Königsberger, Rudolf, Berta und Siegfried

Königsberger, Rudolf, Berta und Siegfried

Stolperstein-Biographien im Ostend

Königsberger, Rudolf, Berta und Siegfried

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Berta Königsberger © privat / Michael Kern, Foto: keine Angabe

 

Rudolf Königsberger wurde in Diez (Lahn), Berta T. Königsberger, geb. Weiss, in Bielitz geboren. Sie hatten drei Söhne, Karl (19. November 1911.), Erwin (09. Juli 1908) und Siegfried und drei Töchter Johanna (12. November 1904), Siegmunde (03. April 1907) und Else (19. Februar 1910). Rudolf Königsberger arbeitete als selbstständiger Vertreter in der Schuhbranche. Frankfurter Adressen: Fasanenstraße 17, Am Tiergarten 18/III.

 

Siegfried war bereits in den ersten Jahren des Nationalsozialismus von Verfolgungsmaßnahmen betroffen, so dass er fluchtartig Frankfurt über die französische Grenze verließ. In Frankreich besuchte er eine Hochschule für Hotelwesen in Nizza.

 

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Siegfried Königsberger in den 1940er Jahren in Palästina/Israel mit Frau und Kindern © privat / Michael Kern, Foto: keine Angaben

Im Januar 1935 kehrte er nach Frankfurt zurück und wurde im März von der Gestapo verhaftet und nach Dachau gebracht. Am 25. Mai 1936 wurde er entlassen mit der Verpflichtung, Deutschland sofort zu verlassen. Er wurde von der Gestapo an die Schweizer Grenze begleitet und ist dann von Triest mit dem Schiff „Galilea“ nach Palästina gefahren, wo er Anfang Juni eintraf. Dort war er zunächst ohne Arbeit, dann Gelegenheitsarbeiter, dann bis 1947 Zivilangestellter beim britischen Militär. Ab 1949 war er Beamter in Israel, er starb 1998.

 

Else, Karl und Erwin gelang die Flucht aus Deutschland in die USA und Großbritannien.

 

1939 flüchteten Rudolf und Berta T. Königsberger nach Amsterdam, Tugelaweg 97. Von dort wurden sie in das Internierungslager Westerbork und später nach Auschwitz verschleppt.

 

Die Tochter Johanna, verheiratete Funke, wurde am 8. November 1941 von Hamburg nach Minsk deportiert. Die Tochter Sigmunde, verheiratete Holländer, wohnte in Mannheim und wurde von dort am 19. November 1943 nach Auschwitz deportiert, Schwiegersohn Heinz Hollaender starb im Konzentrationslager Groß-Rosen.

 

Nach dem Krieg lebten Irvin Charles Kingston (Erwin) in Mitchan, Surrey England, Schimon Keren (Siegfried) in Aschkalon mit vier Kindern, Elise, verheiratete Seligmann in Los Angeles mit zwei Kindern, Carl Berg in Daly City in Kalifornien mit zwei Kindern.

 

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Letzter Brief von Berta Königsberger © privat / Michael Kern, Foto: keine Angabe

 

Die Stolpersteine wurden initiiert von Michael Kern, dem Urenkel von Rudolf und Berta Königsberger und Enkel von Siegfried Königsberger.

 

Anwesend bei der Verlegung waren Igal Kern (Sohn von Siegfried, Enkel von Berta und Rudolf Königsberger) und Or Kern (Enkel von Siegfried Königsberger, Neffe von Igal Kern) aus Frankfurt sowie Michael Kern (Enkel von Siegfried Königsberger, Sohn von Igal Kern), Lina Lindheimer (Lebensgefährtin von Michael Kern) und Leonard Lindheimer-Kern (Sohn von Michael Kern, Urenkel von Siegfried Königsberger) aus Berlin. 

 

 

 

Berta Tink Königsberger, geb. Weiss 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

 25.08.1878

Flucht: 1939 Holland, Westerbork Deportation: 1943 Auschwitz

19.11.1943

Siegfried Königsberger

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

 25.05.1913

Haft: 1935 Dachau Abschiebung: 1936 Palästina

überlebt

Rudolf Königsberger 

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

29.09.1876

Flucht: 1939 Holland, Westerbork Deportation: 1943 Auschwitz

19.11.1943


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Stolperstein Am Tiergarten 18 Rudolf Königsberger © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

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Stolperstein Am Tiergarten 18 Berta Königsberger © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main


 
 

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Stolperstein Am Tiergarten 18 Siegfried Königsberger © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main



 

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