Eine Stadtkarte für alle

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Eine Stadtkarte für alle

Ob mit Rad, Auto oder ÖPNV: mainziel.de bündelt alle wichtigen Informationen für den Frankfurter Verkehr

v. L. Nadja Lich, Kerstin Bangert und Joachim Bielefeld, in der Leitzentrale vom Frankfurter Straßenverkehrsamt; Foto: Holger Menzel
v. L. Nadja Lich, Kerstin Bangert und Joachim Bielefeld, in der Leitzentrale vom Frankfurter Straßenverkehrsamt © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Wer in der Großstadt unterwegs ist, weiß: Es ist nicht immer einfach, egal, ob mit dem Auto, dem Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch zu Fuß. Auch die Frankfurter Innenstadt kann manchmal ein richtiger Stresstest sein. Straßen sind gesperrt wegen Veranstaltungen, Leihfahrräder sind nirgendwo zu finden und die Rolltreppe an der U-Bahn ist kaputt: Hindernisse, die in jeder Großstadt auftauchen und zum städtischen Leben dazugehören, aber dennoch den Bewohnerinnen und Bewohnern gelegentlich den Alltag erschweren und schon häufiger Grund für die ein oder andere Verspätung waren. Es sei denn, man weiß, wo genau man sich informieren kann – und sich dabei am besten nicht durch unzählige Websites klicken und eine Vielzahl von Hotlines anrufen muss.

 

Genau dafür ist die Website mainziel.deExternal Link der Stadt Frankfurt da. „Alle Informationen, die auf mainziel.de zu finden sind, gibt es auch irgendwo anders im Internet. Aber hier ist alles gebündelt“, erklärt Nadja Lich, Leiterin des zuständigen Sachgebiets in der Abteilung Verkehrsmanagement im Straßenverkehrsamt. „Natürlich kann man auch beispielsweise auf der Seite der VGF nach aktuellen Meldungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln schauen oder über die Website von Call a Bike gucken, wo das nächste Leihfahrrad steht. Aber bei mainziel.de wird all das zusammengefasst. Das ist vor allem super für Leute, die auf mehrere Verkehrsmittel angewiesen sind oder spontan auf eins zugreifen möchten.“

 

Bereits 2005 ging mainziel.de online, damals noch mit wesentlich weniger Informationen. „Wir sind mit unseren eigenen Infos gestartet und haben diese über die Jahre hinweg ausgebaut“, erklärt Lich, die von Anfang an gemeinsam mit ihrem Team dabei ist. „Mittlerweile arbeiten wir auch mit externen Dienstleistern zusammen und können beispielsweise durch Schnittstellen mit der Deutschen Bahn unsere Nutzerinnen und Nutzer über den Bahn-Service Call a Bike informieren.“ Heute werden einige der Daten von mainziel.de auch auf dem deutschlandweiten Portal MobilitätsDatenMarktplatz veröffentlicht und werden so auch von Navigationssystemen übernommen. Zudem sind die Daten auch auf dem Geoportal der Stadt Frankfurt zu finden.

mainziel.de bietet Nutzerinnen und Nutzer umfassende Informationen zum Verkehr in Frankfurt; Copyright: Stadt Frankfurt am Main
mainziel.de bietet Nutzerinnen und Nutzer umfassende Informationen zum Verkehr in Frankfurt © Stadt Frankfurt am Main

Von Staumeldungen zur multimodalen Plattform

 

Wer die Website aufruft, kann erst einmal das Verkehrsmittel seiner Wahl auswählen: ÖPNV, Fahrrad oder PKW. „Zu Beginn hat sich die Seite in erster Linie an Autofahrerinnen und Autofahrer gerichtet. Baustellen, Staus – alle Infos, die den Autoverkehr beeinflussen. Mit der Zeit haben wir mainziel.deExternal Link jedoch zu einer multimodalen Plattform weiterentwickelt und können nun auch allen, die mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, jederzeit aktuelle Neuigkeiten zu den von ihnen genutzten Strecken zur Verfügung stellen“, erläutert Lich. Damit soll nicht nur eine breitere Masse an Verkehrsteilnehmenden angesprochen werden, sondern auch dazu angeregt werden, vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umzusteigen. „Gerade, wenn Veranstaltungen wie beispielsweise der Ironman stattfinden und große Bereiche im Stadtgebiet abgesperrt werden müssen, profitieren alle davon, wenn weniger Autos unterwegs sind. Wer bereits weiß, dass er bei einer solchen Großveranstaltung in der Stadt unterwegs sein wird, kann sich vorher auf mainziel.de informieren, welche Strecken genau betroffen sind, und wo man eventuell mit dem Auto nicht weiterkommt. Dann ist von vornerein klar, dass es vielleicht eine gute Idee ist, auf das Rad oder den ÖPNV auszuweichen“, verdeutlicht die Fachfrau aus dem Straßenverkehrsamt.

 

Fahrradparkplatz gesucht?

 

Wer sich beispielsweise für das Fahrrad entscheidet, findet auf mainziel.de eine umfassende Auflistung von allen Services rund ums Rad. Dazu zählen nicht nur Meldungen rund um Bauarbeiten, die den Radverkehr betreffen, sondern auch Stationen der Fahrradverleihe Call a Bike und NextBike, Fahrradabstellanlagen und Pedelec-Verleih- und Ladestationen. Und auch Hindernisse werden Nutzerinnen und Nutzer auf mainziel.de gezeigt: Treppenanlagen, bei denen man nicht weiterfahren, sondern das Rad in die Hand nehmen und tragen muss, kann man sich ebenfalls anzeigen lassen.

