Chronik von Nied

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Chroniken der Stadtteile

Chronik von Nied

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Frühzeit bis 999

Um 3000 v.Chr.:
Jungsteinzeitliche Siedlungen an Main und Nidda (bandkeramische Zeit).

Um 800 v.Chr.:
Keltische Besiedlung (Eisenzeit).

83/84:
Die Römer dringen die Nidda aufwärts in die Wetterau vor. In Nied wurden die Reste einer römischen Niddabrücke und großer Zentralziegeleien gefunden, die die ganze Wetterau versorgten.

Um 260:
Zusammenbruch der Römerherrschaft im Alemannensturm.

Um 500:
Fränkische Landnahme, Einteilung des Landes in Gaue.

770:
Erste Erwähnung des Niddagaues (Nitahgowe).

817:
Erste Erwähnung des „Fiscus Franconofurt“, eines königlichen Herrschaftsbereiches in Nied.

1000 bis 1499

Um 1200:
Der Fiskus Frankfurt zerfällt. In den Reliktgebieten, vor allem in der Grafschaft Bornheimer Berg, zu der Nied gehörte, erhalten die Reichsministerialen von Hagen-Münzenberg Hoheitsrechte.

1218:
Erste sichere Erwähnung von Nied (Nithe): Erzbischof Sigfried II. von Mainz bestätigt des Mainzer Mariengredenstift in seinen Rechten auf die Kirche zu Nied und den Zehn-ten in Nied und Umgebung.

1255:
Teilung der Münzenberger Erbschaft: Nied fällt an das Haus Falkenstein.

1271:
Erste Erwähnung einer Gemeinde (universitas Nyeda).

1342:
Erste urkundliche Erwähnung einer Niddabrücke in Nied.

1410:
Kaiser Sigmund bestätigt der Stadt Frankfurt ihr Recht an der Nieder Brücke, die sie zur Sicherheit des Messverkehrs unterhält.

1434:
Die Grafschaft Bornheimer Berg - und damit Nied - gelangt als Reichslehen an die Grafen von Hanau. Hanau erwirbt die Hoheitsrechte in Nied, das Mariengredenstift behält die kirch-lichen Rechte und die Niedere Gerichtsbarkeit (Vogteirechte).

1438:
Nied besitzt Burgrecht in Frankfurt, das heisst, seine Bewohner finden in unruhigen Zeiten Zuflucht hinter der Stadtmauer.

1474:
Das Mariengredenstift übereignet seine Nieder Grund- und Vogteirechte an das Erzbistum Mainz. Zwischen Mainz und Hanau kommt es zu einem 200 Jahre langen Streit.

1500 bis 1899

1554:
Einführung der Reformation in Nied durch die Grafen von Hanau.

1622:
Im Dreißigjährigen Krieg wird Nied durch die Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig zerstört.

1662:
In der Nieder Kirchenruine wird wieder katholischer Gottesdienst gehalten. Zwischen Lutheranern, Calvinisten und Katholiken brechen jahrzehntelange Konfessionsstreitigkeiten aus.

1668:
Das nach dem Kriege wiederaufgebaute Nied zählt 22 Haushaltungen.

1684:
Hanau verzichtet tauschweise auf seine Rechte in Nied zu Gunsten von Kurmainz.

1756:
Ausbau der Mainzer Landstraße in der Nieder Gemarkung.

1795:
Im Revolutionskrieg wird Nied von den Kaiserlichen geplündert.

1803:
Im Reichsdeputationshauptschluss fällt Nied an das Fürstentum Nassau-Usingen (ab 1815 Herzogtum Nassau).

1824:
Bau der heutigen Nidda-Brücke in Alt-Nied.

1826/28:
Bau der Simultankirche (heute Christuskirche) in Alt-Nied.

1837/38:
Bau der Taunusbahn Frankfurt-Höchst, später bis Wiesbaden (nördliche Bahnlinie).

1844:
Die Gemeinde Nied schafft die erste Feuerspritze an.

1858:
Der Friedhof am Rödelheimer Weg (Oeserstraße) wird angelegt.

1866:
Nied wird mit dem Herzogtum Nassau preußisch.

1870:
Nied wird selbstständige katholische Pfarrei (mit Griesheim).

1874:
Die evangelische Kaplanei Nied wird in eine selbstständige Pfarrei umgewandelt.

1878/79:
Bau des Nieder Schulhauses an der Beunestraße.

1879:
Inbetriebnahme der von der Hessischen Ludwigsbahngesellschaft gebauten Main-Lahn-Bahn (südliche Bahnlinie).

1883/86:
Mainkanalisierung bis Frankfurt. Bau der Schleuse Nied (1929/34 ersetzt durch die Staustufe Griesheim).

1886/87:
Erste Niddaregulierung.

1888:
Nied erhält eine Eisenbahnhaltestelle.

1890:
Die Gasbeleuchtung wird durch Anschluss an das Höchster Gaswerk eingeführt.

1900 bis 1949

1900:
Nied hat 4.028 Einwohner, die größtenteils in Höchster und Griesheimer Fabriken arbeiten.
Der Ort erhält eine Postagentur.

1902:
Die „Nieder Zeitung“ wird herausgegeben.

1903:
Bau der Wasserleitung.

1904:
Die „Niddaschule“ und das Postamt in der Hauptstraße werden eröffnet.

1905/07:
An der Frankfurter Chaussee entsteht die katholische Markuskirche.
Die Simultankirche wird evangelisch.

1908:
Die Hauptstraßen Nieds werden kanalisiert.

1910:
Nied hat über 7.000 Einwohner

1914/15:
Bau des Stationsgebäudes Nied.

1918:
Südlich des Rödelheimer Wegs (Oeserstraße) eröffnet die Reichsbahn ein großes Ausbesserungswerk.

1920:
Auf der anderen Seite des Rödelheimer Wegs werden die ersten Häuser der Eisenbahnersiedlung bezogen.

1927:
Einrichtung einer Omnibuslinie Zeilsheim-Sindlingen-Höchst-Nied-Griesheim-Frankfurt.
Inbetriebnahme des Stadtbades in der Niddaschule.

1928:
Nied wird mit 8.673 Einwohnern und 391 Hektar nach Frankfurt eingemeindet (1. April).

1928/29:
Regulierung des Unterlaufs der Nidda.

1931:
Die Eisenbahnbrücke über die Mainzer Landstraße hebt den schienengleichen Bahnübergang auf.
In der Eisenbahnersiedlung wird die Friedrich-List-Schule eröffnet.

1932/33:
Bau der evangelischen Apostelkirche durch die Reichsbahn.
Bau der katholischen Dreifaltigkeitskirche.

1939:
Neufassung des Selzer Brunnens (Mineralbrunnen im Nieder Wald).

1944:
Brandbomben fallen auf Nied, besonders auf das Eisenbahn-Ausbesserungswerk und die Siedlung und entfachen 98 Brände (22. März).

1946:
Erweiterung der Eisenbahnersiedlung durch Schwedenhäuser.

1950 bis 1969

1950:
Nied hat 10.000 Einwohner.

1951:
Die Mainzer Landstraße wird um Alt-Nied herum und auf einer neuen Brücke über die Nidda geführt.

1963:
Die neue Schwanheimer Brücke wird dem Verkehr übergeben. Der Nieder Kirchweg wird als Zufahrt vierspurig ausgebaut.

1964:
Richtfest für die ersten 500 Wohnungen im Siedlungsbezirk Nieder Kirchweg.
Baubeginn für das Bürgergemeinschaftshaus an der Heinrich-Stahl-Straße und für die Feuerwache Nied.
Einweihung der Turnhalle der Nidda-Schule.
Einweihung eines Gefallenen-Ehrendenkmals auf dem alten Friedhof.

1965:
Abbruch des Ehrenmals auf der Wörthspitze.

