Großes Stadtgeläut to go
Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker stellt das einzigartige Klangerlebnis als Handy-Klingelton vor
„Nach der Gloriosa im Dom gibt es nun das gesamte Große
Stadtgeläut fürs Handy“, erklärte heute Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe
Becker bei der Vorstellung eines in Deutschland einzigartigen Klingeltons für
die Smartphones der Menschen. Es ist typisch Frankfurt und auch der Sound der
Stadt. Das Große Stadtgeläut hat in Frankfurt am Main eine lange Tradition.
Bereits 1347 ist das Läuten aller Glocken belegt. Im Mai 1856 beschloss der
Senat der Freien Stadt Frankfurt, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein
Geläut zu veranstalten, welches später das „Große Stadtgeläute“ genannt wurde.
Die heute Konzeption des Großen Stadtgeläutes geht auf das Jahr 1954 zurück.
„Die Glocken der Kirchen geben der Stadt eine einmalige
Stimme“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker. „Das Konzert, das
die gesamte Innenstadt erfüllt, ist für mich, wie auch für viele andere
Menschen, ein Teil des Frankfurter Herzens. Es ist ein einzigartiges,
unverwechselbares Konzert, nicht nur in Deutschland. Frankfurt am Main kann
stolz sein auf diese Tradition.“
Per Download können alle Interessierten den Klingelton auf www.frankfurt.de/stadtgelaeut für Android- oder Apple-Geräte unkompliziert und natürlich kostenfrei bekommen.
Zu hören ist bei diesem Klingelton ein Auszug des Großen Stadtgeläuts.
Zusammengestellt wurde der Klingelton von Bernhard Smets, dem Enkel von Prof.
Paul Smets, dem Komponisten des Großen Stadtgeläuts Frankfurt.
1830 erklärte die Freie Stadt Frankfurt, damals ein
souveräner Staat, sich bereit, die Kosten für „die Kirchengebäude und
Zugehörungen wie die Orgel und dergleichen fortwährend in gutem Stand [zu]
halten.“ Das war der Beginn der Dotationsverpflichtung, die bis heute Bestand
hat und in Deutschland einmalig ist. Sie umfasst den St. Bartholomäus-Dom, die
Alte Nikolaikirche, das Dominikanerkloster, die Liebfrauenkirche, die St.
Peterskirche, die St. Leonhardskirche, die St. Katharinenkirche und die
Dreikönigskirche in Sachsenhausen.
Jede der beteiligten Kirchen hat ein eigenständiges Geläut,
gemeinsam ergeben sie ein harmonisches Gesamtkonzept in dem jede Glocke,
unabhängig von ihrer Größe und ihrem Gewicht, ihren festen Platz hat. Die
gewaltige Sinfonie, zu der alle Glocken der Innenstadtkirchen zusammenfinden,
beginnt mit der 8.590 Kilogramm schweren „Bürgerglocke“ der Paulskirche.
Anschließend erklingen die Glocken der Katharinenkirche an der Hauptwache, der
Liebfrauenkirche, der Peterskirche und der Heiliggeistkirche am
Dominikanerkloster. Als nächste in dem Konzert folgen die Glocken der
Leonhardskirche, der Kirche am Karmeliterkloster, der Alten Nikolaikirche am
Römerberg und der Dreikönigskirche am Sachsenhäuser Mainufer. Höhepunkt ist
dann das Geläut des Doms.
Das Große Stadtgeläut findet viermal jährlich statt. Am
Samstag vor Ostern (Karsamstag), vor Pfingsten und vor dem 1. Advent von 16.30
Uhr bis 17.00 Uhr sowie Heilig Abend von 17.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Alle
Dotationskirchen unter den Innenstadtkirchen können zusätzlich im Internet in einer
360 Grad Video-Serie unter www.frankfurt.de/Stadtkirchen entdeckt werden.
Klingelton: