Bolongaropalast
Der Bolongaropalast ist ein großes barockes Bauwerk im Stadtteil Höchst. Er liegt auf dem Hochufer über der Mündung der Nidda in den Main. Der nach Süden reichende Garten lädt zu Spaziergängen ein.
Außerdem befindet sich hier eine sehenswerte Porzellansammlung von Alt Höchster Reproduktionen aus Porzellan der Passauer Manufaktur. Es handelt sich um ein einzigartiges Zeugnis Höchster Porzellankunst. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet; der Eintritt ist frei.
Der dreiflügelige Bolongaropalast liegt in einem schön gestalteten Garten, der sich zum Fluss hin öffnet. Zwei Terrassen kennzeichnen den Garten, wovon die obere in ihrer Mitte einen Neptunbrunnen als Blickfang vorweist.
Die beiden symmetrisch angeordneten Gartenpavillons ähneln in ihrer Architektur der Bauweise des Palastes, doch erscheinen sie bedeutend zierlicher. Dies beruht hauptsächlich auf den pagodenähnlichen Dächern, deren Form auf die Vorliebe des Rokoko für Chinoiserie (chinesische Formen und Dekors) verweist.
In der Nacht vom ersten auf den zweiten November 1813 übernachtet der französische Kaiser Napoleon bei seinem Rückzug vom Russlandfeldzug im Bolongaropalast. Im November und Dezember des gleichen Jahres hatte Marschall Blücher hier sein Hauptquartier.
Von 1909 bis 1928 residierte im Bolongaropalast die ehemals selbstständige Stadt Höchst. Heute beherbergt das Palais als Höchster Rathaus eine Dependance der Stadtverwaltung Frankfurt. Hier hat auch der Oberbürgermeister ein Dienstzimmer, in dem er in regelmäßigen Abständen Bürgersprechstunden abhält.