1966:
Grundsteinlegung für das Gemeindehaus und Jugendheim der Pfarrei St. Markus.

1967:
Abbruch des „Mainschlösschens“ an der Mainzer Landstraße.
Einweihung des Kindergartens der evangelischen Christuskirchengemeinde an der Oeserstraße.

1968:
Stillegung des Eisenbahn-Ausbesserungswerkes Nied.
Übergabe der Feuerwache 5 Frankfurt-Höchst in der Dürkheimer Straße.
Grundsteinlegung zur Parkstadt Frankfurt-Nied mit 850 Wohnungen.

1969:
Übergabe des Schulneubaues der Fridtjof-Nansen-Schule in der Dürkheimer Straße.

1970 bis 1989

1970:
Beginn des Ausbaues des Nieder Kirchweges zwischen der St.-Markus-Kirche und der Schwanheimer Brücke.
Richtfest für die ersten 158 Reihenhäuser der Parkstadt Nied.

1972:
Abbruch des Gasthauses „Zur Krone“ in Alt Nied.
Eröffnung des Hotels „Caravelle“ in der Oeserstraße 180.
Nied hat 15.288 Einwohner.

1973:
Einrichtung eines Kinderspielplatzes mit „Indianerdorf“ im Nieder Wald.

1976:
Die Dreifaltigkeitsgemeinde weiht ihr neues Gemeindezentrum und ihre neue Kirche an der Oeserstraße ein. Einweihung der Niddahalle.
Die Altenwohnanlage in der Birminghamstraße ist bezugsfertig.
Nied hat 14.720 Einwohner.

1977:
Einweihung des Erweiterungsbaus der Fridtjof-Nansen-Schule.
Der katholische Kirchenchor St. Markus erhält die Palestrina-Medaille.

1979:
Das alte Nieder Rathaus wird renoviert.

1980:
Erweiterung der Altenwohnanlage in der Birminghamstraße.
Brauch der Aufstellung eines „Kerwebaumes“ durch „Kerweborschen“ zur Nieder Kerb lebt wieder auf.
Die Christuskirche erhält eine neue Turmuhr: eine Digitalquarzuhr mit elektronischem Schlagsteuerwerk mit 40 verschiedenen Läutprogrammen.

1981:
Beginn der Arbeiten zum Bau des Fußgängertunnels Haus Nied-Parkstadt.
Die Polizei räumt das besetzte Verwaltungsgebäude auf dem ehemaligen Gelände des Eisenbahnausbesserungswerks an der Oeserstraße, nachdem es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Besetzern, die dort ein „freies Kulturzentrum“ schaffen wollten, und Jugendlichen aus dem Stadtteil gekommen war.
Im Haus Schmidtbornstraße 1 wird eine neue Caritas-Zentralstation für ambulante Krankenpflege eröffnet.

1982:
Mit einer ökumenischen Festwoche feiert die Markusgemeinde das 75-jährige Bestehen ihres Gotteshauses.
Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins.

1983:
Der Heimat- und Geschichtsverein veranstaltet einen historischen Grenzgang und greift damit eine bis zur Jahrhundertwende bestehende Tradition wieder auf.
Auf dem Areal Alt-Nied 17 entstehen zwei Häuser mit sieben Wohnungen für Familien mit mehr als drei Kindern. Bischof Dr. Franz Kamphaus enthüllt an einem der beiden Häuser eine Tafel, die auf die Spende von Frankfurter Katholiken in Höhe von 60.000 Mark zur Errichtung dieser Häuser hinweist.

1985:
Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr wird umgebaut.
Vor dem alten Rathaus wird ein Brunnen aufgestellt, der einem alten Modell nachempfunden ist. Aus diesem Anlass veranstaltet die Bürgervereinigung einen Fotowettbewerb.
Baubeginn der Siedlung Nied-Ost mit 1.100 Wohneinheiten auf 24 Hektar.

1986:
Der Schulhof der Fridtjof-Nansen-Schule wird zu einem Pausenspielhof umgestaltet und erhält eine Pergola für den Unterricht im Freien.
Durch Selbsthilfe der Bewohner werden die Fassaden der Häuser der Eisenbahner-Siedlung im Brunnenpfad renoviert.
Der Ortsverein Nied der Arbeiterwohlfahrt bezieht sein neues Stadtteilzentrum in der Lotzstraße 21.
Das Heimatmuseum in der ehemaligen Beuneschule öffnet seine Pforten.

1988:
Die Sanierung des Schmutzwasserkanalnetzes der Eisenbahnersiedlung und der Straßen Selzerbrunnen, Neumarkt und Grüner Winkel wird bekanntgegeben.
Freigabe der Unterführung Oeserstraße für den Verkehr.
Baubeginn der in das evangelische Gemeindezentrum einbezogenen und von der Apostelgemeinde betreuten Kindertagesstätte im Neubaugebiet Nied-Ost in der Werner-Bockelmann-Straße.
Schlüsselübergabe des Neubaus der neuen zweiten Zentralvermittlungsstelle der Bundespost für den Auslandsfernsprechverkehr auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks.
Die Bewohner der im Selbsthilfeprogramm der Gesellschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau Hoechst mbH errichteten Eigenheim--Ausbauhäuser im Neubaugebiet Nied feiern ihr erstes Siedlerfest.
Der Heimat- und Geschichtsverein setzt einen neuen aus Milten-berger Mainsandstein geschaffenen, 1,60 m hohen, 30 cm brei-ten und 150 kg schweren Grenzstein an der Gemarkungsgrenze zwischen Nied und Griesheim am Lachegraben.
Der Kindergarten der Christuskirchengemeinde gehört zu den acht Preisträgern der WWF-Aktion „Jugend schützt Natur“.
In der Fridtjof-Nansen-Schule findet eine Projektwoche statt, bei der die Schülerinnen und Schüler in 16 Gruppen an einem Thema ihrer Wahl arbeiten.

1989:
Fertigstellung des Anbaus an der Sporthalle der SG 1877 Nied in der Oeserstraße mit Geräteräumen, Sanitärräumen sowie einem Gymnastik- und Versammlungsraum.
Das von Martin Anders in 600 Stunden aus Holz und Pappe geschaffene Modell des Ortskerns von Nied aus der Zeit um 1895 wird der Öffentlichkeit gezeigt.
Mit der Ausstellung „Neue Farben in Alt-Mied“ stellt die Bürgervereinigung einen von einer Höchster Restaurations- und Fassadengestaltungsfirma aufgestellen Farbleitplan vor, der von der Stadt für einen Fassadenwettbewerb aufgegriffen wird.
Fertigstellung des von der Projektgruppe Kind e.V. getragenen Kinderhauses Nied An der Wörthspitze und der zugehörenden 1.300 Quadratmeter großen Freifläche mit Bolzplatz und Feuerstelle.

1989:
Das Haus Auf dem Berg 1 erhält den 1. Preis im Fassadenwettbewerb Nied 1989, der vom Magistrat der Stadt Frankfurt und vom Bürgerverein Nied ausgeschrieben wurde. Der 2. Preis geht an das Haus Sauerstraße 16, der dritte an das Haus Oeserstraße 25.
Das Kinderhaus Nied An der Wörthspitze wird eröffnet.

1990 bis 1999

1990:
Die Apostelgemeinde eröffnet eine neue Kindertagesstätte in der Werner-Bockelmann-Straße in Nied-Ost.
Die Verlängerung der Mainzer Landstraße zwischen Nied-Kirche und Tillystraße ist zur Beruhigung von Alt-Nied nun in beiden Richtungen befahrbar.
Am S-Bahnhof Nied werden die ersten beiden überdachten Fahrradständer Frankfurts ihrer Bestimmung übergeben.

