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Special - Fastnacht

Zeit des Verzichts

25.02.2020, 18:30 Uhr

Bürgermeister und Kirchendezernent Becker begrüßt die Fastenzeit als Zeit der Einkehr und der Besinnung.

Zwischen Aschermittwoch und Karfreitag begeht die christliche Kirche traditionell die Fastenzeit. Dieser 46-tägige Zeitraum besteht aus 40 Fastentagen und sechs fastenfreien Sonntagen. Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker nutzt diese Zeit regelmäßig, um selbst zu fasten und wirbt für den temporären Verzicht bis zum österlichen Hochfest.

„Diese Zeit des Verzichts bewusst für sich zu nutzen, um vielleicht bestimmte Gewohnheiten zu überdenken, kleine und größere Veränderungen anzustoßen, kann uns gut tun. Die Fastenzeit hat einen christlichen Hintergrund, aber alle Menschen, ob gläubig oder nicht, können sich die Zeit nehmen. Ich versuche immer durch Verzicht meine Alltagsgewohnheiten zu überdenken und vielleicht im Anschluss kleinere Veränderungen anzupacken“, sagt Becker, der in diesem Jahr für 40 Tage auf Süßigkeiten verzichten will.

Seit dem Tode Jesu Christi erinnern sich Christen in diesen Wochen an dessen Leiden und Sterben. Sie bereiten sich in dieser Zeit auf Ostern und auf die Botschaft der Auferstehung vor. In der Geschichte des Christentums lässt sich dieser Brauch bis in das vierte Jahrhundert zurückverfolgen. In diesem Zeitraum sollen Gläubige als inneres Zeichen von Buße und Besinnung Verzicht üben. Traditionell galten der Fleischverzicht sowie die Verringerung der Essensaufnahmen während der Vorbereitungszeit auf Ostern als Empfehlung für die Fastenzeit. Doch die Möglichkeiten für die Fastenden sind vielfältig und jeder kann selbst entscheiden, ob auf Alkohol, Zucker, Computer spielen oder Auto fahren verzichtet wird. Die Evangelische Kirche befasst sich in diesem Jahr mit dem Thema Optimismus und hat das Motto „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus“ gewählt. Die Fastenden sind dazu eingeladen, hoffungsungsvoll und nicht ängstlich schwierigen Phasen im Leben zu begegnen.

„Zuversichtlich sind wir bereits am Beginn unseres Lebens. Erst ist es ein primäres Gefühl und es kann im Laufe der Entwicklung zu einer inneren Haltung werden. Die Fastenzeit können wir zum Anlass nehmen, uns an wichtige Werte zu erinnen und sie in unseren Alltag aufzunehmen. Sich positiv und respektvoll zu begegnen, einander anzunehmen und nicht auszugrenzen, sind christliche Werte, die nie aus der Mode kommen und gerade momentan von besonderer Wichtigkeit für unsere Gesellschaft sind“, betont Becker. Und fügt hinzu: „Zuversicht und Hoffung sollten unser Handeln bestimmen und nicht Hass und Ausgrenzung.“

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