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Geschäftsstelle der KAV

Ein notwendiger Schritt gegen Antisemitismus

10.06.2020

In letzten Jahren führte die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) mehrere Initiativen gegen aufkommenden Antisemitismus durch – unter anderem eine Kampagne für verpflichtende Schülerfahrten zu den KZ-Gedenkstätten. Letztes Jahr wurde ein Appell an den Hessischen Kultusminister gesandt, unterstützt durch die jüdische Gemeinde, Bürgermeister Uwe Becker und andere wichtige Akteure. Analog zu vielen anderen Bundesländern sollen die Fahrten verpflichtend durchgeführt werden.

Die KAV begrüßt es außerordentlich, dass dieser Vorschlag nun erneut aufgegriffen und von Frankfurter Stadtverordneten und hessischen Landespolitikerinnen und -politikern fast aller Fraktionen unterstützt wird.

Die Wirkung von Besuchen von Gedenkstätten des Nationalsozialismus ist unbestritten. Die Fahrten
können finanziell und organisatorisch durch mehrere Fachinstitutionen unterstützt werden. 
Schülerinnen und Schüler werden auf eine Art sensibilisiert, die tiefgreifend und dauerhaft ist. Sie erhalten Eindrücke, die sie ein Leben lang nicht vergessen. Trotzdem finden in vielen Schulen und Schulformen solche Fahrten nicht (mehr) statt, zum Teil aus Angst, die Gefühle der Eltern, die z.B. nicht an den Holocaust glauben, zu verletzen. 

Die KAV hofft, dass zur jetzigen Zeit – in der Rassismus und Antisemitismus wieder im Fokus der Weltöffentlichkeit stehen – die Maßnahme endlich durchgesetzt wird.

gez. Jumas Medoff
(Vorsitzender der KAV)

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