 

Die Bedienung der Seite ist einfach: Die Frankfurter Stadtkarte ist groß zu sehen, rechts können die einzelnen Kategorien ausgewählt werden. Wer eine Kategorie, wie beispielsweise die Fahrradabstellanlagen, auswählt, bekommt eine Vielzahl von kleinen grünen Kreisen mit einem Radfahrer in einem kleinen Häuschen angezeigt. Durch einen Klick auf das Symbol erscheinen die Informationen: So lässt sich zum Beispiel herausfinden, dass es an der Konstablerwache eine Doppelstockanlage mit Stellplätzen für 96 Fahrräder gibt.

 

Schnell mal in die Bahn umsteigen

 

Genauso einfach finden Nutzerinnen und Nutzer Informationen zum öffentlichen Nahverkehr. Wer das ÖPNV-Feld auswählt, kann die Informationen auf der Stadtkarte nach dem jeweiligen Verkehrsmittel – also Straßenbahn, Bus, U-Bahn oder S-Bahn/RE – filtern, aber auch alles Wichtige zum Thema barrierefreies Reisen erfahren. Durch das Klicken auf eine Station bekommen die Nutzerinnen und Nutzer die Abfahrtszeiten der dort haltenden Linien angezeigt. Praktisch für alle, die in der Stadt unterwegs sind und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht auskennen: Auf mainziel.de findet man anhand der Stadtkarte eine einfache Übersicht über alle verfügbaren Linien in der Nähe.

 

Unter der Kategorie „Barrierefreies Reisen“ können Nutzerinnen und Nutzer mit körperlichen Beeinträchtigungen nachschauen, ob sich die Fortbewegung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Hindernisse bewerkstelligen lässt. Denn wer die Kategorie auswählt, bekommt eine Übersicht über alle verfügbaren Rolltreppen und Aufzüge an den Stationen aller Linien angezeigt, einschließlich genauer Lagebeschreibung und einer Information darüber, ob sie in Betrieb sind oder nicht.

 

Ohne Hindernisse mit dem Auto durch die Innenstadt

 

Mainziel.de möchte die Verkehrsteilnehmenden in Frankfurt dazu motivieren, statt dem Auto auch das Rad und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen – aber dennoch sind sich die Macherinnen und Macher der Seite bewusst, dass der PKW immer noch ein viel genutztes Verkehrsmittel in der Stadt ist. Dementsprechend bekommen Autofahrerinnen und Autofahrer auf mainziel.de ein umfassendes Angebot an Informationen rund um den Autoverkehr präsentiert. Dazu zählen nicht nur klassische Staumeldungen. Wer auf mainziel.deExternal Link auf den Button „PKW“ klickt, sieht auf der Stadtkarte Baustellen, Sperrungen und Verkehrskameras, kann sich aber auch Elektrotankstellen, die Umweltzone und Tempo-40-Strecken in der Innenstadt anzeigen lassen.

 

Weil aber das Parken in Frankfurt meist noch schwieriger ist als das Fahren, bilden Parkplätze eine eigene Rubrik auf mainziel.de. Hier finden sich Parkhäuser, Park and Ride-Plätze, Busparkplätze und Behindertenparkplätze. Auch das in der Innenstadt flächendeckende eingerichtete Bewohnerparken können sich die Nutzerinnen und Nutzer anzeigen lassen. Für E-Autofahrer lohnt sich ebenfalls ein Blick in diesen Bereich, denn hier kann man sich auf der Stadtkarte Elektrotankstellen einblenden lassen. Das Praktische dabei: Wer auf die einzelnen angezeigten Icons klickt, bekommt nicht nur die Anzahl der Ladesäulen genannt, sondern auch, wie viele von ihnen aktuell frei und besetzt sind. Und für alle, die dringend auf der Suche nach einem Taxi sind, gibt es die Möglichkeit, sich Taxistände im Stadtgebiet zeigen zu lassen. Wer sich lieber ein Auto leihen möchte, kann unter Car- und Bikesharing nachschauen – wo natürlich auch Infos über Fahrräder zu finden sind.

Nadja Lich, in der Leitzentrale vom Frankfurter Straßenverkehrsamt; Foto: Holger Menzel
Nadja Lich, in der Leitzentrale vom Frankfurter Straßenverkehrsamt © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

mainMAP+: persönliche Daten für individuelle Strecken

 

mainziel.deExternal Link ist umfassend – hier finden sich alle Infos rund um den Verkehr im gesamten Stadtgebiet. Praktisch, aber für manche Nutzerinnen und Nutzer auch ganz schön viel Information auf einmal. Aus diesem Grund finden sich auf der Website animierte Erklärvideos. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich auf der Seite zu registrieren und ein eigenes Konto zu erstellen. „Mit mainMAP+ machen wir mainziel.de persönlicher“, erklärt Nadja Lich. „Im eigenen Konto kann man seinen individuellen Bereich digitalisieren, also beispielsweise den Weg zur Arbeit. Dadurch werden die Filtermöglichkeiten verbessert. So werden nicht die über 500 Baustellen in ganz Frankfurt angezeigt, sondern nur die auf den Strecken, die der Nutzer oder die Nutzerin regelmäßig fährt.“ Die Informationen können dann auf allen Geräten abgerufen werden, die mit dem Account verknüpft sind. Und wer sich nicht immer in sein Konto einloggen möchte, kann auch per E-Mail aktuelle Informationen geschickt bekommen: Nach der Anmeldung zum mainziel.de-Newsletter bekommt man – je nach Einstellung – täglich oder wöchentlich Neuigkeiten zu seinen persönlichen Strecken und ist so schon vorher up to date, was mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen betrifft. Die Ausrede beim Zuspätkommen, dass man im Stau stand, gilt dann nicht mehr!

 

Text: Laura Bicker

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