1992:
Fertigstellung des letzten, 850 m langen Teilstücks der Südumgehung Höchst zwischen Mainzer Landstraße und Schwanheimer Brücke.
Im Neubaugebiet Nied-Ost wird eine Wohnanlage der WohnBau Rhein-Main AG für Bedienstete der drei Postunternehmen errichtet.
In den Räumen des Vereins für Kinder- und Jugendhilfe wird, finanziert von der Stadt, ein Treffpunkt für Jungen und Mädchen eingerichtet.
Die ersten vier Häuser mit 118 Eigentumswohnungen an der Oeserstraße auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerks, wo ein neuer Stadtteil mit etwa 1000 Wohnungen entsteht, werden bezogen.
Die Straße An der Wörthspitze erhält Kleinpflaster und Altstadtleuchten und wird mit Pollern abgesichert.
In Teilen des Neubaugebiets Nied-Süd sind der Boden und das Grundwasser durch Schwermetalle und andere Schadstoffe belastet. Für die Menschen besteht keine Gefahr, eine Sanierung ist jedoch unumgänglich. Die Ursache der Belastung liegt darin, daß in den 20er und 30er Jahren alte Sand- und Kiesgruben mit Produktionsabfällen von Betrieben aus Griesheim verfüllt wurden.

1994:
Im Neubaugebiet Nied-Ost entstehen als ein weiterer Schritt zu seiner Besiedlung Ecke Werner-Bockelmann- und Kurt-Blaum-Straße 28 Reihenhäuser für Mitarbeiter der Hoechst AG.
An der Kreuzung Neumarkt/Oeserstraße wird eine Fußgängerampel in Betrieb genommen, die wegen des Neubaugebiets an der Oeserstraße notwendig geworden war.
In der Franz-Simon-Straße wird der private, vom „Verein zur Unterstützung berufstätiger Eltern“ getragene Kindergarten „Liliput“ offiziell eingeweiht.

1995:
Nachdem ein Klassenraum der Fridtjof-Nansen-Schule in Brand gesetzt worden war, müssen bis zu seiner Wiederherstellung die Schüler der Förderstufe in Clubräumen des Hauses Nied unterrichtet werden.
Auf dem Gelände der Niddakampfbahn organisiert die Bürgervereinigung Nied in Zusammenarbeit mit den Nieder Kirchengemeinden, Schulen, Vereinen und Initiativen das erste Kinder- und Jugendfest.
Unter dem Kreuz im Hochchor von St. Markus wird als drittes Andachtsbild eines anonymen Spenders die Ikone der „Muttergottes von Wladimir“ aufgestellt. Die Ikone wurde um 1130 vermutlich in einer kaiserlichen Werkstatt in Konstantinopel gemalt, gelangte nach Kiew, 1155 nach Wladimir an der Kljasma, 1315 nach Moskau in die Maria-Himmelfahrts-Kathedrale des Kreml und 1919 in die Tretjakow-Galerie.

1996:
Nach sechs Jahren Bauzeit ist die Sanierung der Straßen und Plätze in der Eisenbahnersiedlung beendet. Unter anderem wurden rund 2.500 qm gepflastert, 54 kranke Bäume gefällt und 72 neue gepflanzt. Die Baukosten betrugen insgesamt 12 Millionen DM, von denen die Deutsche Bahn AG 11 Millionen DM trägt.
Einrichtung einer Beratungsstelle für Jugendliche, Junge Erwachsene und deren Familien in Trägerschaft der Projektgruppe Kind in Nied e.V.

1997:
Erstmals tritt im Nieder Wald das Phänomen der Krötenwanderung auf. Umweltschützer von BUND und Naturschutzbund (Nabu) legen entlang der Oeserstraße einen Abfangzaun an, damit die Kröten nicht die Straße überqueren und überrollt werden.
Bau des Jugendhauses in Trägerschaft der Projektgruppe Kind in Nied (Birminghamstraße 119).

