Equal Pay
Seit 2008 gibt es auch in Deutschland den "Equal
Pay Day", den Aktionstag für die gleiche Bezahlung von Frauen und
Männern und noch immer verdienen Frauen hier durchschnittlich 21 Prozent
weniger als ihre männlichen Kollegen. Über die Lebensarbeitszeit hinweg
summiert sich dieser Unterschied zu einer durchschnittlichen Rentenlücke von
ca. 40 Prozent.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch diesen geschlechtsspezifischen
Gehaltsunterschied. Die Lohnlücke von 21 Prozent ergibt umgerechnet 77 Tage,
die Frauen umsonst arbeiten. Damit nimmt Deutschland bei der Lohngleichheit
eine Schlusslichtposition innerhalb der EU ein. Ursachen für die Gehaltsschere
sind neben einer geschlechtsspezifischen Berufswahl vor allem
- Lohndiskriminierung innerhalb der Berufe: schlechtere Bezahlung
- von Frauen bei gleicher Qualifikation und Position;
- Die häusliche Arbeitsteilung ist nach wie vor traditionell geprägt, Frauen leisten mehr unbezahlte Arbeit als Männer;
- Berufliche Auszeiten und Teilzeitarbeit, häufig zur Erledigung unbezahlter Sorgearbeit;
- Schlechte Karriere- und Aufstiegschancen durch Unterbrechung und Teilzeit;
- Ein geringer Frauenanteil in Führungspositionen
- Ein generell niedriges Lohnniveau bei Berufen mit hohem Frauenanteil
Das Frankfurter Frauenreferat, die Business and Professional Women, viele Frankfurter Organisationen, Vereine und Verbände kämpfen gemeinsam für Lohngleichheit und eine faire Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.