10 Jahre Fairtrade-Town Frankfurt am Main
Am 24. Januar 2021 jährt sich die Auszeichnung zur
Fairtrade-Town zum zehnten Mal. „Zehn Jahre Fairtrade-Town Frankfurt mit all
dem bereits Erreichten sind eine Zwischenetappe, die sich sehen lassen kann.
Vor allem sind sie eine noch viel größere Motivation, den fairen Handel immer
stärker zu vertreten und konsequenter in der Stadt zu verankern. Es ist unsere
erklärte Absicht, über die Erfüllung der Kriterien hinaus das Bewusstsein für
die Verantwortung zu schärfen, die hinter jeder Kaufentscheidung steht – egal,
ob sie kommunal oder persönlich getroffen wird. Wir selbst haben es in der
Hand, sozial gerechte und ökologische Produkte zu konsumieren“ so Personal- und Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
Ob Pressekonferenz, Termin im OB-Büro oder
Besprechung mit Verantwortlichen der Stadtverwaltung – bei allen Sitzungen und
Veranstaltungen, die von der Stadt organisiert werden, stammen Kaffee, Tee,
Zucker, Schokolade und Gebäck aus fairem Handel. In Sachen Fair Trade geht die
Stadtverwaltung Frankfurt mit gutem Beispiel voran: „Wer meint, das seien
Peanuts und mache im Vergleich nur wenig aus“, erläutert Majer weiter, „sollte
die kommunale Kaufkraft nicht unterschätzen. Bund, Länder und Kommunen
beschaffen pro Jahr Produkte für bis zu 500 Milliarden Euro.“
Faire
Funktionskleidung und Faire Finanzen
Mittlerweile
zieht Fair Trade in Frankfurt weitere Kreise: So findet sich auch auf Teilen der
Dienstbekleidung der städtischen Mitarbeiter*innen sowie der Frankfurter
Entsorgungs- und Service GmbH (FES) das Fair Trade Siegel – Ausweis dafür, dass
in deren Funktionskleidung fair gehandelte Baumwolle verarbeitet ist. „Und es
lassen sich noch viel mehr Produkte in den fairen Warenkorb aufnehmen“, meint Ursula
Artmann, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town: „Arbeitsschuhe zum
Beispiel, Textilien, Blumen, sogar Pflastersteine. Der Faire Handel wirkt und ist heute nötiger denn je!“ Seit einigen Jahren setzt
Frankfurt, die Stadt der Banken, auch in finanzieller Hinsicht einen fairen
Akzent: So richtet die städtische Zusatzversorgungskasse, die für die
Betriebsrenten der Beschäftigten zuständig ist, seit 2017 ihre Anlagestrategie auf
Nachhaltigkeit aus. Das bedeutet, dass Gelder nicht mehr in umweltschädliche
oder ausbeuterische Unternehmen investiert werden dürfen.
Fair
Trade in Frankfurt am Main – ein Bündnis aus Zivilgesellschaft, Politik und
Wirtschaft
Die
Kampagne Fairtrade-Towns will den fairen Handel auf kommunaler Ebene fördern
und das Engagement und die Vernetzung der vielen lokalen Akteur*innen aus
Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft unterstützen. Weitere Kampagnen
richten sich an Schulen oder Universitäten, die sich ebenfalls auszeichnen
lassen können. Die Auszeichnung Fairtrade-Town wird von Fairtrade Deutschland
(Trans Fair e.V.) vergeben und wird zweijährlich nach entsprechenden Nachweisen
erneuert. Aufgrund der Pandemie wird es in diesem Jahr keine Feier oder
persönliche Übergabe der Urkunde geben.
Die Mitglieder Steuerungsgruppe in Frankfurt
sind stolz und froh über das Erreichte: