Nachhaltigkeitsbericht 2019 über die Beteiligungen der Stadt Frankfurt am Main
23.04.2021, 08:08 Uhr
Nach Ziffer A.3.3.2 des PCGK „Aufgaben und Zuständigkeiten“ sollte von der Geschäftsführung eine Nachhaltigkeitsberichterstattung verlangt werden. Nachhaltigkeitsberichte stellen die Tätigkeiten und Leistungen von Organisationen für eine nachhaltige Entwicklung im Hinblick auf Ökonomie, Ökologie und Soziales dar und sind neben dem Geschäftsbericht wichtiger Bestandteil der Informationspolitik von Unternehmen. Neben den Kurzberichten an die Organe über Projekte und Maßnahmen, die auf eine nachhaltige Entwicklung abzielen und bei allen Beteiligungsunternehmen erfolgen, erstellen im Bereich der städtischen Beteiligungen vor allem die großen Konzernunternehmen eigenständige Nachhaltigkeitsberichte.
Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Nassauische Heimstätte) gibt seit 2015 jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht heraus, der auf der Homepage des Unternehmens unter Engagement/Nachhaltigkeit zu finden ist. Die Gesellschaft hat sich der Global Reporting Initiative und dem branchenspezifischen Standard des Gesamtverbands der Wohnungswirtschaft verschrieben und berücksichtigt die Anforderungen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Die Nassauische Heimstätte hat mit der Hessischen Landesregierung eine Zielvereinbarung zur Klimaneutralität bis 2050 unterzeichnet. Der Konzern ist somit das erste Wohnungsunternehmen in Deutschland, das sich zu den langfristigen Zielen des Paris-Abkommens bekennt.
Die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) ist als Finanzholding ohne operatives Geschäft unter dem Aspekt Nachhaltigkeit ein kleines Unternehmen. Der Nachhaltigkeitsbericht ist als integrierter Teil des Geschäftsberichts unter stadtwerke-frankfurt.de/publikationen abrufbar. Die SWFH ist Eigentümerin der Gebäudekomplexe Kurt-Schumacher-Straße 8 und 10 (KSS 8/KSS 10), zwei große Immobilien mitten in Frankfurt zwischen Konstablerwache und Mainufer. Bereits vor zehn Jahren hat das SWFH Immobilienmanagement damit begonnen, alle Verbrauchsparameter intensiv auf den Prüfstand zu stellen, um umfassende Energieeffizienzmaßnahmen zu ergreifen. Mit großem Erfolg. Die Gebäude befinden sich heute in einem sehr guten energetischen Zustand. Umgesetzte und geplante Projekte sind konsequent auf die Optimierung der Energieeffizienz bei steigendem Raumkomfort ausgerichtet. 2019 wurde ein Konzept ausgearbeitet, wie die konventionelle Flur- und Bürobeleuchtung durch zukunftsweisende LED-Technologie ersetzt werden kann. Die Vorplanungen wurden im Berichtsjahr abgeschlossen. Im gesamten Projektzeitraum, dessen Ende voraussichtlich Ende 2021 datiert, sollen rund 2.800 Leuchten ausgetauscht werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,0 Mio. €. An allen SWFH Restaurationsstandorten wurde 2019 die Ausgabe von Einwegplastikbechern gestoppt. Damit vermeidet die SWFH die Entsorgung von 100.000 Einwegbechern sowie 40.000 Becherdeckeln und Rührstäbchen pro Jahr. Auf das Kaffeetrinken muss man natürlich nicht verzichten – die Stadtwerkegesellschaften haben an ihre Belegschaft umweltfreundliche Mehrwegbecher verteilt. Gleichzeitig wurden bei den Kaffeeautomaten Tassentausch-Schränke eingerichtet, aus denen man sich bei Bedarf bedienen kann. Dies darf auch als Impuls verstanden werden, Ideen zu einem umweltverträglicheren Leben anzunehmen, ohne auf das verzichten zu müssen, was man so sehr mag – wie die meisten Menschen hierzulande den Kaffee. Bereits im Frühjahr 2013 hat der Verein Sonneninitiative e. V. auf den Dachflächen der SWFH eine Photovoltaikanlage ans Netz angeschlossen. Gemeinschaftseigentümer sind Bürger, Beschäftigte des Stadtwerkekonzerns und der Stadt Frankfurt am Main, die mit jedem Sonnenstrahl Storm ernten und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Der Ertrag lag 2019 Schätzungen zufolge mit 210.000 kWh auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Mit dieser erzeugten Energie ließen sich theoretisch rund 90 Privathaushalte versorgen.
Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) hat mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2018 bereits den neunten Nachhaltigkeitsbericht herausgebracht. Der Nachhaltigkeitsbericht ist auch auf der Internetseite des Unternehmens zu finden. Für die VGF bedeutet Nachhaltigkeit, in sozialer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht verantwortungsvoll zu handeln. Die Geschäftsführung verfolgt das Ziel, durch den Bericht einen schnellen Überblick über die Entwicklungen der VGF hin zu einem nachhaltigen Unternehmen zu geben. Wichtige Kennzahlen und ergänzende Begleittexte sollen die entsprechenden Informationen liefern. Als Kennzahlen werden z. B. das Durchschnittsalter der aktiven Mitarbeitenden von 46,2 Jahren und deren durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 16,8 Jahren angegeben. Weiterhin werden u. a. die Entwicklung der Kundenzufriedenheit (Globalzufriedenheit 2018 von 2,65), der Personenkilometer (825,2 Mio. Pkm in 2018), der CO2-Emissionen (72.900 t in 2018) und des Kostendeckungsgrades (77,96 % in 2018) dargestellt.
Nachhaltigkeit hat für die traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (traffiQ) einen hohen Stellenwert. Als Aufgabenträgerorganisation der Stadt für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nimmt das Unternehmen deutlichen Einfluss auf die nachhaltige Mobilität in Frankfurt am Main. Die traffiQ erstellt keinen eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht, berichtet aber über Nachhaltigkeitsaspekte im jährlichen Geschäftsbericht, welcher auch auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht wird. Im Bericht von 2018 informiert das Unternehmen über den Einsatz wasserstoff- und batteriebetriebener Busse. Hier will das Unternehmen erste Erfahrungen sammeln, um die Busflotte sukzessive umzustellen. Die Stadt Frankfurt am Main beabsichtigt, sich bis zum Jahr 2030 vollständig von Bussen mit fossilen Antrieben zu verabschieden. Im Büroalltag trägt traffiQ durch nachhaltiges Wirtschaften dafür Sorge, dass recyclingfähige Materialien beschafft und Ressourcen schonend verwendet werden. Kapazitätserweiterungen, Lückenschlüsse, Netzerweiterungen und attraktive Tarifangebote haben das Ziel, zu einer weiter verbesserten Auslastung und damit Wirtschaftlichkeit des städtischen Nahverkehrs beizutragen. Öffentlicher Nahverkehr ist durch die Bereitstellung bezahlbarer Mobilität ein Garant für die Teilhabe am sozialen Leben. In der Stadt Frankfurt am Main besteht ein dichtes Nahverkehrsnetz, mit dem alle Ziele erreichbar sind, und dessen Leistungen zu günstigen Preisen zur Verfügung gestellt werden. Als attraktive Arbeitgeberin legt traffiQ großen Wert auf den Erhalt der Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die
Berichterstattung zur Nachhaltigkeit erfolgt bei der Mainova AG jährlich seit 2012 und in Übereinstimmung mit der GRI
(Global Reporting Initiative) -Standard-Option „Kern“. Der Nachhaltigkeitsbericht
enthält bei der Mainova AG auch den für sie gesetzlich vorgeschriebenen
(§§ 289 b und 315 b HGB) „zusammengefassten gesonderten
nicht finanziellen Bericht der Mainova AG und des Konzerns“, der vom
Aufsichtsrat mit Hilfe des Wirtschaftsprüfers pwc im Rahmen einer „limited
assurance“ geprüft wurde. Für die Mainova AG bedeutet Nachhaltigkeit, dass sie
sich als Teil der Gesellschaft begreift, ökologische und soziale Verantwortung
übernimmt und so die Akzeptanz sowie den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens
dauerhaft sichert. Beschrieben wird dies in einem rund 55 Seiten umfassenden
Bericht mittels der Dimensionen: langfristiger Erfolg, leistungsfähige Technik,
zukunftsfähige Versorgung, faire Partnerschaft und regionale Verantwortung.
Beispielhaft erwähnt sei hier, dass vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung
das Heizkraftwerk West bis Mitte der 2020er auf einen alternativen
Energieträger umgestellt werden soll, wobei der Umbau im laufenden Betrieb
erfolgen wird. Die Mainova AG hat im Mai 2019 zwei bestehende Windkraftanlagen
in Karben-Kloppenheim erworben und nach Geschäftsjahresende 2019 weitere sechs
Windparks in Baden-Württemberg und Bayern. Damit können rechnerisch knapp
15.000 2-Personen-Haushalte jährlich mit klimafreundlichem Strom versorgt werden.
Um ein hohes Maß an Versorgungssicherheit mit möglichst wenigen ungeplanten
Unterbrechungen in der Stromversorgung zu gewährleisten, wird die Mainova AG
bis 2040 in die Erneuerung von 1.400 km Stromnetzen investieren. Der
SAIDI-Wert für ungeplante Unterbrechungen lag im Gegensatz zum
Bundesdurchschnitt von 13:55 Minuten bei der Mainova AG nur bei 8:42 Minuten
für 2018 und konnte bei der Mainova AG in 2019 um knapp eine Minute verbessert
werden.
Die Mainova
AG verweist auch auf die Auszeichnung „Deutscher Solarpreis 2019“ für ihr
Mieterstrommodell, bei dem der Mieter an dem zukunftsweisenden Umbau der
Energieversorgung partizipieren und die Preisvorteile der dezentral erzeugten
Sonnenenergie nutzen kann. And last but not least leistet die Mainova AG mit ihrem
Spenden- und Sponsoring einen freiwilligen Beitrag, um die Lebensqualität und
nachhaltige Entwicklung in der Region zu fördern. Es wurden 374 Finanz- und 103
Sachspenden getätigt; rund 50 % des Budgets ging an Kinder und Jugendliche; siehe https://www.mainova.de/resource/blob/51548/fb408be5fa625abd61dedfd9caf5d10e/nachhaltigkeitsbericht-2019-data.pdf.
Seit dem
Jahr 2010 erstellt die FES Frankfurter
Entsorgungs- und Service GmbH (FES)
(seinerzeit als erstes Beteiligungsunternehmen der Stadt Frankfurt am Main)
einen Nachhaltigkeitsbericht. Er erscheint alle zwei Jahre. Seit dem Jahr 2016
ist der Bericht ausschließlich online abrufbar unter nhb.fes-frankfurt.de. Im
Sommer 2020 erscheint der nächste Bericht für den Zeitraum 2018/2019.
Das
Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens erstreckt sich über alle relevanten
Bereiche, vom Umweltschutz über Soziales bis hin zu wirtschaftlichen Aspekten.
Als kommunales Unternehmen für Entsorgung und Sauberkeit trägt das Unternehmen
zum Gemeinwohl der Stadt und damit auch zu ihrer zukünftigen Entwicklung bei.
Seit dem Jahr 2014 ist Nachhaltigkeitsmanagement bei der FES organisatorisch verankert.
Seit 2018 gibt es einen Nachhaltigkeitsbeauftragten, der alle Themen im
Unternehmen zentral zusammenführt. Richtschnur des Handelns ist eine Matrix der
wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien. Mit der Schonung natürlicher Ressourcen,
der Arbeitssicherheit, der Kundenzufriedenheit und der Attraktivität als
Arbeitgeber seien hier wesentliche Handlungsfelder benannt. Sie sprechen
unterschiedliche Zielgruppen an. Verantwortung, das wird hier deutlich, gilt
bei der FES immer gegenüber allen: der Gesellschaft und der Umwelt, den
Mitarbeitern sowie den Kunden. FES hat für sich als Unternehmen
Umweltleitlinien definiert, an denen sich das tägliche Handeln ausrichtet.
Mit seiner
Mitgliedschaft im ÖKOPROFIT-Klub bekennt sich die FES zum nachhaltigen Wirtschaften.
Jedes Jahr setzt sich das Unternehmen Ziele, um weitere Verbesserungen zu
erreichen. Seit Frühjahr 2014 bietet die FES ihren Kunden an, für diese ein
Nachhaltigkeitszertifikat zu erstellen. Das Zertifikat zeigt die Einsparung an
Primärrohstoffen, Energie und CO2. Thermische Verwertung von
Restmüll spart wertvolle Ressourcen wie Erdöl, Kohle oder Erdgas. Das
leistungsfähige moderne MHKW Frankfurt am Main versorgt die Nordweststadt, den
Campus Westend, die Stadtteile Riedberg, Eschersheim und Bockenheim mit Strom
und Fernwärme. Eine effiziente Rauchgasreinigung sorgt dabei kontinuierlich für
eine Unterschreitung der Emissionsgrenzwerte.
In der
Bioabfallbehandlungsanlage der FES-Tochtergesellschaft Rhein-Main-Biokompost
GmbH (RMB) werden Bioabfälle und Grünschnitt
vergoren und kompostiert. Das dabei gewonnene Biogas wird zur Deckung des
eigenen Wärmebedarfs und zur Verstromung in hauseigenen Blockheizkraftwerken
genutzt. Darüber hinaus wird seit Januar 2018 ein großer Teil davon in eine
externe Biogasaufbereitungsanlage geleitet und anschließend in das Frankfurter
Erdgasnetz eingespeist. Neben der alltäglichen Aufgabe unterstützt das
Unternehmen unterschiedliche Projekte, die sich mit den Themen der
Nachhaltigkeit beschäftigen. Die FES engagiert sich auf vielfältige Weise für
eine saubere Stadt. So motiviert und unterstützt das Unternehmen aktiv alle
Bürger, die über Patenschaften und Sammeltage ihrerseits etwas mehr tun wollen.
Unter dem Motto #cleanffm startete die Stadt Frankfurt am Main 2017 eine breit angelegte
Kampagne für mehr Sauberkeit. Die FES unterstützt die Aktionen aktiv als
Kooperationspartner. Die Gesellschaft unterstützt mit ihrem Sponsoring
langfristig zahlreiche Vereine und Initiativen in der Stadt Frankfurt am Main.
Besonders im Fokus stehen dabei Nachhaltigkeit und sinnvolle Ideen für Kinder
und Jugendliche. Als Leuchtturmprojekt im Bildungsbereich hat sich das
Frankfurter Kooperationsprojekt ,,Schuljahr der Nachhaltigkeit´´, das im Rahmen
der Frankfurter Bewerbung zur "European Green Capital“ entwickelt wurde,
etabliert. Die FES ist seit dem Start im Schuljahr 2012/13 Hauptsponsor und
Partner des Projektes.
Die Messe Frankfurt GmbH legt keine
separaten Nachhaltigkeitsberichte vor. Sie erstellt aber jährlich einen UN
Global Compact Communication Bericht, der neben ökologischen auch soziale
Aspekte berücksichtigt. Im UN Global Compact Communication Bericht 2020 (https://www.messefrankfurt.com/frankfurt/en/company/corporate-social-responsibility/sustainability.html.) wird ausführlich zum Thema Nachhaltigkeit
berichtet.
Zusammengefasst werden die Corporate Social
Responsibility (CSR) Aktivitäten des Unternehmens in den vier Themenfeldern
Umwelt/Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Bildung/Wissenschaft sowie
Engagement bei Kultur und Sport. Das CSR-Engagement der Messe Frankfurt zeigt
sich unter anderem in der Beteiligung an Nachhaltigkeitsnetzwerken. Als erste
deutsche Messegesellschaft nimmt das Unternehmen seit 2010 am Global Compact
der Vereinten Nationen teil. Dieses weltweite CSR-Netzwerk setzt sich für
nachhaltige Unternehmensführung und die Einhaltung der zehn Prinzipien aus den
Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Korruptionsbekämpfung und Umweltschutz
ein. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen den Branchenkodex
„fairpflichtet“ für eine nachhaltige Organisation und Durchführung von
Veranstaltungen. Das Kongresshaus Kap Europa, seit Mitte 2014 in Betrieb,
erhielt als weltweit erstes Kongressgebäude die DGNB-Zertifizierung (Deutsche
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) in Platin. Für die DGNB-Zertifizierung wird
der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes berücksichtigt. Energieeffizienz und
Ressourcenschonung sind für das Unternehmen von zentraler Bedeutung. Ab dem
Veranstaltungsjahr 2020 wird die Messe Frankfurt ganz auf Ökostrom umstellen.
Zwei Photovoltaikanlagen befinden sich aktuell auf dem Dach der Halle 10 und
auf dem Parkhaus Rebstock. Auf dem Dach der Halle 12 erzeugt seit Herbst 2018
die dritte Photovoltaikanlage auf der Liegenschaft Energie durch die
Sonnenstrahlung. Sie ist die erste Solaranlage, die selbst durch die Messe
Frankfurt betrieben wird. Künftig sollen jährlich rund zwei GWh Strom geerntet
werden. Das entspricht dem Bedarf von rund 500 Haushalten. Spitzenwerte in der
Branche können durch die konsequente Trennung und die Verwertung von Abfällen
am Messeplatz Frankfurt erreicht werden. Bis zu 90 % der Abfälle, die
jährlich anfallen, werden in den Materialkreislauf zurückgeführt. Basis für
eine nachhaltige Mobilität und Logistik ist nicht zuletzt der zentral gelegene
und damit verkehrsgünstige Standort des Frankfurter Messegeländes mit sehr
guten Anbindungen an alle wichtigen Verkehrswege. Aussteller und Besucher
können mit einem Kombi-Ticket kostenfrei den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
Das Unternehmen hat eines der fortschrittlichsten Verkehrssteuerungssysteme in
der Messewirtschaft implementiert. Indem es die Verkehrssteuerungssysteme mit
den Logistikprozessen umfangreich und effizient vernetzt, werden schnellere
Auf- und Abbauzeiten zu den Veranstaltungen erreicht. Durch die gezielte
Steuerung kommt es zu einer Entzerrung und damit zu einer Reduzierung von Staus
und Belastungen durch Suchverkehre auf und rund um das Messegelände. Dies führt
zu geringeren Lärmbelästigungen und Emissionen und nicht zuletzt zu einer
erheblichen Entlastung des unmittelbaren Umfeldes. Das Thema
umweltverträgliches Wirtschaften wird auch in die gastronomischen Bereiche
getragen. Bei der Tochtergesellschaft Accente
Gastronomie Service GmbH beginnt dieser Prozess bereits beim Einkauf der
Waren, die überwiegend aus der Region stammen. Soweit wie möglich wird auf
Einwegverpackungen verzichtet, ebenso auf Lebensmittel mit Farb-,
Konservierungs- und Zusatzstoffen. In den rund 80 gastronomischen Betrieben,
die während der Veranstaltungen für das leibliche Wohl sorgen, werden ausschließlich
Mehrweggeschirr bzw. biologisch leicht abbaubare Materialien eingesetzt.
Als anwendungsorientiertes Innovationszentrum mit
schmalen personellen Ressourcen erstellt die Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie GmbH (FIZ) keine
Berichte, lebt die Nachhaltigkeit jedoch aktiv. Das Unternehmen orientiert sich dabei an den drei Sustainable
Development Goals der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE),
d. h. Nr. 3 (GOOD HEALTH), Nr. 8
(DECENT WORK AND ECONOMIC GROWTH) und Nr. 9 (INDUSTRY; INNOVATION AND
INFRASTRUCTURE). Die Gesellschaft optimiert stetig die Energieeffizienz der Gebäude. Es
wurde z. B. mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main bereits
2007 ein Projekt zu Stromeinsparungen in den Laborgebäuden und zur Fernwärmeoptimierung
und Vermeidung von Stromspitzen ein Projekt mit der MAINOVA AG 2017
durchgeführt. Im Jahr 2019 erfolgte die Einführung eines
Energiemanagementsystems mit der deZem GmbH, Berlin.