Sonn, Flavi, Julius, Margot und Werner

Sonn, Flavi, Julius, Margot und Werner

Stolperstein-Biographien im Nordend

Sonn, Flavi, Julius, Margot und Werner

 

Julius Sonn wurde in Gelnhausen als Sohn des Kaufmanns Isaak Sonn und Emma, geb. Bacherach, geboren, Flavi Sonn war die Tochter des Kaufmanns Hirsch Hirschmann (1847–1911) und Berta, geb. Koch (1850–1932). Die beiden heirateten am 14. Mai 1919 in Hanau und hatten zwei Kinder, die in Frankfurt geborene Margot (Jg. 1921) und der in Danzig geborenen Werner (Jg. 1924). Die Familie zog am 27. Oktober 1925 in die Frankfurter Eysseneckstraße 38. 1936 musste Julius Sonn das Haus an einen Hermann Leichthammer verkaufen. Wie er im Oktober 1950 schrieb, sei der Kauf freundschaftlich erfolgt. Er habe auch nach dem Kauf freundschaftliche Beziehung zu dem neuen Besitzer geführt. Am 22. September 1936 zog die Familie in die Leerbachstaße 113, das später ein „Judenhaus“ wurde, in dem antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation wohnen mussten. 98 Personen mit dieser Adresse wurden Opfer des Holocaust.

 

Sonn war promovierter Rechtsanwalt und von 1920 bis 1930 Vorstandsmitglied und dann Syndikus der Firma Stück AG Hanau, als Syndikus wurde er am 31. Mai 1938 entlassen. In den Adressbüchern Frankfurt ist er 1936-1938 unter der Adresse als Wirtschaftsberater der Betriebsstätte, Rathenauplatz 14, damals Horst-Wessel-Platz, eingetragen. Das Gewerbe als Rechts- und Wirtschaftsberater wurde am 23. März 1938 abgemeldet und zum 31. März 1938 eingestellt.

 

Das Ehepaar flüchtete und kam mit der S.S. Manhattan am 09. Juni 1938 in New York an. Margot Sonn heiratete am 29. Oktober 1945 in New York Stefan Martin Waller (1917-2004)
Julius Sonn starb am 8. August 1970 in North Hempstead/USA, Flavi Sonn am 20. April 1991, Margot Sonn Waller am 20. Januar 2005 in Los Angeles. Wann Werner Sonn starb, war nicht zu recherchieren.

 

Die Stolpersteine wurden initiiert und finanziert von Dorothee Kahm (Jg. 1924), die mit Werner Sonn in der Holzhausenschule war.

 

 

Julius Sonn 
Geburtsdatum:
23.12.1888
Flucht:  31.5.1938 USA 

 

Flavi Sonn, geb. Hirschmann 
Geburtsdatum:  20.4.1893 
Flucht:  1938 USA 

 

Margot Sonn 
Geburtsdatum:
27.5.1921 
Flucht:  1938 USA

 

Werner Sonn 
Geburtsdatum:  3.10.1924 
Flucht:  1938 USA 

 

 

Stolperstein Eysseneckstraße 38, Julius Sonn
Stolperstein Eysseneckstraße 38, Julius Sonn © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

Stolperstein Eysseneckstraße 38, Flavi Sonn
Stolperstein Eysseneckstraße 38, Flavi Sonn © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

Stolperstein Eysseneckstraße 38, Margot Sonn
Stolperstein Eysseneckstraße 38, Margot Sonn © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

Stolperstein Eysseneckstraße 38, Werner Sonn
Stolperstein Eysseneckstraße 38, Werner Sonn © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main

 

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