Wormser, Bertha

Wormser, Bertha

Stolperstein-Biographien im Ostend

Wormser, Bertha

Bertha Wormser wurde in Staufen in Baden als Tochter von Moritz und Lena Kahn, geb. Dukas, geboren. Sie hatte drei jüngere Geschwister. 1888 heiratete sie Leopold Wormser aus Gersfeld in der Rhön. Wormser war Lehrer und erster Direktor des Israelitischen Waisenhauses in Dinslaken. Die beiden hatten zwei Töchter Betty (Jg. 1893) und Mathilde (Jg. 1896). Im Jahr 1913 übergab Leopold Wormser das Waisenhaus an Dr. Leopold Rothschild. Die Familie zog nach Frankfurt und lebte Am Tiergarten 52. Betty starb 1918, Leopold Wormser 1929. Mathilde Wormser und ihr Ehemann Max Hermann Maier konnten 1938 nach Brasilien fliehen. Auch Bertha Wormser traf erste Vorbereitungen zur Auswanderung. Realisieren konnte sie ihr Vorhaben jedoch nicht mehr. Ab Sommer 1942 lebte sie nach einer kurzen Zwischenstation in der Eppsteiner Straße und einem Dreivierteljahr im Baumweg 52, einem "Ghettohaus", im Altersheim des Israelitischen Krankenhauses in der Gagernstraße 36. Sie wurde zum Abschluss eines „Heimeinkaufvertrags“ in Höhe von 11.843,38 Reichsmark und vermutlich zusätzlich 15.000 Reichsmark gezwungen. Mit solchen Verträgen glaubten die Unterzeichneten, ihren Lebensabend in einem Altersheim in Theresienstadt zu finanzieren.

 

Der Stolperstein wurde initiiert von Hanna und Dieter Eckhardt.

 

 

 

 

 


Bertha Wormser, geb. Kahn 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

5.2.1867

18.8.1942 Theresienstadt

18.10.1942

 

 

 

 

 

Stolperstein Am Tiergarten 52, Berta Wormser
Stolperstein Am Tiergarten 52, Berta Wormser © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

inhalte teilen