Zwei neue Gymnasien für Frankfurt
26.08.2024, 12:28 Uhr
Stadtgymnasium Frankfurt und Neues Gymnasium Frankfurt gehen an den Start und schaffen perspektivisch über 3000 neue Schulplätze
Gleich zwei neue Gymnasien
nehmen zum Schuljahr 2024/25 ihren Betrieb auf: das Stadtgymnasium Frankfurt
und das Neue Gymnasium Frankfurt. Beide Schulen gehen zunächst in einer
Containeranlage an den Start, die auf dem Außengelände des endgültigen Standorts
errichtet wurde: der Neuen Börsenstraße 1. Dort werden beide Schulen beheimatet
sein.
Schon im kommenden Jahr soll die Containeranlage wieder abgebaut werden und die
Schulen in das bis dahin umgebaute Bürogebäude Lateral Towers ziehen. Das
Gebäude diente bis zum Jahr 2001 als Sitz der Deutschen Börse AG und wird
zurzeit noch von der Commerzbank AG genutzt. Vermieter ist die CELLS Group.
Die Containeranlage bietet mit sechs Unterrichtsräumen, zwei Fachräumen sowie
weiteren Nebenräumen ausreichend Platz für die beiden fünften Jahrgänge
der Schulen. Zur Essensversorgung gibt es im Erdgeschoss eine Ausgabeküche.
„Es ist etwas ganz Besonderes, gleich zwei Schulen gleichzeitig zu eröffnen.
Perspektivisch gewinnen wir hier über 3000 dringend benötigte Schulplätze im
Gymnasialbereich. Mit den Lateral Towers haben wir zudem einen spannenden und
gut angebundenen Schulstandort geschaffen, der noch an Attraktivität gewinnen
wird, sobald das Gebäude fertig umgebaut und für den Schulbetrieb nutzbar ist“,
sagt Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber.
Bereits zum Schuljahr 2025/26 sollen die Schulgemeinden das Hauptgebäude
beziehen können. Zunächst wird nur ein Teil des Gebäudes zur Verfügung stehen,
der aber genügend Fläche für die bis dahin vorhandenen fünften und
sechsten Jahrgangstufen bietet. Zum Schuljahr 2026/2027 wird dann das
gesamte Gebäude der Lateral Towers nutzbar sein. Somit ist der durchgängige
Unterrichtsbetrieb der Jahrgänge 5 bis 13 für beide Schulen gesichert.
Die Containeranlage wird zugunsten der Außenanlage wieder abgebaut. Der
Sportunterricht muss zunächst noch in der Tanzschule Conexion sowie im Freibad
Hausen stattfinden. Beide Sportstätten sind fußläufig gut erreichbar. Auch ist
dies nur eine Übergangslösung, da auf dem Gelände eine 6-Feld-Sporthalle
errichtet wird.
„In jeder neuen Schuleröffnung steckt viel Arbeit, Herzblut und Vorbereitung.
In diesem Fall war es ein echter Kraftakt, für den ich mich bei allen
beteiligten Mitarbeitenden des Stadtschulamts und des Amts für Bau und Immobilien
bedanken möchte. Wir liegen perfekt im Zeitplan und hatten bisher keine
Verzögerungen. Das ist bei einem so ehrgeizigen Projekt, das in so kurzer Zeit
realisiert wird, nicht selbstverständlich“, sagt Weber.
Inhaltlich sind die neuen Gymnasien unterschiedlich ausgerichtet. Das Neue
Gymnasium Frankfurt hat eine naturwissenschaftliche Ausrichtung, einen
sogenannten MINT-Schwerpunkt. Somit stehen die Fächer Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik im Mittelpunkt. Das heißt beispielsweise, dass
Naturwissenschaften den Status eines Hauptfachs haben und Informationstechnik
bereits ab der fünften Klasse unterrichtet wird.
Das Stadtgymnasium Frankfurt hat dagegen den Profilschwerpunkt Digitalisierung
in Kombination mit dem Fach Digitale Welt gewählt. Daher ist eine enge
Kooperation mit dem Medienzentrum Frankfurt geplant. Weitere Schwerpunkte
liegen auf Bereichen Kulturelle Bildung sowie Bildung für nachhaltige
Entwicklung.
Die Leitungen der pädagogischen Planungsgruppen haben zwei erfahrene Fachkräfte
übernommen: Melitta Luta für das Neue Gymnasium Frankfurt und Thorsten Schulz
für das Stadtgymnasium Frankfurt. Luta leitete bisher einen Fachbereich der
Helmholtzschule, Schulz war stellvertretender Schulleiter des
Adorno-Gymnasiums.
„Die Schwerpunkte sind gut gewählt und ergänzen das bestehende Angebot in
unserer Stadt hervorragend. Ich bin sicher, dass beide Schulen gut angenommen
werden“, sagt Weber. „Ich danke den Leitungen der pädagogischen
Planungsgruppen und allen Mitarbeitenden, dass sie sich auf dieses Abenteuer
eingelassen und zielsicher auf den heutigen Tag hingearbeitet haben. Sie haben
dafür gesorgt, dass diese neuen Schulen sicher an den Start gehen können“,
betont die Dezernentin.