1998:
Stadtgesundheitsamt und Entwässerungsamt übernehmen die regelmäßige Kontrolle des Wassers des Selzerbrunnens, so dass es wieder ohne Bedenken zur Nutzung freigegeben werden kann.

seit 2000

2000:
Im Garten der Feuerwache 5 wird ein Lehrpfad „Via Vespa“ eröffnet, der Auskunft über Wespen, Hornissen usw. gibt.
Auf dem Gelände des Frankfurter Polo-Clubs an der Oeserstraße wird zum ersten Mal die Deutsche Polo-Meisterschaft ausgetragen.

2001:
Durch die Neuorganisation der hessischen Polizei sind für Nied seit Jahresbeginn die Reviere 16 und 17 zuständig; die Grenzlinie zwischen beiden Revieren verläuft entlang der Nidda.
Kurz vor seinem 100. Geburtstag stirbt Karl Jung; der 1901 in Nied geborene Sozialdemokrat und ehemalige Widerstandskämpfer, der in der Nazizeit wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ Gefängnis und Strafbataillon erdulden muss, hilft nach 1945, die SPD im Ortsteil wieder aufzubauen.
Wegen der Erweiterung der Frankfurter Denkmaltopographie um bis in das Jahr 1972 entstandene Gebäude wird nun auch die Siedlung Heinrich-Stahl-Straße unter Denkmalschutz gestellt.
Die bislang offene Trauerhalle des Nieder Friedhofs wird zum Schutz vor Lärm und Witterung geschlossen.

2002:
Die SG Frankfurt-Nied feiert ihr 125jähriges Bestehen.
Entscheidung des hessischen Kultusministeriums, die seit Jahrzehnten geplante weiterführende Schule in Nied vorerst nicht zu bauen, da der Bedarf an Haupt- und Realschulen im Frankfurter Westen gedeckt sei.
Die 100 Jahre alte ehemalige Gaststätte „Waldlust“ in der Oeserstraße 16 wird wegen Baufälligkeit abgerissen.

2003:
Der „Arbeitskreis Kita Nied“ gibt ein Informationsheft für Eltern heraus, in dem sich alle elf Kindertagesstätten des Stadtteils vorstellen.
Reparatur des Straßenbelags und der Bürgersteige in der Oeserstraße.
Der Magistrat lehnt eine Umgestaltung des Platzes neben dem alten Nieder Rathaus aus finanziellen Gründen ab.

2004:
Der Bogensport-Club (BSC) Frankfurt, der früher in der Nähe des Waldstadions beheimatet war, trainiert nun auf einem Gelände an der Sporthalle der SG Frankfurt-Nied.
Nachdem die Deutsche Post AG ihre Filiale in Nied zunächst ersatzlos gestrichen hat, eröffnet sie im November eine sogenannte Partnerfiliale im Schreibwarengeschäft in der Dürkheimer Straße 40.

2005:
Nach der Renovierung des Pfarrzentrums von St. Markus erfolgt der Umzug der katholischen italienischen Gemeinde von Höchst nach Nied, der aus Platzgründen notwendig geworden war. Die deutsche und die italienische Gemeinde nutzen fortan die Kirche sowie die dazugehörige Infrastruktur gemeinsam.
Als Reaktion auf zurückgehende Mitgliederzahlen wollen sich die beiden katholischen Pfarrgemeinden St. Markus und Dreifaltigkeit vereinen (geplanter Vollzug der Fusion: 01.01.2006).
Im Nachtragshaushalt der Stadt sind 500.000 Euro für ein neues Jugendhaus bewilligt worden. Zusammen mit den für nächstes Jahr in Aussicht gestellten 750.000 Euro kann dann das aus Containern bestehende Provisorium an der Birminghamstraße durch ein reguläres Gebäude ersetzt werden (geplanter Baubeginn: 2007).
Die vier Bronzeglocken der im November abgerissenen Bornheimer Heilandskirche, „Gloria“, „Pax“, „Rogate“ und „Johannis“, ersetzen die Stahlglocken von 1923 im Turm der Christuskirche.

Chronik wird nicht fortgesetzt.