zielgerichtete Fortbildung für die Vorarbeiter, die einerseits die gesetzlichen und fachlichen Grundlagen behandelt, sich aber andererseits durch einen guten Praxisbezug mit einem großen Praxisteil auszeichnet. Das Modell wurde intensiv angenommen und hat sich sehr gut bewährt.

 

Weitere standardisierte Überprüfungen fanden 2014 und 2016 statt. Die Ergebnisse der Überprüfungen finden Sie in den jeweiligen Jahresberichten.

 

Stand: August 2017

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