Luwisch, Etli, Arthur, Lilly und Hermann

Luwisch, Etli, Arthur, Lilly und Hermann

Stolperstein-Biographien im Bahnhofsviertel

Luwisch, Etli Ruchel, Arthur, Lilly und Hermann

Etli (Else oder Elia) Ruchel Luwisch, geb. Wiesel, genannt Menasches, wurde in Wischnitz (Polen) geboren und war mit Max Luwisch verheiratet. Sie hatten drei Kinder: den in Zürich geborenen Hermann und die in Frankfurt geborenen Arthur und Lilly. Außerdem lebten in der Familie die Söhne Karl und Emil aus der ersten Ehe von Max Luwisch. Seit 1919 wohnten alle in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Hinterhaus Elbestraße 27/III, heute in Höhe der Kaiserstr 58c.

 

Max Luwisch betrieb unter dem Namen von Etli Ruchel Luwisch ein Zigarrengeschäft in der Liebfrauenstraße 3. Arthur und Lilly besuchten das Philantropin. 1930 wurde das Haus in der Liebfrauenstraße abgerissen, Etli Luwisch begann, in ihrer Wohnung Lederkleidung anzufertigen und mit Herrenkleidung und Stoffen zu handeln. Wenig später zogen die Söhne aus der ersten Ehe von Max Luwisch aus und gingen nach Wien. Der Vater folgte ihnen, zurück blieb die Mutter mit den drei Kindern. Arthur Luwisch war 1935/36 als Auszubildender im Schlosserhandwerk bei der Jüdischen Anlernwerkstätte registriert. 1936 gelang Hermann die Flucht nach Palästina. Etli, Arthur und Lilly Luwisch wurden l938 im Rahmen der „Polen-Aktion“ nach Polen abgeschoben, die letzte bekannte Wohnadresse ist Kolomea in Polen. Ein letztes Lebenszeichen erhielten die Angehörigen im Herbst 1940.Charles K. und Emil Luwisch wohnten nach dem Krieg in Montreal/Kanada beziehungsweise in New York/USA. Hermann lebte nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in der Bundesrepublik Deutschland.

 

Die Stolpersteine wurden initiiert von Jochen Gensichen und Andrea König, Bewohner der Kaiserstraße 58c.

 

Bei der Verlegung waren Rafael Luwisch, der Sohn von Hermann Luwisch, seine Ehefrau Maria Neuerburg-Luwisch, sein Sohn David und seine Tochter Leah, alle aus Frankfurt, anwesend. Rafael Luwisch war bis 2ß16 stellvertretender Schulleiter der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin.

 

Etli Ruchel Luwisch, geb. Wiesel

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

17.3.1882

8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn (“Polenaktion“)

unbekannt

 

 

Arthur Luwisch

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

3.8.1919

8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn (“Polenaktion“)

unbekannt

 

 

Lilly Luwisch

Geburtsdatum:

Deportation:

Todesdatum:

17.10.1920

8.11.1938 Bentschen/Zbaszyn (“Polenaktion“)

unbekannt

 

 

Hermann Luwisch

Geburtsdatum:

Flucht:

10.9.1913

1936 nach Palästina

Stolperstein Elbestraße 29, Etli Ruchel Luwisch
Stolperstein Elbestraße 29, Etli Ruchel Luwisch © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Foto: Keine Angabe

Stolperstein Elbestraße 29, Arthur Luwisch
Stolperstein Elbestraße 29, Arthur Luwisch © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Foto: Keine Angabe

Stolperstein Elbestraße 29, Lilly Luwisch
Stolperstein Elbestraße 29, Lilly Luwisch © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Foto: Keine Angabe

Stolperstein Elbestraße 29, Hermann Luwisch
Stolperstein Elbestraße 29, Hermann Luwisch © Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main, Foto: Keine Angabe

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